#71 Darf ich?

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Dylan

Da Calvin Besuch von Evelyn hatte, waren Austin und ich zu ihm gegangen, nachdem Casper weg war. Einen Live Porno wollten wir uns dann doch nicht anhören. Zu unserem Glück hatten wir das Haus für uns alleine, da Riley bei Ruby war. Lina war für zwei Tage geschäftlich unterwegs.

Gemeinsam lagen wir bei Austin im Bett. Er hatte seinen Kopf auf meine Brust gelegt, wodurch ich ihm über den Rücken streicheln konnte.

„In zwei Tagen ist der Ball", summte Austin glücklich vor sich hin. „Mister Vampir", grinste ich. „Ja, Mister Joker", setzte er sich auf meinen Schoß.

Langsam lehnte Austin sich zu mir runter. Seine Hände stützte er neben meinem Kopf ab, während meine nach seiner Hüfte griffen. Zügig überwand er die wenigen Millimeter zwischen unseren Lippen.

Genüsslich fing er an meinen Kiefer bis zu meinem Schlüsselbein entlang zu küssen. Vorsichtig griff er nach dem Saum meines Shirts, um es mir über den Kopf zu ziehen.

„Alles gut?", wollte Austin sich zwischen zwei Küssen auf meiner Brust zu versichern. „Mach weiter", forderte ich ihn auf, was er mit einem kurzem Grinsen quittierte.

Da er sich wieder zu mir hoch küsste hatte ich die Chance ihm ebenfalls das Shirt auszuziehen. Fordernd zog ich ihn zu meinen Lippen, wobei ich uns so umdrehte, dass ich auf ihm saß.

Obwohl ich wusste, dass Austin es nicht sonderlich mochte, zierte sein Hals kurze Zeit später ein Knutschfleck. Als ich über dem Bund seiner Shorts ankam, stoppte ich kurz.

Austin setzte sich ein Stück auf, damit er hinter meine Oberschenkel greifen konnte, um mich hochzuziehen. Da wir ein wenig zu viel Schwung hatten, landete er mit seinem Kopf wieder in den Kissen.

Behutsam griff er nach dem Saum meiner Hose, um mich von dieser zu befreien. Austin drehte uns wieder, wodurch ich unten lag. Erneut wollte er wissen, ob alles in Ordnung war, was ich bejahte.

„Darf ich?", küsste Austin den Saum meiner Boxershorts entlang. „Du darfst", lächelte ich.

Wenige Sekunden später dachte ich, dass ich Sterne sehen würde. Eine Hand hatte ich ins Bettlaken gekrallt und die andere war in Austin Haare versenkt.

Leicht umständlich zog er sich währenddessen selber die Shorts so wie Unterhose aus. Kurz hörte er auf, um mich zu küssen, während er blind in seinem Nachttisch kramte. Ich konnte ein lautes aufstöhnen nicht verhindern, als ich etwas kaltes an meinem Eingang spürte.

„Entspann dich", raunte Austin mir zu, während er einen Finger in mir versenkte.

Ich versuchte mich auf die sachten Küsse, die Austin auf meinem Oberteil verteilte, zu konzentrieren. Es funktionierte, biss ich das Geräusch von einer Kondom Verpackung hörte, welche geöffnet wurde.

„Ich mache nichts, was du möchtest", wollte Austin sich indirekt die Erlaubnis einholen. „Ich möchte", die Bestätigung hörte sich schon fast so an, als ob ich einer Heirat zugestimmt hätte.

Vorsichtig und langsam drang er in mich ein, wobei er mich immer wieder prüfend anschaute. Mit einem Nicken gab ich Austin zu verstehen, dass alles in Ordnung war, wodurch er anfing sich sachte zu bewegen.

Wenn es möglich war, befand ich mich eindeutig auf Wolke sieben. Zu meiner Verwunderung schmerzten seine Stöße kein Stück. Ich war es so gewohnt, dass es für mich erst komisch war.

An seinen Haaren zog ich Austin zu mir hoch. Mein Stöhnen wurde vom folgenden Kuss gedämpft.

„Ich liebe dich", raunte er mir ins Ohr.

