XXXII

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Louis:

Harry grinste sein absolut bösestes Grinsen und zog die Augenbrauen hoch. „Tanz mit Zayn.“ „Was?“, fragte ich. „Ich weiß, dass du auch Walzer tanzen kannst.“ „Looove! Das hab ich dir im Vertrauen erzählt.“ „Und ich habs im Vertrauen weitererzählt.“ Ich nickte und biss mir auf die Unterlippe. „DAS wirst du mir büßen!“ „Und mich fragt keiner?“, rief Zayn. „Du hast keine Wahl.“, sagte Harry und holte sein Handy heraus.

Im nächsten Moment erklang der Donauwalzer und ich sah Zayn an. Er schnaubte und stand auf. „Los, bringen wir es hinter uns.“, sagte er dann und ich stellte mich zu ihm. „Ich führe.“, stellte Zayn fest und wir begannen zu tanzen. Zayn sah mir konzentriert in die Augen und ich versuchte, mit ihm mitzuhalten. Bei der zweiten Hochzeit meiner Mum hatte ich mit ihr getanzt, aber das war auch schon ein bisschen her.

„Alter, jetzt kommt es mir erst.“, sagte Zayn plötzlich und sah mich schockiert an. „Was?“, fragte ich nach und stieg ihm auf die Zehen, als er plötzlich stehen blieb. „Du hast meinen Arsch gesehen.“ „Ja, und?“ „Meinen nackten Arsch!“ Er ließ meine Hände los und die anderen begannen zu lachen. „Und ich hab noch versucht, Lily vor deinen Blicken zu schützen, dabei hat dich mein Arsch wahrscheinlich mehr interessiert!“ Ich stimmte in das Lachen mit ein. Lily stand auf und umarmte Zayn. „Nimms nicht tragisch.“ „Ich hab deinen Hintern auch schon oft genug gesehen.“, sagte Harry. „Und nicht nur den…“, grinste Lily. Zayn sah zwischen Harry und mir hin und her und sagte dann: „Sorry, das ist mir alles grade too much.“ Er wandte sich ab und ging Richtung Schlafzimmer.

Harry sprang auf und lief ihm nach. Grob packte er seinen Quasi-Schwager an der Schulter und drehte ihn herum. „Sieh mich an, sieh mich genau an und sag mir, dass ich mich, seit du es weißt, verändert habe! Bin ich nicht mehr Harry? Bin ich nicht mehr dein bester Freund? Sehe ich anders aus?“ Zayn sah auf seine Füße hinunter. „Sieh mich an!“, schrie Harry ihn an und Zayn hob den Kopf. „Bin ich jetzt ein anderer Mensch?“ Zayn schüttelte den Kopf. Harry schubste ihn. „Sag es! Zayn, sprich es aus!“ Lily ging hin und stellte sich neben Harry. „Zayn, er ist noch immer derselbe Mensch wie vorgestern.“ „Aber er war… wir waren… duschen, nackt baden…“ „Hat er dich einmal berührt?“, bohrte Lily nach. „Nein.“, murmelte Zayn. „Warum führst du dich dann jetzt so auf?“, fragte Harry. „Warum hast du es uns nicht gesagt? Warum? Wenn du es mir gesagt hättest, dann würde ich mich jetzt nicht fragen, ob du jemals mehr gesehen hast. Dann hätte ich mich nicht so gezeigt.“ „Haben dir meine Blicke weh getan?“ „Nein, aber sie tun es jetzt.“

„Du hast mich doch auch angesehen.“, sagte Harry. „Aber ohne Hintergedanken!“ „Du bist mit meiner Schwester zusammen und zuvor hab ich dich nie nackt gesehen. Ich kann bei dir keine Hintergedanken haben!“ „Wenn er welche hätte, dann wüsste ich es und ich hätte es nie im Leben zugelassen!“, mischte sich Lily ein. Zayn sah sie an und er wirkte verzweifelt. „Los, wir gehen jetzt erst mal nach draußen und rauchen in Ruhe eine Zigarette.“, Lily nahm ihn an die Hand und die beiden verließen die Wohnung.

„Deswegen wollte ich es ihm nicht sagen. Ich wusste, dass er so reagiert.“, sagte Harry und war jetzt seinerseits verzweifelt. „Er kriegt sich wieder ein. Bei mir musste sich das Ganze auch erst mal setzen.“, sagte Liam. „Lily richtet das wieder.“, sagte auch Jane und ich sah Harry in die Augen. „Es war trotzdem richtig, dass du es ihm gesagt hast.“ Harry nickte und atmete tief durch.

Ein paar Minuten später kamen Zayn und Lily zurück und Zayn sah aus wie ein begossener Pudel. Er ging direkt zu Harry und sagte: „Es tut mir Leid, ich hab überreagiert. Ich weiß nicht, warum ich so ausgerastet bin. Du bist noch immer mein bester Freund. Genau wie Liam. Du bist halt nur einfach nicht mehr der einzige Single und wir haben einen neuen besten Freund gewonnen, was ihr miteinander macht, ist eure Sache.“ Harry breitete seine Arme aus und ohne zu zögern umarmte Zayn ihn. Als sie sich wieder voneinander lösten, grinste Zayn: „Macht bitte ab jetzt trotzdem das Fenster zu.“ „Und ihr sperrt die Tür ab…“, sagte ich. „Die Tür schwingt in beide Richtungen…“, lachte Jane und erntete von Harry einen süffisanten Blick.

Nach der zweiten Flasche Rotwein verabschiedeten Jane, Liam, Lily und Zayn sich.

Harry ließ sich auf das Bett fallen und ich setzte mich rittlings auf ihn. Ich nahm seine Hände in meine und wir verschränkten unsere Finger miteinander. Harry begann einfach zu lachen. Er lachte, bis ihm die Tränen kamen.

„Was ist los, Love?“, fragte ich, als er seine Augen wieder öffnete. „Vor einer Woche hätte ich dich für verrückt erklärt, wenn du mir gesagt hättest, dass sich das Blatt um hundertachtzig Grad wendet. Ich fühlte mich nicht mehr einsam, obwohl ich meine Freunde und Familie um mich habe. Ich bin nicht mehr isoliert. Ich hab dich, meine Mum weiß Bescheid und Liam und Zayn haben besser reagiert, als ich es mir je erträumt habe. Und wir finden eine Lösung für Titball. Irgendwie kriegen wir das Schwein dran.“ „Auf jeden Fall!“ Ich beugte mich hinunter und küsste ihn. „Hast du noch nicht genug, Poo Bear?“, fragte Harry mich und jetzt lachte ich. „Wenn du mich weiter so nennst, dann hab ich bald genug. Das ist der Abtörner Nummer eins!“ Harry hob urplötzlich seine Beine und ich kippte auf ihm nach vorne. Lachend landete ich auf seiner Brust.

Harry :

