Der Rote Faden

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Am nächsten Morgen wache ich durch einen wirren Traum auf, in dem es ging das der rote Faden der mich und Tobirama Verband zerriss und ich in eine Dunkelheit ohne Boden fiel.
Verrückter Traum. In meinen Gedanken an den Traum drehe ich mich zu Tobiramas Seite, die leer ist. Er ist sicher noch immer auf dem Einsatz.

Seufzend stehe ich auf und beschließe duschen zu gehen.
Da ich keine eigenen Sachen habe, nehme ich sein duschgel und schleppe seine Zahnbürste mit rein. Wird schon nicht so schlimm sein, nach der Sache gestern.

Fertig geduscht wühle ich in seinen Kleiderschrank rum und ziehe einen schwarzen Kaputzenpullover von ihm, der mir sichtlich zu groß ist, aus dem Schrank.
Zu meiner Überraschung liegen noch Klamotten von seiner ex in seinem Schrank. Selbstverständlich hole ich eine schwarze leggings raus und ziehe sie an. Die Tussi ist so spacke dürre, dass die Leggins mir viel zu eng ist und alles bis ins kleinste Detail betont.
Ich wiege vielleicht auch nicht viel, dafür habe ich ziemlich breite Hüften, die jetzt einfach abgeschnürrt werden und meine Taillie noch schmaler machen.

Meine noch feuchten Haare flechte ich zu einem französischen Zopf und binde sie unten mit einem Gummiband aus der Küche zusammen. Ist schließlich ein Männer Haushalt und Zopfgummis wird der Senju sicher nicht besitzen und ungefragt möchte ich hier nicht rum wühlen.
Am Küchentisch schweifen meine Gedanken immer wieder zu Tobirama.
,, Was machst du nur mit mir "seufze ich wehleidig.

Nach hin und her überlegen, ziehe ich meine abgerockten chucks an und mache einen Spaziergang.
Ich brauch frische Luft und einen klaren Kopf. In Gedanken warte ich auf den Bus, der in der Nähe von Tobiramas Haus hält.
Tobirama hat mich einfach mit sich nach Hause genommen und am Ende mit mir geschlafen. Er hat mir sogar gesagt das ich ihm gefehlt habe, obwohl er damals gesagt hatte, ich sei ihm zu jung.
Seufzend schüttel ich alle Gedanken ab und stehe perplex vor dem Präsidium. Da haben mich meine Gedanken doch tatsächlich eigenhändig hier her gebracht. Ich habe nicht mal realisiert, dass ich aus dem Bus gestiegen bin und noch dazu schwarz gefahren bin. Wenn das raus kommt, gibt es bestimmt Ärger.
Aber da ich nun mal hier bin, kann ich auch nach Tobiramasehen, wird sicher nicht schaden.

In der Eingangshalle herrscht reges treiben und die Leute wirken gestresst. Völlig verloren stehe ich in mitten der Massen zwischen Passanten, Polizisten und Kleinkriminellen. Durch das Chaos stolpern ich fast blind durch die Gegend, um nicht über den Haufen gerannt zu werden.
Mit ruck knalle ich gegen jemand, der sich verwundert umdreht.

,, E-entschuldigung. ", stotter ich drauf los und starre den jungen Mann an.
Er ist Tobirama wie aus dem Gesicht geschnitten, nur jünger und mit Weiß braunen Haaren.

,, Oh ich habe mich zu entschuldigen, ich stand dir einfach im Weg" lächelt er mich an.
Mir fällt auf das auch er Polizei Sachen trägt, aber nur von einem anderen Bezirk. Auf seinem Aufnäher an seiner Weste steht I. SENJU.
Er ist also mit Tobirama verwandt, vielleicht noch ein Bruder von dem ich nichts weiß.

,, Suchst du wen? "fragt der Mann mich freundlich und reißt mich aus meinen Gedanken.
,, Ja ich suche Tobirama."

