Pass Lieber Auf

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-Meine Auszubildende kommt doch schon, komm also später. Tut mir leid -
Ploppt die Nachricht von Tobirama auf meinem Handy auf. Sein Versprechen geht damit auch zu nichte.
Enttäuscht werfe ich mein Handy auf die Couch und beschließe erstmal duschen zu gehen.
Wäre auch zu schön gewesen, mal etwas mehr Zeit mit ihm zu verbringen.

In der Dusche lasse ich alles nocheinmal der letzten Monate Revue passieren und die Tränen brechen über mich ein. Ich habe so viel verloren, daß es nach wie vor einfach nur weh tut. Tobirama versucht mir so viel Liebe zu geben, wie es nur geht, aber trotzdem ist er noch so mit der Arbeit beschäftigt, dass ich mich einfach einsam fühle. Zumal er noch nicht lange aus dem Krankenhaus ist und schon in die Arbeit einsteigt.

Fertig geduscht bediene ich mich wieder an Tobiramas Kleiderschrank. Er hat zwar meine Klamotten hergeholt, aber seine pullover sind halt einfach besser. Heute fällt die Wahl auf einen schlichten grauen Kapuzenpulli.

,, Eigentlich könnte ich ihm ja Frühstück vorbei bringen und mal izuna und shisui besuchen ", gebe ich mir selbst den Vorschlag und finde schnell den Entschluss, einfach zu seiner Arbeit zu gehen.

Aber erst einmal richtig anziehen. Nur in Pulli und unterwäsche ist vielleicht bei dem Wetter nicht so angenehm. Aus meinem Koffer wühle ich meine zerrissene schwarze Jeans und zieh sie mir an. Nun kann mein Besuch starten.

Nach dem ich aus dem Bus gestiegen bin, der direkt vor dem Präsidium hält, bin ich ganz froh da raus zu sein. Viel zu voll und stickig
Ich besitze zwar einen Führerschein, nur leider kein Auto. Bestimmt kann ich mir mal Tobiramas Auto leihen, wenn er mich schon bei sich zuhause festhält.

An dem nächsten Bäcker um die Ecke, bestelle ich belegte Brötchen und zwei Kaffee. Ich wäre fast hinten über gefallen, als die ein Haufen Geld haben wollte für die vier Sachen.
Ganz sicher werde ich da nichts mehr kaufen.

Auf dem Weg zurück kommen mir einige Kollegen von Tobirama entgegen, die ihre Schicht antreten und grüßen mich freundlich. Zwar nur aus reiner höflichkeit, aber sie grüßen.

Meine erste Amtshandlung wird Shisui sein, um ihm den Kaffee zu bringen. Dieses Mal klopfe ich vorher an, um nicht wieder ungebeten rein zu stürmen. Nach einem herein, grinst mich der Lockenkopf schon an.

,, Hallo Junipa, mit dir habe ich ja wirklich nicht gerechnet. ", grinst er breit.
,, Hi ich habe dir Kaffee mitgebracht",grinse ich genauso und  halte ich den Kaffee Becher hoch.
,, Du bist meine Rettung! ", seufzt er und nimmt mir den Kaffee ab.
,, Wie geht's dir?", fragt er weiter und schnüffelt an seinem Kaffee.
,, Den Umständen entsprechend ", erwidere ich vorsichtig. Mir geht es weder gut noch sonderlich schlecht. Zu dem jetzigen Zeitpunkt geht es.

Shisui nickt einfach nur, weil er sicher davon schon gehört hat.
,, Falls du Tobirama suchst, der ist in seinem Büro. Er hat ja eine neue Auszubildende und erklärt ihr ein paar Sachen", lässt shisui mich wissen.

Die wird sich noch freuen bei Tobirama. So schnell wie die gekommen ist, so schnell wird sie auch wieder gehen.

Ich verabschiede mich noch kurz von Shisui und suche Tobirama auf.
Auf dem Weg läuft mir natürlich der herzallerliebste Madara über den Weg.

,, Ach sieh an, du lässt dich auch mal wieder hier blicken ", kommentiert er herablassend und versucht mir den Kaffee abzunehmen. Bevor er ihn greifen kann, ziehe ich ihn weg.
,, Der ist nicht für dich, der ist für  Tobirama", lasse ich ihn scharf wissen.
Der uchiha zieht belustigt seine augenbrauen hoch.
,, Aha. Ihr seid jetzt scheinbar zusammen hm? "
,, Ja sind wir."
,, Du solltest vorsichtig sein bei ihm ", grinst Madara arrogant.
,, Wieso vorsichtig?"
Sein grinsen macht mich unsicher.
,, Naja jeder weiß das Tobirama ein Händchen für neue Schützlinge hat. "
Was will er mir damit jetzt sagen? Verwirrt sehe ich den uchiha an und warte bis er weiter redet.
,, Du bist echt dümmer, als du aussiehst. Ich meine damit, dass er sich gerne an die jungen weiber ran schmeißt, die die Ausbildung gerade erst anfangen, so wie bei dir damals. "

Augenrollend schüttel ich den Kopf.
,, Das ist doch Schwachsinn Madara.", gebe ich gelassen von mir. Da wird schon nichts dran sein.
,, Schwachsinn? Was meinst du warum Tobirama und seine ex nicht mehr zusammen sind? Jeder weiß das sie sich von einem Arbeitskollegen flach legen hat, aber der gute Tobirama ist auch nicht ganz unschuldig. "
,, Jetzt komm endlich auf den Punkt und laber nicht drum rum", stöhne ich gernevt. Er soll endlich erzählen, was er mir so dringend berichten muss.
Madara lacht "Er hat seine alte genauso beschissen, zwar nur einmal aber es war mit einer auszubildenen in seinem Büro"
,, Sowas hätte Tobirama niemals getan ", knurre ich zurück.

Madara macht ein paar Schritte auf mich zu, legt mir eine Hand auf die Schulter und lehnt sich zu meinem Ohr.
,, Ich sage es dir so wie es ist, es wird dir genauso ergehen, wenn du nicht aufpasst. Denn wer einmal betrügt, betrügt immer. Ich weiß wovon ich rede. "
Sein dreckiges grinsen spüre ich genau neben meinem Ohr und löse angewidert seine Hand von meiner Schulter.
Mit einem zwinkern lässt der Uchiha mich zurück und haut ab.
Madaras Worte sind nur heiße Luft. Tobirama hätte mir davon erzählt, wenn da wirklich was dran wäre.

So gut es geht ignoriere ich seine Worte und setze meinen Weg zu Tobirama fort. Nach all dem löst Madara immer noch eine unbehaglichkeit in mir aus, so sehr das ich die Tüte mit den Brötchen einfach zerdrückt habe,um meine Laune nicht an ihm auszulassen.

Sobald Die Handschellen KlickenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt