Another World

II

Hey! :)

Es ist Sonntag, also kommt ein neues Kapitel.

Heute werdet ihr zwei fiktive Holyfieldianer kennenlernen : Lily und Jane! Wir hoffen, dass ihr die beiden mögen werdet :)

In diesem Sinne : Viel Spass beim Lesen! :)

LG Jean & Holly

*

Harry:

Scheiße! Ich traute mich nicht, Louis anzusehen, also blickte ich hinunter auf meinen Schoss.

„Es tut mir Leid", sagte ich und hörte Louis einmal tief durchatmen. „Was ist denn los?". „Ich wollte es dir zuhause sagen". „Hey, sieh mich an", sagte er, also drehte ich meinen Kopf zu ihm. „Was wolltest du mir zuhause sagen, Harry?". In seinen Augen sah ich Argwohn, aber auch Verständnis.

Es war doch nur Louis. MEIN Louis. Ihm konnte ich doch alles sagen. Also sprach ich es einfach aus.

„Niemand darf mich einen Mann küssen sehen, weil nur Jane und Lily wissen, dass ich schwul bin", sagte ich und er starrte mich mit großen Augen an. „Was? Warum?". „Kann ich dir das morgen erklären? Bitte vertrau mir einfach.". „Okay, von mir aus, aber ... Wie ist das möglich? Du bist in einer Kleinstadt aufgewachsen und niemand weiß es? Was ist mit deinen Eltern?". „Meine Eltern würden sicher damit klarkommen, aber ... Naja ... Du weißt ja, dass meinem Dad die Autowerkstatt gehört und meiner Mum die Bäckerei". „Ja, und?". „Sie sind sehr beliebt, und wenn ihr einziger Sohn schwul wäre, dann würde das ihrem Ansehen ziemlich schaden, verstehst du? Natürlich müssten sie es niemandem sagen, aber ich will nicht, dass sie auch mit dieser Lüge leben müssen, so wie ich". „Es würde ihrem Ansehen schaden? Ist das dein Ernst?". „Ja, Holyfield ist eine 400-Seelen-Kleinstadt, hier ist schwul sein noch eine ansteckende Krankheit". „Fuck", sagte Louis, aber dann lachte er plötzlich herzhaft. Überrascht grinste ich ihn an. Ich liebte sein Lachen über alles! „Was ist?". „Ich ziehe also zu meinem Boyfriend in eine völlig konservative Kleinstadt, um der zweite heimlich Schwule zu sein". „Der dritte, aber dazu kommen wir morgen, okay?". Louis öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen, aber dann schloss er ihn wieder und nickte mir verständig zu. „Alles klar".

„Danke", sagte ich und fuhr weiter. „Schon gut, fahren wir jetzt zu dir?". „Wollen wir nicht gleich zu Jane und Lily fahren und deine Reisetasche einfach im Auto lassen?". „Warum?". „Ganz einfach, Lou, wenn wir jetzt zu mir fahren, dann werden wir meine Wohnung heute nicht mehr verlassen", sagte ich wahrheitsgemäß und Louis lachte erneut. „Oh, ich verstehe, du willst über mich herfallen". „Jep". „Okay, fahren wir zu den zwei Mädels". „Die beiden haben sich heute extra freigenommen, um für uns zu kochen". „Cool". „Und da sind wir auch schon", sagte ich und hielt an. „Schönes Haus", sagte Louis und wollte aussteigen, aber ich legte meine Hand auf seinen Unterarm und hielt ihn fest. „Hey, ich liebe dich", flüsterte ich und er grinste mich verschmitzt an. „Ich dich auch, das weißt du doch".

Scheiße, wie gerne hätte ich ihn jetzt geküsst! Aber leider waren wir in der Öffentlichkeit, also ließ ich ihn los. „Komm, gehen wir rein".

Wir stiegen aus – und dann folgte Louis mir zum Haus.

Ganz selbstverständlich öffnete ich die Haustür, die immer nur nachts verschlossen war. Es roch herrlich nach Knoblauch und Zwiebeln und ich stellte fest, wie hungrig ich war. Louis schloss die Haustür hinter mir. Okay, now or never! Spontan drehte ich mich zu ihm um und drückte meinen Mund auf seinen. Überrascht zuckte er zusammen, aber dann erwiderte er meinen Kuss. Ich liebte es, wie seine Lippen sich auf meinen anfühlten, wie sie schmeckten und wie samtweich sie waren. Nur Louis hatte so tolle Lippen. Ich öffnete meinen Mund und nur eine Sekunde später spürte ich seine Zunge auf meiner.