Kapitel 66

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Finn
Lächelnd schaute ich runter zu Leons friedlichem Gesicht. Er war viel zu süß für diese Welt.
Langsam merkte ich wie die Anspannung von mir abwich.
Er war aufgewacht. Alles war gut.
Meine verspannten Muskeln lockerten sich und langsam schlossen sich meine Augen.
,,Was sind wir nur für ein komisches Paar?" Lachte ich leise, ehe ich mich meiner verdrängten Müdigkeit hingab. Es war eh schon Abend und meine Eltern wussten, dass ich im Krankenhaus war. Also warum nicht eine Runde schlafen?
***
Ein Geräusch holte mich aus meinem ausnahmsweise Mal friedlichen Schlaf.
Müde rieb ich mir die Augen und stand vorsichtig auf, um Leon nicht zu wecken. Ich deckte ihn liebevoll zu und schon wieder musste ich Lächeln.
,,Schöne Träume, schlaf gut." Murmelte ich und ging kurz aufs Klo.
Als ich zurückkam erlangte ein Zettel meine Aufmerksamkeit. Mit gerunzelter Stirn ging ich zum Tisch und nahm ihn.
,,Seit wann liegt der denn da?" Flüsterte ich leise zu mir selbst. Mit einem kurzen Blick zu Leon, der immer noch friedlich schlief, setzte ich mich leise hin und schaltete eine Lampe an.
In großen geschwungenen Buchstaben stand Finnick darauf.
Immer noch verwirrt faltete ich den Zettel auf und strich über die Tinten Buchstaben. Einige verschmierten leicht, also ging ich davon aus, dass der Zettel noch nicht lange beschrieben war.
Ich hielt die Neugier nicht mehr auf und begann zu lesen.

Finnick,
Wenn du das liest bin ich sowas von Tot.
Ist das nicht ein guter Satz, um diesen Brief zu beginnen? Also ich finde schon.
Ich will dir weder meine Beweggründe, noch sonst was erklären. Um ehrlich zu sein wollte ich mich nur von dir verabschieden. Vielleicht könntest Leon auch noch einen schönen Gruß sagen. Das würde mir viel bedeuten.
Hör mal, ich habe Angst, Angst für immer zu verschwinden und ich weiß, ich wollte dich nicht mehr um einen Gefallen bitten, aber jetzt tu ich es doch.
Bitte sag ihnen wo mein Leichnam ist okay?
Ich habe vor zu springen, für den Rest fehlt mir eindeutig der Mut. Du weißt wo ich springen werde. Von der Brücke.
Vielleicht sollte ich doch etwas erklären: Finnick, ich wollte das mein Bruder mich hasst, weil ich vorhabe zu sterben. Eigentlich schon gestern, aber ich hab Zweifel bekommen. Wer weiß wo wir jetzt wären, wenn er etwas Anderes gesagt hätte. Hat er aber nicht.
Deswegen bin ich grad hier und schreibe den Brief.
Hab ich eigentlich schon Mal gesagt, dass ihr unglaublich süß zusammen ausseht?
Bitte verletze meinen Bruder nicht. Mein einziger Wunsch war es immer, dass er glücklich ist, mehr nicht, aber ich habe nicht dazu beigetragen und das bereue ich mehr als alles andere.
Danke, dass du versucht hast mich zu einem besseren Menschen zu machen.
Aber Finnick?
Das bin ich nicht.
Werde ich auch niemals sein.
~Zac

,,Shit." Hauchte ich und ließ den Zettel fallen.

Cheers Mates!
Mein armer kleiner Zac begeht grade Selbstmord....
Eure Meinungen zum Kapitel in die Kommis!
Bye Bye

Ich.Bin.Nicht.Schwul.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt