Am nächsten Morgen bin ich überpünktlich. Ich habe sogar noch eine Stunde Zeit bis Tobirama kommt, also kann ich genüsslich meinen Kaffee trinken.
Kaum habe ich die Tasse an meiner Lippe, klopft es schon.
Es ist zehn vor sieben und der Typ ist jetzt schon da?!Seufzend stehe ich vom Küchentisch auf und gehe zur Tür. Da ich noch eine Stunde Zeit habe, bin ich noch im Schlafanzug.
,, Morgen", sagt Tobirama mürrisch und sieht mich verschlafen an.
Er scheint nicht gut geschlafen zu haben. Seine Haare stehen in alle Richtungen und wie das blühende Leben sieht er absolut nicht aus.,, Willst du einen Kaffee? ", lasse ich meinen Gutmenschen raushängen.
Müde nickt mir der Senju zu und schleppt sich in meine Wohnung.Grinsend schließe ich die Tür und begleite ihn in die Küche.
Ich krame eine Tasse aus dem Schrank mit dem Aufdruck, der frühe Vogel fängt den Wurm. Ganz passend denn der Vogel der hier sitzt wird sicher heute keinen Wurm fangen.Nachdem ich das schwarze Gebräu in die Tasse gekippt habe, stelle ich es Tobirama vor die Nase.
,, Na ne scheiß Nacht gehabt ", wackeln ich zufrieden bei seinem Anblick mit den Augenbrauen.
Seine leblosen Augen treffen auf meine und strahlen eine unglaubliche mordlust in diesem Moment aus.
,, Ich habe schon lange nicht mehr so schlecht geschlafen", seufzt er und nippt an seinem Kaffee.
Dann zieht er seine Augenbrauen zusammen und wirkt misstrauisch.,, Warum bist du schon auf, ich dachte ich kann dir mit einem ruhigen Gewissen die Tür eintreten. "
,, Muss ich dich leider enttäuschen, ich bin von allein wach geworden."Wieder einmal seufzt der Senju. Man könnte schon fast Mitleid mit ihm haben, aber nur fast.
,, Warum hast du so schlecht geschlafen? ", frage ich ihn, aus Höflichkeit.
,, Hashirama hat mich die ganze Nacht wach gehalten, wegen irgendwelchen Berichten und selbst zuhause hat er mich nicht in Ruhe gelassen, weil er ein schlechtes Gewissen dir gegenüber hat."In meinem Verständnis nicke ich einfach zu. Ich hab schon bei seinem ersten Wort direkt abgeschalten.
Tobirama kippt sich den halben Kaffee einfach so hinter und ich bin fassunglos. Der Kaffee ist brütend heiß und er kippt sich den hinter wie nichts.
,, Zieh dich an", weist er mich streng an.
Kopfschüttelnd stehe ich einfach auf und sage besser nichts dazu.Fertig angezogen stelle ich mich schon drauf ein, den weiten Weg zur Polizei zu laufen, doch in der Einfahrt steht ein schwarzer Benz.
,, Steig ein ", sagt Tobirama und öffnet das Auto. Also am Morgen ist er sehr spärlich mit seiner Wortwahl.
Nach wie vor schweigend steige ich ein und er startet den Motor.
War der Liebe Herr wohl zu müde zum laufen, weshalb er mit dem Auto kam.
Irgendwie stimmt mich seine Laune höchst zufrieden.Vor dem Präsidium steigen wir aus und vor dem Eingang steht Madara mit seinem Bruder Izuna.
Scheinbar haben die wie wir, eine Frühschicht.Izuna ist wie immer total aufgekratzt und würde am liebsten jeden mit seiner guten Laune ersticken, während Madara der Totengräber höchstpersönlich ist.
Nur eine Frage stellt sich mir, warum sind die alle in Trainingssachen.
Tobirama hat nichts weiter erwähnt, als er mich abgeholt hat.,, Morgen Juni! ", brüllt Izuna über den halben Platz und steuert auf uns zu. Mit Schwung werde ich brutal an seine Brust gedrückt und hin und her geschleudert.
Verzweifelt versuche ich aus seinem Griff zu kommen, da körperliche Nähe überhaupt nicht mein Ding ist. Es widert mich schon an, wenn mir einer die Hand reicht.
,, Ich kriege keine Luft. Lass mich los Izu ", keuche ich in seinen Armen.
,, Bist du immernoch so Berührungsscheu?", fragt Izuna breit grinsend, als er mich loslässt.
,, Ich bevorzuge es begrüßt zu werden ohne angefasst zu werden. "Beleidigt schmollt der Uchiha und seine Laune hebt sich gleich wieder als er seinen Kumpel Tobirama sieht.
Mit einem einfachen Faustschlag begrüßen Sie sich. Das hätte bei mir auch völlig gereicht.Madara gebe ich nur einen angewiderten Blick, was er mir gleich tut.
,, Sahst auch schon mal besser aus ", werfe ich dem Uchiha an den Kopf beim vorbei gehen.
,, Du würdest jeder Zeit mir auf den Schwanz springen.", versucht er zu kontern.Schwungvoll drehe ich mich um und gehe wieder auf ihn zu. Arrogant sehe ich zu dem großgewachsenen Mann auf.
,, Nein danke, die fünf Minuten sind mir schlichtweg zu schade, um sie an dir zu verschwenden." und dann lächel ich.
Ganz minimal spannt sich sein Kiefer an, aber er schweigt. Einzig allein schenkt er mir einen bitter bösen Blick.
Izuna versucht Krampfhaft sein Lachen zu verstecken bei meinen Worten.Um dem ganzen noch einen drauf zu setzen, wuschel ich ihm wie ein Idiot durch die langen Haare und gehe mit guten Abstand zu Madara ein paar Schritte weg.
Also im großen und ganzen fängt mein Tag hervorragend an,wäre da nicht die Sache mit den Trainingssachen.Zwanzig Minuten warten wir auf Hashirama, der wie ein irrer auf den Parkplatz ballert und hektisch aussteigt.
Pünktlichkeit liegt Hashirama schon seit damals nicht.,, Wurde auch mal Zeit ", knurrt Tobirama, der schon Kreise gezogen hat.
,, Entschuldige, ich hab verschlafen.", kratzt sich der braunhaarige am Kopf.
,, Naja wenigstens hat einer geschlafen... "murrt Tobirama zurück.
Tobiramas Laune ist wirklich zum niederknien schrecklich.Hashiramas Augen werden so groß, als er mich sieht, dass ich denke ihm fallen sie jeden Moment aus den Kopf.
Stürmisch kommt er auf mich zu und quetscht mich an sich.,, Es tut mir alles so unfassbar leid! ", jammert er und streichelt mir meinen Kopf wie einen Hund.
Bei jeder seiner übertriebenen Streicheleinheit wippt mein Kopf vor und zurück.
Krampfhaft drücke ich den Deprimierten Senju vor mir und muss erstmal zu Atem kommen.Hashiramas Laune schwingt in binnen Sekunden um und klatscht glücklich laut in die Hände.
,, So wenn jetzt alle da sind, kann es ja losgehen! "Übermotivierte Menschen am Morgen sind mir schon seit längerem ein Rätsel. Seufzend setzen wir uns alle in Bewegung und gehen in das Präsidium.
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Sobald Die Handschellen Klicken
FanficJunipa ein Mädchen das die Polizei abgrundtief hasst, durch einen korrupten Vorfall, wird wieder einmal auf einen Streifzug festgenommen und ihr wird ein Angebot gemacht, was sie schlichtweg weder annehmen noch ablehnen kann. Unfreiwillig tritt sie...