Kapitel 34

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Leon
,,Ja du Idiot. Ich liebe dich auch und deswegen muss ich jetzt gehen." Sagte Finn mit einem kleinen Lächeln.
Ich konnte gar nicht aufhören zu grinsen. Er liebte mich!
Das war eines der besten Gefühle. Zu wissen, dass die Gefühle erwidert wurden.
,,Ich lass dich nicht Finn. Du hast mich jetzt am Hals." Sagte ich immer noch grinsend und zog ihn an mich.
Nicht für einen Kuss, obwohl meine Lippen sich nach seinen sehnten, aber für eine sanfte Umarmung, aus der er nicht entkam.
,,Ich will dir nicht weh tun." Murmelte er leise und vergrub seinen Kopf an meiner Schulter. Ich legte meine Arme um ihn und behielt ihn bei mir.
Er musste das nicht alleine durchstehen.
Ich wäre immer für ihn da.
,,Du tust mir nicht weh." Flüsterte ich und strich durch sein Haar.
Seine Arme umschlangen mich zögernd und so standen wir noch enger zusammen.
,,Okay."
Dieses einzige Wort, ließ mein Herz schneller schlagen.
,,Also darf ich dir helfen?"
Er löste sich soweit von mir, dass er mir in die Augen schauen konnte.
,,Ja, aber nicht so wie du denkst. Wir müssen...es muss ein Geheimnis bleiben." Sagte er schmerzerfüllt und ertrug es nicht mich anzuschauen.
,,Das verstehe ich..."
Er schüttelte heftig den Kopf:,,Nein du verstehst nicht. Ich muss weiter mitspielen. Ich muss...mit Zac zusammen sein. Das ich schwul bin darf nicht rauskommen. Das mit uns darf auf gar keinen Fall rauskommen. Ich weiß nicht wie ich das mit meinen Eltern machen soll." Er schaute mich verzweifelt an und ich konnte ihn nur zu gut verstehen. In mir breitete sich die selbe Verzweiflung aus.
,,Du und ich, wir bekommen das hin Finn okay? Du musst nur das Geschäft mit Zac abschließen und dann..." Wieder unterbrach er mich:,,Zac weiß es."
Fragend schaute ich ihn an.
,,Er weiß, dass ich schwul bin. Wenn ich nicht das tu, was er will, dann bin ich verloren. Er wird es meinen Eltern erzählen und..."
Panik und Angst. Das waren die zwei Gefühle, die ich in seinen Augen sah.
,,Es wird sich irgendwann eine Gelegenheit bieten. Gib einfach die Hoffnung nicht auf okay Finn?" Fragte ich sanft und strich ihm über die Wange.
Seine Haut war weich unter meinen Fingern und ich verlor mich schon wieder in dem Moment.
,,Hast du damals die Hoffnung aufgegeben?" Fragte er anstatt mir zu antworten.
,,Ja. Hab ich. Du musst wissen...ich hab dir nicht alles erzählt und das werde ich auch nicht. Dein Leben ist schon kompliziert genug. Irgendwann werde ich dir auch den Rest erzählen. Aber nicht heute."
Ich lächelte gezwungen.
Erinnerungen drohten mich zu überwältigen.
Mein Lächeln kippte und verschwand.
Finn betrachtete mich besorgt und tat dann das einzige, was mich vor der drohenden Erinnerung bewahrte.
Er schaute mit tief in die Augen und legte dann seine Lippen auf meine.
Die Erinnerung verblasste und es zählte wieder nur dieser winzige Moment zwischen uns.
,,Du musst mir nichts erzählen Leon und ich werde nicht aufgeben. Nicht heute."

Cheers Mates!
Wie hat es euch gefallen?
Bye Bye

Ich.Bin.Nicht.Schwul.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt