Ich.Bin.Nicht.Schwul.

Kapitel 37

Leon
,,Wir sind gleich da..." Murmelte ich abwesend und betrachtete meine zittrigen Finger.
Fuck. Fuck. Fuck.
,,Leon, wir schaffen das. Halte dich einfach raus, ich Regel das schon."
Ich schüttelte nur den Kopf und bekam kaum Luft.
Er würde wütend sein.
Verdammt wütend.
,,I-ich mach das schon...alles g-gut." Meine Stimme zitterte vor Angst. Was würde er mir antun?
,,Ich merke es." Gab Finn trocken zurück. Ein schwaches Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
,,Er ist verzweifelt..." Murmelte ich leise und schaute starr auf die Straße.
Finn hakte nicht nach und dafür war ich dankbar. Ich wollte nicht über meinen verkorksten Bruder reden.
Leider kamen wir irgendwann auch mal an. Wie zu erwarten stand er noch da und schaute uns, mit seinem typisch spöttischen Grinsen, durch die Scheiben des Autos an.
Finn strich mir kurz über die Hand, während ich parkte.
Sobald der Wagen hielt, stieg er aus und ließ mich allein.
3...2...1...los Leon!
Ich löste meine verkrampften Hände vom Lenkrad, schnallte mich ab und stieg ebenfalls aus.
Nervös ging ich auf die beiden zu und traute mich gar nicht Zac anzuschauen. Ich hatte ihn geschlagen...bewusstlos geschlagen.
Seine Augen waren ruhig.
Zu ruhig.
,,Na kleiner Bruder, ich hab gehört ihr beide müsst noch was für ein Schulprojekt machen. Finnick hat es mir grade erzählt."
Er lächelte aufgesetzt und ich brauchte einen Moment, um mich zu fangen, ehe ich nickte.
,,Du warst übrigens nur unser Versuchsobjekt. Wir mussten prüfen, ob Wut einen Menschen zu Sachen antreibt, die er normalerweise nicht gemacht hätte. Leon ist mir wütend hinterher gerannt, als er dich gesehen hat h..."
Zac unterbrach Finn:,,Ich glaube mein Bruder kann selber reden oder Noah?"
Er hatte mich Noah genannt. Ein Test. Shit. Warum war mein Gehirn so leer? Ich musste doch denken!
,,Nenn mich nicht so." Hauchte ich schwach, versuchte eine Maske aufrechtzuerhalten, die ich schon längst abgenommen hatte.
Ich räusperte mich und fuhr mit fester Stimme fort:,,Als ich dich gesehen habe, hat bei mir alles ausgesetzt. Du standest mir im Weg, um es Finn..Finnick Heimzuzahlen. Damit hätten wir den experimentellen Teil unseres Projektes geklärt." Ich lächelte unschuldig und tauschte einen Blick mit Finn. Wenn ich weiter so mies schauspielerte waren wir früher aufgeflogen als sonst was.
,,Natürlich Leon." Zac lächelte süßlich und rieb sich abwesend übers Handgelenk. Wo war denn seine Uhr auf einmal hin?
Egal. Ich hatte grade wirklich wichtigeres zu tun, als mich um eine Uhr zu sorgen.
,,Zum Glück konnte ich ihn beruhigen." Lachte Finn und wenn ich ihn nicht gekannt hätte, dann hätte ich gar nicht bemerkt, dass es nicht echt war.
,,Ja...Finnick treffen wir uns morgen?" Finn nickte und zum ersten Mal seit diesem Gespräch sah ich Zac wirklich an.
,,G-geht's dir gut?" Fragte ich holprig und schaute in sein abgekämpftes Gesicht. Warum zur Hölle hatte ich das jetzt gefragt?
Manchmal war ich aber auch dämlich.
Die Augen meines Bruders weiteten sich kurz überrascht, ehe er schon wieder grinste und sagte:,,Selbstverständlich."
Er ging an mir und Finn vorbei und ich sah ihm nach. Hatten wir es geschafft?
,,Ach Leon?" Zac drehte sich nochmal um und durchbohrte mich mit seinem Blick.
Er formte 3 Worte mit seinen Lippen.
Ich weiß es.

Cheers Mates!
Ich werde Chemie verhauen -.-
Egal, ich hoffe das Kapitel gefällt euch!
Übrigens danke für 6K!
Bye Bye