Finnick
Leon senkte kurz den Blick, dann atmete er tief ein und sah mich direkt an.
Seine Augen glänzten leicht, aber er lächelte. Ein trauriges und hoffnungsloses Lächeln.
Ich kannte dieses Lächeln. Ich kannte die Gefühle, die dahintersteckten, aber ich fühlte sie schon lange nicht mehr.
,,Ich werde dich gleich in Ruhe lassen." Sagte Leon und ging auf mich zu.
Sanfte braune Augen schauten mich an. Seine Hand hob sich und strich mir eine Strähne beiseite.
,,Du musst nichts für mich fühlen. Du musst mich auch nicht verstehen. Du kannst mich weiterhin so ausdruckslos ansehen. Ich möchte dich nur um eine Sache bitten, die mir wirklich am Herzen liegt.
Vergiss mich nicht. Egal wie sehr es weh tut, bitte erinnere dich an diese Worte: ich liebe dich."
Ich sah Schmerzen in seinen ausdrucksvollen Augen, bevor er sie schloss und seine Lippen auf meine legte.
Ich war nicht überrascht. Ich nahm es einfach hin und...erwiderte den Kuss.
Warum ich das tat? Ich hatte die starke Vermutung, dass ich ihm wehgetan hatte. Mit was auch immer. Auch wenn ich nichts fühlte, wollte ich nicht, dass Leute von mir verletzt wurden. Schließlich war ich perfekt.
Und Perfektion schloss Schmerz aus.
,,Danke Finn." Flüsterte er, schlug die Augen auf und trat Schritt für Schritt zurück.
,,Ich wünsche dir nur das Beste. Denk dran: ich liebe dich. Unendlich, unglaublich, unfassbar sehr."
Und dann lächelte er. Es war wieder dieses traurig hoffnungslose Lächeln.
,,Ich denke dran." Sagte ich mit meiner Stimme, die im Gegensatz zu seiner einfach nach nichts klang.
Es schien ihm wichtig zu sein.
,,Mehr verlange ich gar nicht."
Sobald er verschwunden war blieb ich alleine mit meinen Gedanken zurück.
Er liebte mich also.
Ein kurzer scharfer Schmerz schoss durch meinen Kopf.
Ich durfte nicht an ihn denken.
Es tat weh. Zitternd und schwitzend stand ich da und versuchte diesem Schmerz zu verdrängen.
Ich musste mich erstmal um die Hochzeit kümmern.
***
Ich stand am Altar und hörte den Worten des Priesters nur am Rande zu. Theresa sah wirklich schön aus, aber auch dafür hatte ich keine Augen.
Ich sah über die Schulter des Priesters. Ich sah meinen Vater, der wütend auf einen Jungen einredete. Ich kannte diesen Jungen...hatten wir nicht vor einer halben Stunde miteinander geredet?
Ich versuchte mich an Gesprächsfezen zu erinnern, aber da war einfach nichts. Nur unglaubliche Kopfschmerzen, wenn ich daran dachte.
,,Ja ich will." Murmelte ich irgendwann mal. Gleich würde ich verheiratet sein. Wie unbedeutend mir das doch erschien.
Ein Schlag.
Ich zuckte kurz zusammen. Mein Vater schlug den Jungen. Ein Stechen schoss von meinem Kopf in meinem ganzen Körper.
Er schlug ihn.
Warum?
Ich zwang mich den Blick abzuwenden. Es war unwichtig warum er ihn schlug. Selbst der Schmerz in meinem inneren war egal.
Selbst, dass ich grade dabei war mich vorzubeugen und Theresa zu küssen war mir gleichgültig.
Solange ich nicht über den Jungen nachdenken würde, würde es auch nicht weh tun.
Ich konnte keinen Schmerz mehr ertragen.
Nicht mehr, nie wieder.
Perfektion schließt Schmerz aus.
Ich bin perfekt. Ich fühle nichts.Cheers Mates!
Bald ist die Story zu Ende.
Und zwar wirklich bald. 2-3 Kapitel.
Das ist echt traurig, denn am liebsten würde ich einfach nur weiter schreiben. So lange bis ich keine Ideen mehr hätte und selbst dann würde ich noch weiter schreiben wollen...
Die Story ist mir einfach viel zu sehr ans Herz gewachsen...
Übrigens hab ich jetzt einen komplett anderen Epilog geplant, der besser Zu Story passt...wenn die Story dann zu Ende ist und ihr wollt, kann ich euch den eigentlichen geplanten Epilog als Art Bonusgeschichte zeigen.
Das wars erstmal für heute.
Bin grad schlecht gelaunt, weil die Story bald fertig ist (ich weiß, sehr schlau)...wenn ein zweiter Teil rauskommt wisst ihr Bescheid: dann sind die Entzugserscheinungen zu groß geworden und ich musste dringend weiter schreiben xD
(Anmerkung: Die Entzugserscheinungen wurden zu groß, Band 2 und 3 sind schon veröffentlicht)
Bye Bye
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Ich.Bin.Nicht.Schwul.
Teen FictionFinnick: Ich muss der perfekte Sohn sein. Wenn ich das nicht war, würden sie mich bestrafen. Ich war perfekt, ich bin perfekt, ich werde perfekt sein. Und aus diesem Grund bin ich nicht schwul. Leon: All die Schläge, all der Hass, all die bösen W...