Mein Körper schien genug zu sprechen, denn Austin grinste mich an. Das Zucken seines Körpers verriet mir, dass er jeden Moment kommen würde. Als seine Hand mein Glied umfasste, drückte er mir gleichzeitig seine Lippen auf meine.

Es dauerte nicht mehr lange, bis wir erledigt nebeneinander lagen. Ich hatte meinen Kopf auf seine sich stark hebende Brustkorb abgelegt. Liebevoll kraulte er mir durch die Haare, während ich ihm Kreise auf den Bauch zeichnete.

„Dylan? Alles gut bei dir?", wollte Austin wissen, wobei ich die Besorgnis stark heraushörte. „Alles super, es war schön", gab ich müde zu. „Ich hoffe, dass ich dir nicht wehgetan habe oder zumindest nicht allzu stark", meinte er. „Hast du nicht", lächelte ich zu ihm hoch, wodurch er mir einen sachten Kuss gegen die Stirn gab.

Als ich am Morgen wach wurde, war Austin weg. Verwirrt schaute ich umher, aber ich schien ihn auch nicht übersehen zu haben. Seufzend bediente ich mich an Austins Kleiderschrank, bevor ich schnell duschte.

Kurz durchzog ein Schmerz meinen Körper, aber ich versuchte es zu ignorieren. Wahrscheinlich sah man mir den leichten Schmerz beim gehen an, aber das wir mir egal, als ich runter schlenderte.

Austin blieb abrupt stehen, als er mich sah, wobei er fast die frisch aufgebackenen Brötchen fallen ließ.

„Setz dich", forderte er mich lächelnd auf, wobei er auf den gedeckten Tisch deutete.

Ich musste schmunzeln, als ich ein Kissen auf dem Stuhl entdeckte. Austin stellte einen Teller vor mich, während er mir einen Kuss gegen die Wange gab.

„Du siehst glücklich aus", stellte ich fest. „Klar, warum sollte ich es auch nicht sein?", lachte Austin. „Keine Ahnung", zuckte ich mit den Schultern.

Austin schaute aufmerksam zum Flur, als er das klicken der Haustür hörte. Ich drehte mich ebenfalls. Riley zog ihre Schuhe aus, bevor sie direkt zu uns in die Küche kam.

Skeptisch musterte sie uns, bis sie grinste. Dieses Grinsen konnte niemals etwas gutes bedeuten. Niemals. Sie flüsterte Austin etwas zu, was ich nicht verstand, wodurch er anfing zu lachen.

„Schicker Knutschfleck", deutete Riley auf den roten Fleck an Austins Hals. „Ein Meisterwerk, nicht wahr?", grinste Austin, wodurch ich nickte.

Ich glaubte, dass die Situation nicht mehr peinlicher werden konnte. Wenn es möglich gewesen wäre, wäre ich im Erdboden versunken. Rileys Blicke waren nicht hilfreich.

„Wie war es bei Ruby?", versuchte ich abzulenken. „Wunderschön. Sie hat mir ihr Kostüm gezeigt, was atemberaubend ist. Ansonsten haben wir so etwas, wie einen Spa Abend gemacht", erzählte Riley. „Endlich bin ich davon befreit", seufzte Austin zufrieden.

Austin erhielt von Riley einen Todesblick, wodurch er unschuldig seine Hände hob. Riley erzählte, dass sie ihren Bruder zu Masken mit Gurkenscheiben und so einen Kram überredet hatte. Für mich war es eine witzige Vorstellung, wodurch sich ein schmunzeln auf meine Lippen schlich.

Auf meine Nachfrage hin wollte sie uns weder verraten, was Rubys Kostüm war noch, was ihr Kostüm war. Jedes Jahr verheimlicht Ruby ihr Kostüm bis kurz vor knapp.

„Bekommen wir einen Tipp?", versuchte ich etwas herauszubekommen. „Blut", sagte Riley. „Nicht hilfreich", seufzte Austin. „Viel oder wenig?", fragte ich weiter. „Viel", nannte sie die Menge.

Wenn ich nicht ganz falsch lag, wusste ich, was Rubys Kostüm war. Schon einmal hatte sie damit den Wettbewerb gewonnen. Mein Joker Kostüm würde ihr keine Konkurrenz machen, wenn es das war, was ich dachte.

Der Verrat in PersonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt