Kapitel 60

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Finn
Genau das hatte mir noch gefehlt.
Vor mir stand Zac 2.0 oder zumindest so etwas in der Art.
James Queen war Erbe eines Millionengeschäfts. Wenn ich eine Sache über ihn wusste, dann das er ebenso falsch und Skrupellos war wie sein Vater, der eine lebende Legende war.
Jetzt stellten sich zwei Fragen.
1. was wollte er von Zac?
2. Wurde Leon dadurch in Gefahr gebracht?
,,Wir sollten wirklich gehen." Sagte ich mit monotoner Stimme, schenkte Zac 2.0 alias James eines meiner besten Fake-Lächeln und zog Leon ohne ein weiteres Wort mit mir.
,,Was zu Hölle war das?" Zischte er, nachdem wir um eine Ecke Bogen.
,,Das mein Freund, war James Queen. Mein Vater möchte, wie so ziemlich jeder andere Geschäftsmann auch, seine Gunst haben, um bessere Geschäftsmöglichkeiten zu erhalten. Ich traue ihm nicht. Erinnert mich viel zu sehr an deinen Bruder. Mit dem Unterschied, dass James meines Wissens nach nicht schwul ist. Sein Frauen Verschleiß ist überall bekannt." Ratterte ich Informationen runter.
,,Finn, ich will nicht wissen WER das war, sondern WAS da war. Was will dieser Typ?" Er schaute mich besorgt an und sein Griff um meine Hand wurde fester.
,,Ich weiß es nicht. Noch nicht. Mach dir keine Gedanken, ich finde es schon noch raus. Vermutlich reine Geschäftssache, um etwas Anderes geht es in meiner Welt nicht." Ich schnaubte verächtlich und dachte bitter an meine Eltern. Geschäft und Ansehen. Mehr zählte nicht.
Leider war ich immer noch nicht an dem Punkt, an dem ich sie hätte hassen können. Dabei würde es so vieles leichter machen.
So aber musste ich mit dem schlechten Gewissen leben, sie jeden Tag aufs Neue zu enttäuschen.
Ich musste mit dem Wissen leben, unperfekt zu sein. Und das war für jemanden, der es gewohnt war perfekt zu sein eine Qual.
Schuld ist ein bedrückendes Gefühl.
Und Schuld zu fühlen, obwohl man keine Schuld hat ist noch viel schlimmer.
Leon ließ meine Hand los und aus meinen Gedanken gerissen, schaute ich ihn verwundert an. ,,Sicher er ist sicher. Wir haben heute schon mehr als genug riskiert." Er zwinkerte mir zu und ich dachte grinsend an den Kuss. Sofort hob sich meine Laune und die Gedanken an meine Eltern verschwanden in die hintersten Winkel meines Verstandes.
,,Heute war ein merkwürdiger Tag." Seufzte Leon, als wir schon fast da waren und schaute mich an. Ich erwiderte seinen Blick mit einem schwachen Lächeln. ,,Ja, das stimmt allerdings. Warum hab ich das Gefühl, dass sich alles ändern wird?" Fragte ich und erwartete nicht wirklich eine Antwort. Dennoch bekam ich eine. ,,Naja, heute sind zu viele Dinge passiert. Zac hat dich geküsst, du hast mich geküsst, James ist aufgetaucht, wir halten schon wieder Händchen."
Es dauerte einen Moment bis die letzen Worte bei mir ankamen.
,,Okay, dass ist gruselig. Ich hab es noch nicht mal bemerkt." Mit ein wenig bedauern löste ich meine Hand schon wieder von seiner.
Ich sollte besser aufpassen.
Aber konnte ich überhaupt noch etwas verändern?
Meine Gefühle wurden eher stärker als schwächer und bald würde ich an einen Punkt kommen an dem ich mich entscheiden müsste.
Sicherheit oder Risiko.
Leon oder der ganze Rest.
Ich wollte nichts anders als ihn, dass wusste ich mittlerweile, aber ich würde ihn nicht noch mehr in meine Welt ziehen.
Koste es was es wolle.

Cheers Mates!
Ich sitze mal wieder im Zug 🙈
Da ich kein WLAN habe, hoffe ich, dass es nicht zu lange dauert, bis das Kapitel hochgeladen ist.
Wie hat euch dieses Kapitel gefallen?
Irgendwelche Verbesserungsvorschläge oder so?
Bye Bye

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