Er hat das selbe Lächeln wie Hashirama.
Mit einer Handbewegung zeigt er mir, dass ich ihm folgen soll.
,, Oh entschuldige. ich bin Itama "streckt er mir seine Hand beim Laufen zu.
,, Junipa" lächel ich schüchtern und schüttel seine Hand. Der ist ja das komplette Gegenteil von Tobirama.

,, Bist du Tobiramas Freundin? ", fragt Itama neugierig.
,, Nein bin ich nicht."
Das ist eine gute Frage was bin ich für ihn? Eine Freundin? Seine Bettgeschichte oder doch irgendwas belangloseres? Zumal mir nicht mal klar ist, was er für mich ist.

Itama bringt mich zu Tobiramas Büro und klopft kurz an.
,, Ni-san ich habe hier jemanden für dich. ", grinst Itama seinen Bruder an und schiebt mich in das Büro.

Kurz wirkt Tobirama überrascht, doch dann lächelt er ganz leicht.
,,Danke Ita."

Hinter mir zieht Itama die Tür zu und der Senju erhebt sich hinter seinem Schreibtisch.
,, Was machst du hier?" fragt er ruhig und mustert mich.
,, Ich war gerade in der Nähe und dachte ich besuch dich mal. "
,, Ist das mein Pullover?" zieht er eine Augenbraue hoch.
Schief lächel ich ihn an und er seufzt.
Langsam kommt er auf mich zu und bleibt wenige Zentimeter vor mir stehen.
Fast schon schüchtern sehe ich zu ihm auf und er zieht mich an seinen Körper. Wieder einmal schlägt mir mein Herz bis zum Hals.
,,Behalt ihn ruhig "damit meint er seinen Pullover und küsst mich ohne Vorwarnung.

Was auch immer in ihn gefahren ist, er verhält sich fraglich. Vielleicht hat er im Einsatz eins drüber gebraten bekommen und ist deshalb jetzt geistig verwirrt.
Ohne sich von mir zu lösen geht er rückwärts und zieht mich mit.
Er setzt sich auf seinen Schreibtisch und schiebt mich zwischen seine Beine. Vorsichtig leckt er über meine Lippe und bittet um Einlass. So hohl ich bin, füge ich mich ihm, lasse seine Zunge in meinen Mund wandern und umkreise seine Zunge mit meiner.
Seine warmen Hände legt er auf einen Hintern und greift beherzt rein.

Ganz sicher hat er eins drauf bekommen. Tobirama würde sowas niemals machen und schon garnicht in seinem Büro. Damals hat er mich angebrüllt, als das mit Madara raus kam und jetzt macht er das selbe?!

,, Weißt du eigentlich wie heiß du aussiehst? ", flüstert er mir ins Ohr und beißt mir leicht ins Ohrläppchen.
,, Ist alles okay mit dir?", frage ich verwirrt und belustigt zugleich.
Irgendwas ist doch los.

Stumm nickt der Senju mir zu. Was auch immer los ist, er will nicht drüber reden und macht es mit sich aus.
Er will mich gerade wieder küssen, doch ich weiche in seinen Armen leicht zurück.
,, Das geht nicht, hier sind zu viele Leute, "sage ich überrascht.
,, Dann musst du leise sein" lächelt er mich süffisant an.
,, Komm schon du willst es doch auch ", bettelt er mich förmlich an.

Dann sehe ich ihn mir genauer an, seine Pupillen sind geweitet und er zittert leicht.

,, Tobirama hast du irgendwas genommen?" frage ich vorsichtig nach. Den Anschein hat er wirklich was genommen, denn er lässt nur den Kopf hängen und seufzt.
,, Ich musste die ganze Nacht wach bleiben, weil wir einen Raubüberfall mit Geiseln hatten."
,, Was hast du genommen? "
,, Amphetamin."
,, Was genau?!" ich werde allmählich sauer.
,, MDMA.... ", seuselt er leise.
Fassunglos sehe ich den Polizisten an und finde einfach nicht die passenden Worte.

Sobald Die Handschellen KlickenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt