Kapitel 39

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Völlig erschöpft lag ich da und genoss seine Streicheleinheiten. Noch nie war Sex so kräftezehrend, aber ich genoss es in vollem Zügen. Ich war mir nicht einmal sicher, ob meine Arme noch genug Kraft hatten, damit ich mich aufrichten könnte.  Aus diesem Grund blieb ich einfach liegen und probierte es erst gar nicht.
„Das hast du sehr gut gemacht, Layla", flüsterte er mich ins Ohr und bescherte mir damit eine Gänsehaut, die sich auf meinem ganzen Körper breit machte.
„Danke."

„Sir", fügte ich an und auf mein Schweigen aufgrund der Verwirrung erklärte er.
„Wenn du magst, kannst du mich in den Momenten, in denen du die Kontrolle abgibst „Sir" nennen."
Etwas verlegen versteckte ich mein Gesicht im Kopfkissen, obwohl es ihm eh nicht möglich war, mein Gesicht zu sehen.

Er lachte etwas und gab mir einen Kuss auf die Schulter.
„Noch verlange ich es nicht, aber verstecken darfst und musst du dich deshalb nicht", verlangte er und zog meinen Kopf sanft an seine Brust. „Verstanden, Kleine?"
„Ja verstanden, Sir."

Ein mir unbekanntes Gefühl breitete sich in mir aus, aber wie immer in diesem Haus konnte man nicht sehr lange seine Privatsphäre genießen
„Sir?"
Ein Stechen durchzog meinen Körper. Ich habe nicht daran gedacht, aber er verlangte von mir, ihn so zu nennen, wie es seine Bediensteten auch taten und das fühlte sich an, als ob wir uns voneinander entfernten.

„Ich hoffe es ist wichtig, Victoria", sprach er durch die Tür und zog mich näher an sich, als ob er sich erhoffte, so eine höhere Macht davon zu überzeugen diesen Moment noch etwas andauern zu lassen.
„Mich erst herzitieren und dann beschäftigt sein, also wirklich", erkannte ich Sebastians Stimme.
Alexanders Blick richtete sich auf die Uhr an der Wand was ich ihm gleich tat.
„Verdammt", brachte er kaum hörbar hervor und fing an sich von mir zu lösen.
„Ich rede kurz mit ihm, bleib du einfach hier Liegen", sprach er mir sanft zu, gab mir einen Kuss auf die Wange und deckte mich zu.

>>>Alexander<<<

Ich genoss den Anblick dieser wunderschönen Frau in meinem Bett und hätte nichts lieber getan, als einfach weiter bei ihr zu bleiben, aber der Umzug wurde eh schon nach hinten verschoben, nachdem ich die beiden überreden konnte, mir etwas Zeit zu geben, um Layla mitzunehmen.

Ich zog mir also schnell etwas über, um meinen Bruder nicht länger warten zu lassen. „Ich hoffe doch, ich habe euch nicht ums Ende gebracht." Mein Bruder war definitiv der nettere von uns beiden, aber es wäre nicht mein Bruder, wenn er sich solche Sprüche verkneifen könnte.

Seinen Satz unkommentiert gelassen, ging ich mit ihm in einen kleinen Aufenthaltsraum.
„Sie wird mitkommen", informierte ich ihn und glaubte sogar, ein kleines Lächeln auf seinem Mund zu bemerken.
Ich betete innerlich, dass er nicht der nächste war, den Layla küsste, beruhigte mich aber mit dem Gedanken, dass er noch nie ein Problem war, wenn es um eine meiner bisherigen „Beziehungen" ging.

Ich freute mich für mein Mädchen, denn sie schien ihn zu mögen und das er es ihr gleichtat sorgte dafür, dass sie schon einmal einen Freund dort haben würde.
„Was ist mit Vic und Leon?"
Ein Seufzer entkam mir und ich musste daran denken, dass Leon gerade tatsächlich jemanden gefunden zu haben schien.

„Victoria wird uns begleiten, bei Leon bin ich mir noch nicht sicher. Ich denke, dass ich ihn zu seinem eigenen Wohl hier lasse und nur für wichtige Ereignisse einfliegen lasse."
Seiner Gestik nach zu urteilen schien ihn das zu überraschen, aber er ließ es unkommentiert.

„Ich fange in 10 Minuten mit den Bewerbungsgesprächen für Layla an. Gibt es noch etwas Wichtiges, das ich wissen müsste?", fragte er mich und ich überlegte.

„Nein, nichts, aber suche wirklich für sie und nicht für mich. Sie solle in ihrem Alter sein und muss nicht viel Erfahrung mitbringen. Es geht nur darum, dass es jemand ist, der sich in diesen Kreisen auskennt und ihre anstehenden Termine koordiniert", antwortete ich und fügte nach einer kleinen Pause noch hinzu: „Und nimm jemanden, der nicht mit einer Schusswaffe antwortet."

Sebastian schien verwirrt über die letzte Aufforderung, aber nickte und ging in die große Bibliothek, wodurch ich noch ein paar Minuten mit meiner Kleinen haben würde.

Ein etwas kürzeres Kapitel, aber ich habe momentan leider nicht viel Zeit. Glaubt ihr, es wird alles laufen wie geplant?

Chained to the pastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt