Kapitel 35

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"Ist ja gut Kleines. Nicht so stürmisch." Er drückte mich an meiner Schulter zurück, wodurch sich ein Lächeln in meinem Gesicht breit machte. Freudig und gespannt legte ich mich zurück ins Bett und beobachtete, wie er sich von seinem Hemd befreite.

>>>Alexander<<<

Es war wundervoll zu sehen, wie naiv sie davon ausgeht, dass ich ihr tatsächlich helfen würde. Als wenn alles vergessen und vergeben wäre. Nein. Andererseits schmerzte es, mich an ihr nicht austoben zu können, vor allem nach dem Gespräch eben, dass mir noch einige Unannehmlichkeiten bescheren würde.

Mein Mädchen lag wartend vor mir und ich konnte nicht anders als kurz zu lächeln. Sie war mein und das würde sich nie mehr ändern. Kein anderer würde je wieder Hand an sie legen. Dafür werde ich sorgen.

Ich konnte es mir nicht nehmen lassen, sie mit der Geste zu beglücken, die sie viel zu selten erfuhr. Ich beugte mich zu ihr herunter und begann ihren Bauch zu küssen. Direkt breitete sich eine Gänsehaut auf ihrer Haut aus, die mir zeigte, dass auch ihr Körper wusste, wem sie gehörte, Einzig und allein mir. Sie hatte schon genüsslich die Augen geschlossen, als ich leicht an ihrer empfindlichen Stelle saugte.

Mit aufgerissenen Augen schaute sie mich an und wollte mal wieder reflexartig ihre Beine schließen. "Oh du willst nicht?", brachte ich ihr mit gespielter Verwunderung entgegen. Wodurch sie ihre Beine wieder öffnete und durch mein Zögern ein leises "Doch" anfügte.

Sie war so nass und mit Vergnügen benetzte ich meine Zunge mit ihrer Nässe. Ich umgriff ihre Beine, um etwas mehr Kontrolle über sie zu haben, aber vor allem um ihre Muskeln spüren zu können. Sie stöhnte unter den Bewegungen meiner Zunge und als ich meine Finger dazu nahm, wollte sie sich ihrem Orgasmus gerade hingeben. Das war der Moment, in dem ich mich ihr entzog und aufstand.

>>>Layla<<<

"Du glaubst ja wohl nicht, dass alles in Ordnung ist, oder?" Angsterfüllt schaute ich ihn an. "Nein, bitte...", hauchte ich ihm so leise entgegen, dass ich mir nicht einmal sicher war, ob es bei ihm angekommen war. Ich spürte bereits, wie eine Träne über meine Wange rollte.

"Tut mir leid, Kleines, aber deine Strafe wurde verschoben und nicht erlassen." Empört darüber, wie er mich ausgerechnet dann leckte, wenn er nicht vorhatte, mich kommen zu lassen, zog ich mein Handtuch wieder zu mir, um mich zu bedecken.

Ich weiß nicht, was ich in diesem Moment empfand. Eine Mischung aus Hass und dem Gefühl benutzt worden zu sein? Es fühlte sich so schlimm an.

"Stopp", sagte ich leise, aber trotzdem bestimmt. Alexander schaute mich kurz besorgt und fragend an, doch er schien zu bemerken, dass ich gerade nicht das Safeword genannt hatte, aber dieses Stopp die gleiche Bedeutung hatte. Sofort nahm er die Bettdecke und legte sie mir über.

"Darf ich dich anfassen?", fragte er bestimmt aber trotzdem leicht besorgt. Ich nickte und sofort zog er mich in eine Umarmung und gab mir einen Kuss auf den Haaransatz. "Alles ist gut, Layla. Es passiert jetzt nichts mehr, wenn du es nicht möchtest."

Ich zog ihn fester an mich, vergrub meinen Kopf an seinen Hals und fing bitterlich an zu weinen. Ich wusste gar nicht, was los war. Es war an sich eine der harmlosesten Bestrafungen, mich nicht meinen Orgasmus bekommen zu lassen, aber irgendwas war anders. Der Abend hatte mich so geschafft. Nein, nicht nur der Abend... die ganze letzte Zeit und dann fühlte sich alles plötzlich so kalt an.

>>>Alexander<<<

Noch nie hatte diese Bestrafung dafür gesorgt, dass jemand bei mir das Safeword benutzen musste und ich hätte es nie für möglich gehalten, dass das heute dazu führen würde, dass sie es benutzen würde.

Besorgt schaute ich sie an. Obwohl sie mittlerweile erschöpft eingeschlafen war, klammerte sie sich an mich. Es schien wohl doch alles etwas viel in letzter Zeit gewesen zu sein. Ich zog die Decke noch ein Stück höher, sodass nur noch ihr Kopf zu sehen war. Ihr Haar streichelnd, schlief ich dann auch ein.

Chained to the pastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt