Du Hast Die Wahl

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Ich kann Tobiramas Gesichtsausdruck einfach nicht deuten. Ich weiß nicht ob es Enttäuschung oder Wut ist.

,, Es ist Jahre her. ", sage ich leise.
,, Na und meinst du sowas verjährt?!"

Ich weiß nicht was mir mehr Angst macht. Sein Kalter Ausdruck oder die Tatsache das er angestrengt irgendwas in den Schubladen der Küche sucht.
Als er findet was er sucht, bleibt mein Herz kurz stehen.
Er zieht einen cold M1911 aus der Schublade und prüft das Magazin.
Er lädt das scheiß Ding in der verdammten Küche! Und wo zum Geier kommt die her?! Hat die Schublade einen doppelten Boden oder was?!
Mir scheint es, das die nicht  angemeldet ist, denn die Serien Nummer ist rausgekratzt am Griff.

,, Was hast du vor? ", stolper ich in Tobiramas weg.
,, Geh aus dem weg. Ich mache das einzig richtige.", knurrt er mich an.
Doch ich mache ihm auf keinen Fall den Weg frei. Wenn das raus kommt wandert er in den Bau.
,, Du gehst in den Knast, ist Dir das klar?! ", apeliere ich an seine Vernunft.
,, Die paar Jahre da. ", antwortet er trocken.
,, Paar Jahre? Du kannst dafür lebenslänglich bekommen! Außerdem ist Shiro bei Madara! "

Tobirama zuckt mit den Schultern und schiebt sich die Waffe in seinen Hosenbund und legt das Shirt darüber.
Man könnte niemals erahnen, was sich darunter verbirgt.
,, Dann habe ich gleich noch die Chance ihn aus dem Weg zu schaffen. Das juckt mich sowieso schon lange in den Fingern. "

Ich bin erschrocken über seine eiskalte Art. Er schiebt mich einfach beiseite und greift nach seinem Autoschlüssel.
In meiner Panik renne ich ihm hinterher und halte ihn am Arm fest.
,, Tobirama bitte tu das nicht.", flehe ich ihn an.
Doch er entzieht sich meinem Griff und öffnet die Tür.
Es bleibt nur noch eine Sache.
Erpressung auf assozialsten Niveau.

,, Wenn du jetzt gehst, war's das mit uns!", schreie ich.
Tobirama bleibt apprup stehen und dreht sich langsam zu mir um.
Mein Herz schlägt so laut, dass ich das Gefühl habe, das man es ohne Probleme hören kann.
,, Ich mein es ernst. Ein Schritt und das war's.", sage ich bedrohlich ruhig.

Tobirama sieht mich ausdruckslos an und schmeißt die Tür laut in ihre Fassung. Ohne etwas zu sagen geht er an mir vorbei und geht auf die Terrasse. Erleichtert atme ich aus. Das war knapp.

Ich verstehe seine Reaktion, aber dafür jemanden umlegen? Ich weiß nicht.

Den ganzen Tag saß Tobirama auf der Terrasse und rauchte eine nach der anderen. Neben ihm seine Waffe.
Am Abend habe ich genug und gehe auf die Terrasse.
,, Komm rein, es fängt gleich an zu regnen. "
,, Dann ist das eben so", antwortet er kalt und würdigt mich keines Blickes.
Seufzend ziehe ich dir Tür wieder ran, als ich inne halte, weil Tobirama leise spricht.
,, Hast du wirklich überlegt mich zu verlassen? ", fragt er gekränkt.
,, Du hast mir keine Wahl gelassen."

Langgezogen seufzt Tobirama und sieht mich letztendlich doch an. Sein Blick spiegelt Wut und Trauer wieder.
,, Kommst du jetzt rein? ", frage ich erneut.
Langsam nickt er mir zu und erhebt sich.
Er zieht mich in seine Arme und legt sein Kinn auf meinem Kopf ab.
,, Ich lass nicht zu, das sowas noch einmal passiert", flüstert er bedrückt und drückt mich weiter an seinen Körper. Ich spüre wie sein Herz hart gegen seine Brust schlägt und droht bei der kleinsten weiteren Aufregung raus zu springen.

Ich schließe meine Augen und kuschel mich weiter an ihn. Auch nach meiner Beichte versucht er für mich da zu sein und mich nicht mit Abneigung zu strafen.
Ich weiß das es ihn quält, zu wissen was Shiro mir antat und er einfach machtlos dagegen ist. Aber ich kann ihn auch nicht gehen lassen und ihm dabei zu sehen wie er in den knast wandert.

,, Eine Frage habe ich. Wo zum Geier hast du die Knarre hergeholt? ", breche ich die bedrückte Stille.
Tobirama lacht leise auf.
,, Doppelter Boden. Für den Fall der Fälle."
Ich wusste es.
,, Kannst du sie bitte wegschaffen? Ich fühl mich unwohl, wenn sie im Haus ist. "
Tobirama atmet tief ein.
,, Nein tut mir leid. Es ist besser wenn sie im Haus bleibt. Du Weisst nicht was alles passieren könnte und dann ist sie sehr nützlich", erklärt er mir und lässt keine widerworte zu.
,, Okay ", hauche ich zurück.
Vielleicht hat er ja recht und es ist besser, dass sie da ist. Sicher ist sicher.

Man kann spüren wie der Wind auffrischt und die Himmelsdecke sich mit einem lauten Donnergrollen öffnet und eine Flut aus Regen sich hinaus windet.
Durch das Donnern zucke ich erschrocken in Tobiramas Arm zusammen. Gewitter war nun wirklich nicht mein Ding. Es macht mir zwar keine Angst, aber etwas bedrohliches hatte es dann doch.
,, Keine Angst, ich bin ja da ", sagt Tobirama auf meine zuckung hin.
,, Pff ich und Angst..", kommt es überheblich von mir zurück. Bis zum nächsten donnern, wo ich wieder zusammen zucke.
Tobirama lacht und schiebt mich von sich weg.
,, Ich beschütze dich vor dem großen unheimlichen Gewitter", scherzt der Senju übertrieben und kneift in meine Wange.
Zungen schnalzend schlage ich seine Hand weg und gehe wieder rein.
,, Du bist ein Idiot ", lasse ich ihn noch wissen
,, Aber Du liebst mich", spüre ich sein grinsen in meinem Rücken.
,, Aber gerade so. "
Es ist gut das seine Laune sich wieder hebt. Er soll sich keine gedanken weiter darüber machen. Es war Jahre her und wirkt schon fast unbedeutend, also soll er es dabei belassen und es vergessen.

Sobald Die Handschellen KlickenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt