Kapitel 24

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Vor der Tür warteten schon Leon und Victoria. Entweder sie würdigte mich keines Blickes., weil ihr die Situation im Nachhinein peinlich war oder ihr war klar, was meine Strafe war. Unabhängig von ihrer Reaktion senkte ich den Blick, so wie ich es versprochen hatte.

"Will ich wissen, was passiert ist?", fragte Leon, der uns zum einen besorgt ansah, zum anderen aber auch verwirrt musterte. "Na wie auch immer. Für euch geht es jetzt auf jeden Fall zurück", sprach er weiter, nachdem er keine Antwort erhalten hatte. Daraufhin machte Victoria sich auf den Weg zum Wagen, allerdings war es nicht der Wagen, mit dem wir hergekommen waren.

Ich hatte keine Ahnung von Autos, aber es sah zu dem vorherigen definitiv nach einem Downgrade aus. Es war blau und irgendwie klein. Ein perfektes Fahranfängerauto, das man sich aber immer noch nicht ohne Zutun von den Eltern leisten könnte. "Ich hoffe für dich, dass du in den letzten 24h kein Sex in diesem Auto hattest", meldete sich zu meiner Überraschung Victoria zu Wort. "Ach halt die Klappe, wir sind noch nicht einmal bis zum Hauptgang gekommen wegen dem, was ihr auch immer angestellt habt", antwortete Leon eingeschnappt.

"Hättest du nicht zumindest deinen richtigen Wagen holen können und nicht dieses Alibiauto für deine Sexdates?" Leon erwiderte darauf nichts, sondern öffnete die Tür und wies sie an hinein zu steigen. "Ganz dünnes Eis, Vic."

Gerade als ich Victoria ins Auto folgen wollte, stoppte Leon mich mit den Worten: "Nichts da. Du kommst schön mit nach vorne."

Die Fahrt kam mir eindeutig länger vor als die Hinfahrt, was wohl kein Wunder war, bei dem, was auf der Hinfahrt passiert war. Ich lehnte mich zurück und grübelte darüber, was er mir wohl später antun würde. Ich hörte mein Handy in meiner Tasche vibrieren und kramte es schnell in der Angst hervor, dass es Alexander sein könnte. Doch es war nicht sein Name, der mir angezeigt wurde.

"Hallo? Ist alles gut?", ging ich ran. "Ob alles gut ist? Das sollten wir dich fragen", schrie Bea aus dem Hintergrund. "Layla, was ist los? Ist alles ok?", sprach jetzt Phil in einer mehr als nur besorgten Tonlage. Ich brauchte einen Moment um zu verstehen, was überhaupt los war.

"Oh.. ähm nein, alles ok, ich war nur etwas beschäftigt... mit- ...Alexander". Der letzte Teil war nur noch ein Flüstern, weil ich genau wusste, was jetzt passieren würde. "Gib mir sofort dein Handy!" Nachdem Bea das gesagt hatte, folgte ein kurzer "Kampf". "Bea Finger weg!", ermahnte Phil sie.

"Ok wir lassen das jetzt erst einmal so stehen, aber spätestens heute Nachmittag rufst du uns an, verstanden?", übernahm Phil nun wieder die Führung.

"Ja, das werde ich tun, versprochen. hab euch lieb." "Wir dich auch", kam es gleichzeitig von Phil und einer Bea, die sich wieder beruhigt hatte.

Seufzend steckte ich das Handy weg. "Wer war das?", fragte daraufhin Leon. "Mein bester Freund und seine Schwester", antwortete ich kurz und das in einer Art und Weise, die verriet, dass ich gerade nicht weiter darüber reden wollte.

Er schien es zu verstehen, denn den Rest der Fahrt schaute er konzentriert auf nichts anderes als die Straße und niemand sprach.

Heute ein etwas kürzeres Kapitel, aber da wir ein paar Quereinsteiger haben, biete ich denen und auch allen anderen noch einmal die Chance herauszufinden, wer Bea und Phil sind.

Chained to the pastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt