Finnick
Woran erinnerte ich mich eigentlich?
An nicht viel. Eigentlich gar nichts.
Sollte dieser Junge nicht irgendwas in mir berühren?
Anscheinend nicht, denn ich fühlte nichts.
,,Hör mal, Leon, da ist echt so gut wie gar nichts. Ich erinnere mich vage an einen Kuss und an ein paar Momente in der Schule, aber es ist nichts Konkretes. Fakt ist: du wolltest mich verraten und vor allen bloßstellen. Wenn es dir nur darum geht, dass ich mich nicht an dir räche: mach dir keine Gedanken. Ernsthaft, was passiert ist, ist passiert, ich bin nicht nachtragend. Du musst mir nicht deine Liebe gestehen, nur damit ich dich in der Schule in Ruhe lasse." Versuchte ich es auf die sanftere Tour, da alles andere anscheinend nicht half.
Er hatte immer noch Tränen in den Augen und hielt meine Hand so fest, dass bestimmt Abdrücke zurückbleiben würden.
,,Es ist mir egal, was du tust. Warum verstehst du es denn nicht?! Ich liebe dich, okay? Ich will dich nicht verlieren, bin aber grade dabei. Du driftest immer weiter ab und ich kann nichts tun. Finn, ich bin absolut unfähig."
,,Nochmal: mein Name ist Finnick."sagte ich zu seinen kleinen Monolog.
Er ließ meine Hand los und taumelte einen Schritt zurück. So als hätte ich ihn geschlagen. Irgendwie hatte ich den Verdacht, dass er tatsächlich etwas für mich empfand. Auf welche Art auch immer.
,,Das tut weh. Du tust mir weh. Ständig. Und warum? Weil deine Eltern dich verbogen und zerbrochen haben. Du fühlst nichts, aber ich fühle alles für dich. Versuche wenigstens dich zu erinnern. Versuche über die Mauer zu springen. Ich bitte dich!" er flehte mich geradezu an. Also machte ich mir kurz Gedanken und durchforstete meinen Kopf nach irgendwelchen Erinnerungen.
Was war vor Ivans Heilung?
Ein Gefühl. Irgendein Gefühl war da. So ähnlich wie das Stechen. Aber ich konnte es nicht fassen. Es war so vage, fast schon unbedeutend.
Nicht relevant.
,,Wie schon erwähnt. Da ist nichts."
,,Aber, du wusstest doch auch deinen Namen. Noah. Erinnerst du dich. Verflucht Finn, ich kann nicht ohne dich!" er kommt wieder auf mich zu. Öffnet den Mund und schließt ihn wieder.
Weint noch mehr.
,,Wahrscheinlich weiß ich deinen anderen Namen, weil du ihn mir mal genannt hast. Kann sein, dass manche Sachen von früher hängen geblieben sind." Ich zuckte unbekümmert mit den Schultern.
,,Ja, ich hab ihn dir erzählt. Nachdem du mich geküsst hast. Du hast mich geküsst. Nicht andersrum. Ich hätte dich Damals in Ruhe gelassen, wirklich, aber du wolltest nicht. Du wolltest das Risiko. Ich wollte es auch. Mir war es nur wichtig, dich zu haben. Aber was hab ich jetzt? Nichts. Dich hab ich verloren. Du bist weg, verdammt." Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, packte es verzweifelt und ließ wieder los. Die Hände baumelten nun kraftlos hinunter.
,,Ganz ehrlich Leon, es wird langsam lächerlich. Warum willst du dieses Schauspiel überhaupt noch aufrechterhalten? Es ist egal was damals geschehen ist. Vollkommen egal." ich sagte diese Worte, als wäre es nichts besonders.
War es ja auch nicht, aber für Leon anscheinend schon.
Irgendwie sollte es mir ja leidtun.
Irgendwie...tat es das aber nicht.Cheers Mates!
Ich hoffe ich habe Finnicks nicht-fühlen immer noch gut beschrieben. Wenn nicht, dann sagt mir bitte Bescheid!
Wir nähern uns dem Showdown...von Band 1
Bye Bye
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Ich.Bin.Nicht.Schwul.
Teen FictionFinnick: Ich muss der perfekte Sohn sein. Wenn ich das nicht war, würden sie mich bestrafen. Ich war perfekt, ich bin perfekt, ich werde perfekt sein. Und aus diesem Grund bin ich nicht schwul. Leon: All die Schläge, all der Hass, all die bösen W...