Blitzschnell drehte ich mich mit Louis um und legte mich auf ihn. „Weißt du, was wir zwei jetzt machen?“, fragte ich ihn und seine Augen verdunkelten sich. „Shakalaka?“. „Sehr verlockend, aber nein“. „Was denn dann?“. „Wir gehen zu Niall auf ein Bier“. „Nein, heute nicht mehr“. „Doch, bitte Lou, ich will es ihm auch noch sagen“. „Harry, du bist ja heute gar nicht mehr zu stoppen“. „Niall verdient es auch noch, es zu wissen“. „Und du willst es ihm in der Öffentlichkeit sagen?“. „Ja, aber wir sagen es ihm heimlich“. „Ich weiß nicht, Love“. „Okay, ein Vorschlag meinerseits : Wir machen ein bisschen Shakalaka und dann gehen wir zu Niall“. Ich drückte meine Lippen genau unter sein Ohr und küsste seinen Hals. Louis atmete zittrig einmal tief durch und ich wusste, dass ich gewonnen hatte. „Okay“. „Sehr gut, wir machen folgendes : Du sagst mir, was dir jetzt guttun würde und ich tue es“, flüsterte ich ihm zu und er bekam eine Gänsehaut. „Was mir jetzt guttun würde?“. „Ja Lou, sag mir, was du willst“. Ich spürte, dass er hart wurde, also bewegte ich meine Hüften auf seinen. „Harry“, stöhnte er und passte sich meinen Bewegungen an. „Ja Lou?“. „Du machst mich fix und fertig“. „Willst du für mich kommen? Sag es mir, Baby“. Es war das erste Mal, dass ich Louis so nannte, aber anhand der Art und Weise, wie er sich selbst auf die Unterlippe biss, wusste ich, dass es ihm gefiel. „Ja, ich will für dich kommen“. „Alles klar“. Ich kniete mich zwischen seine Beine und öffnete seine Hose. Dann schob ich sie ihm samt Unterhose über seinen Hintern hinunter. Vorsichtig nahm ich seine Erregung in meine Hand und drückte zu, nicht zu viel und nicht zu wenig. „Fuck“, sagte Louis und ich bewegte meine Hand ganz langsam. Mit meiner freien Hand schob ich sein Oberteil hinauf bis zu seinem Hals und presste meine Zungenspitze auf seine Brustwarze. Louis stöhnte auf und zuckte unter mir zusammen. Mich selbst ließ das alles natürlich auch nicht kalt, aber jetzt wollte ich mich ausschließlich um Louis kümmern. Erneut drückte ich meine Lippen unter sein Ohr und saugte die empfindliche Haut zwischen meine Zähne. „hmmmmm°, gab ich genüsslich von mir, weil er so gut schmeckte. „Harry“. „Huh?“. „Schneller … bitte“. Ich tat, was er von mir wollte und bewegte meine Hand schneller. Und dann noch schneller. „Oh Gott!“, rief Louis und seine Atmung überschlug sich. „Ich bin Harry, aber Danke“, scherzte ich und er lachte und stöhnte gleichzeitig, was augenblicklich zu meinem Lieblingsgeräusch auf der ganzen Welt wurde. Ein letztes Mal wurde ich schneller und Louis ließ sich endgültig fallen. „Oh ja, Harry … Jaaaaa … Genau so … Oh Gott, ich … ich komme!“ Und das tat er.

„Ich bin sofort wieder bei dir“, sagte ich und stand auf. Ich ging ins Badezimmer, um mir die Hände zu waschen.

Dann ging ich wieder zurück ins Schlafzimmer und setzte mich neben Louis, der mich tiefenentspannt anlächelte. Mann, er war so heiß! „Und was ist mit dir?“, fragte er mich und setzte sich auf. „Mit mir ist alles gut“. „Aber…“. „Kein Aber Lou, ich will Wiedergutmachungsarbeit leisten“. „Was? Warum?“. „Weil ich dir gesagt habe, dass ich dich hasse, obwohl es nicht stimmt, und es mir unsagbar Leid tut“. „Aber Harry…“. „Ja, ich weiß, du findest, ich muss es nicht wieder gut machen, aber das will ich, okay? Und es macht mir ja auch Spaß, also lass mich einfach“. „Mir macht es aber auch Spaß, dich zu verwöhnen“. „Ich weiß Lou, nächstes Mal, okay?“. „Okay, von mir aus, und jetzt küss mich gefälligst“. Ich lachte, beugte mich zu ihm und drückte meinen Mund auf seinen. Vorsichtig leckte ich mit meiner Zungenspitze über seine geschlossenen Lippen und Louis öffnete sie für mich.

Unser Kuss wurde immer fordernder.

Ich wusste nicht wie, aber zehn Minuten später schafften wir es doch noch, uns voneinander zu lösen.

Ich räumte noch das Wohnzimmer auf – und dann gingen wir zu Niall.

Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt