XXXIV

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jetzt kommt das neue Kapitel, viel Spaß damit! :)

LG Holly & Jean


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Louis:

Ich stieß Titball gegen die nächste Hauswand und packte ihn, als er sich wieder aufrichtete, am Hals. „Also, Arschloch, du wirst die Klappe halten. Du hast das Geld.“ „Ich will mehr.“ „Vergiss es!“, ich schubste ihn erneut gegen die Wand und er schlug sich den Kopf hart an. „Sonst schrei ich es raus.“

Harry kam dazu. „Er will mehr Geld.“, raunte ich und Harry riss geschockt die Augen auf. Titball bewegte sich und ich drückte ihm etwas die Luft ab. „Mehr Geld hab ich nicht.“ „Je mehr ihr mir zahlt, umso länger halte ich die Klappe.“ Titball versuchte tatsächlich zu verhandeln! Ich trat ihm hart gegen das Schienbein und er schrie auf. „Du hast zweitausend Dollar bekommen, das sollte dein Schweigen für längere Zeit garantieren. Nicht nur für ein paar Tage!“ „Gebt mir mehr und ich schweige wie ein Grab!“ „Dreitausend und kein Wort!“, bot Harry ihm an und ich sah ihn schockiert an. „Aber…“, stammelte ich und Harry schüttelte den Kopf. „Ich hole das Geld und dann schreiben wir auf, dass du es bekommen hast und dafür schweigst. Und wenn du dich nicht daran hältst, dann suche ich mir einen Anwalt in Tuscaloosa und reiß dir deinen Arsch auf.“

„Bevor Harry einen Anwalt anheuert, bekommst du Besuch von uns allen. Zayn kann echt gut mit Schraubenschlüsseln umgehen…“, sagte Lily und stellte sich neben mich. Titball wollte den Mund aufmachen, aber Lily packte ihn im Schritt. Und drückte zu. „Hast du mich verstanden?“, fragte sie ihn und Titball nickte wimmernd. „Louis, lass ihn los. Während Harry das Geld holt, gehen wir hinein und schreiben auf, dass Jake Schweigegeld erhalten hat und dass wir uns das Recht vorbehalten, ihn anzuzeigen, wenn er auch nur ein Sterbenswörtchen sagt.“, sagte sie und nickte Harry zu. Ich ließ von Jake ab und er richtete seine Kleidung, ehe er Lily in den Pub folgte. Sie sprach kurz mit Niall, der ihr einen Zettel und einen Stift gab und sich dann zu uns an einen Tisch setzte. „Ich, Jake Titball, verpflichte mich hiermit, Stillschweigen über das Verhältnis von Harry Styles und Louis Tomlinson zu bewahren. Für mein Schweigen habe ich insgesamt fünftausend Dollar erhalten. Sollte ich mich nicht daran halten, behalten sich die Bedrohten rechtliche Schritte vor.“, sagte Lily während sie schrieb. Dann drehte sie den Zettel zu Titball um und er zögerte mit seiner Unterschrift. Lily verpasste ihm eine Ohrfeige und Titball unterschrieb mit zitternder Hand. „Und Jake, du weißt, wir leben in einer Kleinstadt, wir werden dich jederzeit finden.“ Als Nächster setzte ich meine Unterschrift auf den Zettel und dann Niall und Lily als Zeugen. Harry war der Letzte. Er übergab einen Umschlag an Jake, las den Text und unterschrieb ihn.

„Und jetzt mach, dass du hier rauskommst und lass dich nie wieder hier blicken!“, grollte Niall und fluchtartig verließ Titball das Lokal. Erst jetzt fiel mir auf, dass Harry Blut im Gesicht hatte. Vorsichtig wischte ich mit meinem Daumen über seine Oberlippe und er wirkte unendlich müde. „Hoffentlich ist das jetzt wirklich erledigt.“, sagte er und ich nickte. „Zayn und ich haben etwas Geld gespart, wir übernehmen einen Teil.“, sagte Lily und holte ihr Telefon heraus und rief Zayn an. „Das waren meine ganzen Ersparnisse.“ „Ich hab auch etwas auf der Seite.“, sagte ich und Niall nickte. „Ich steuere auch was bei. Und wenn er sich nicht daran hält, dann kaufen wir uns das Schwein. Gegen fünf von uns hat er keine Chance.“

Harry :

Für mich brach meine ganze Welt zusammen und wenn Louis nicht bei mir gewesen wäre, dann wäre ich jetzt an der Situation mit Titball verzweifelt. Ich hatte ihm meine gesamten Ersparnisse gegeben! Und er würde mit dem Erpressen nicht aufhören, das wusste ich. Und Lily wusste, dass ich es wusste. Zwillingsradar …

„Gehen wir nachhause“, sagte ich zu Louis und er nickte mir zu. „Okay“. Lily beendete ihr Telefongespräch mit Zayn und blickte mich mitfühlend an. „Wir schaffen das schon, Bruderherz“. „Hoffentlich“.

Am nächsten Tag, nach einer unruhigen Nacht, betrat ich um punkt acht Uhr die Zeitungsredaktion. Ich arbeitete vor mich hin – bis um 11:55 mein Telefon klingelte. Es war Louis.

„Hey!“. „Hey Love, Lily hat mich angerufen und mich gefragt, ob wir nach der Arbeit zu ihnen kommen“. „Klar, wenn du willst“. „Sicher, dann sage ich ihr zu“. „Okay Baby“, flüsterte ich, so dass nur Louis mich hörte, und er lachte. „Nennst du mich jetzt immer so?“. „Gefällt es dir nicht?“. „Doch, sehr sogar“. „Gut“. „Machst du jetzt Mittagspause?“. „Ja, ich will für Jane, Liam, Lily, Zayn und auch für Niall eine Kleinigkeit besorgen gehen, als Dankeschön, dass sie mich finanziell unterstützen wollen“. „Oh, das ist lieb von dir“. „Willst du mitkommen?“. „Nein, schon gut, ich schreibe“. „Cool, dann bis später“. „Bis später, Love“.

Ich machte mein Vorhaben wahr und lief durch ganz Holyfield, um für alle, inklusive Louis, eine Kleinigkeit zu besorgen.

Nur Jane fehlte mir noch, aber für sie wusste ich das perfekte Dankeschön, also ging ich in die Buchhandlung.

„Hey Harry!“, begrüßte Matt mich freundlich. „Hi!“. „Was kann ich für dich tun?“. „Hat Jane schon das erste Royal Buch?“. „Noch nicht“. „Sehr gut, ich nehme es“. „Alles klar, dann ist es ja gut, dass sie einen festen Freund hat, der ihr zur Verfügung steht“, sagte er und ich lachte. „Warum? Was ist das denn für ein Buch?“. „Ein Sexbuch“. „Hast du es gelesen?“. „Jep“. „Und?“. „Es ist gut, aber eben auch sehr detailgetreu und auch ein bisschen krass“. „Armer Liam“. „Ich weiß, dass Jane auch Crossfire und Fifty Shades Of Grey gelesen hat, das sind insgesamt acht Sexbücher, und Liam lebt noch, also wird er das auch überleben“. „Das stimmt“. „Hier, bitteschön“, sagte er und überreichte mir das Buch. „Danke, was kostet es?“. „Zwölf Dollar, aber ich kann es dir um zehn geben“. „Warum?“. „Warum nicht? Wir Schwulen müssen zusammenhalten“. Gerührt lächelte ich ihn an und drückte ihm zehn Dollar in die Hand.

Und in diesem Augenblick beschloss ich spontan, dass es allerhöchste Zeit dafür war, ihn in meinen Freundeskreis zu integrieren. Matt war immer nett zu mir gewesen, er kannte mein Geheimnis und behielt es für sich. Ich vertraute ihm. Und jetzt, da Liam, Niall und Zayn auch alles wussten, sprach sowieso nichts mehr dagegen. Ich war zwar noch nicht dazu bereit, mich komplett zu outen, aber Matt öffentlich als Freund zu haben, war wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Sollten die Holyfieldianer doch darüber denken, was sie wollten!

„Danke Matt, willst du heute nach der Arbeit zu Lily nachhause kommen?“, fragte ich ihn und er starrte mich überrascht an. „Ich?!“. „Ja, du!“. „Ich weiß nicht, Harry“. „Niemand wird was dagegen haben, glaub mir, und dir würde es guttun, endlich Freunde zu haben, und meine Freunde sind die allerbesten, die man haben kann“. „Ja, und deine Schwester ist auch noch heiß“, sagte er und automatisch wurde ich sofort wütend auf ihn. Aber dann fiel mir wieder ein, dass er ja schwul war. „Du findest Lily heiß?“. „Ja, wenn ich nicht schwul wäre, dann wäre sie genau mein Typ“. „Aber sie sieht doch aus wie ich!“, rief ich und Matt lachte. „Ich behaupte nicht, dass ich dich nicht auch heiß finde, aber erstens wusste ich nicht, dass du schwul bist und zweitens bist du vergeben“. „Okay, wie auch immer, kommst du heute?“. Nachdenklich atmete er einmal tief durch – und dann nickte er mir zu. „Okay, ich komme“. „Sehr schön, das freut mich, dann bis später“. „Bis später“.

Nach der Arbeit ging ich nachhause, um Louis mein Dankeschön an ihn zu überreichen. Ursprünglich war es ein leeres Marmeladenglas gewesen, in dem sich zehn Marmeladenrezepte befunden hatten. Die ich aber durch zehn persönliche Gutscheine für Louis ersetzt hatte. Natürlich hatte ich sie heimlich geschrieben, denn wenn Amy sie gesehen hätte, dann wäre es mir unsagbar peinlich gewesen.

„Hey Love!“, rief Louis mir aus dem Wohnzimmer zu und ich schloss die Wohnungstür. „Hey!“. Ich ging zu ihm. Er saß gemütlich auf der Wohnzimmercouch und sah fern. Ich setzte mich rittlings auf seinen Schoss, stellte das umfunktionierte Marmeladenglas auf den Couchtisch und schlang meine Arme um seinen Hals. „OiOi“, sagte er und grinste mich verschmitzt an. Mann, wie ich das liebte! Also strahlte ich Louis an und drückte meine Lippen auf seine.

Fünf Minuten später löste ich mich wieder von ihm und blickte ihm tief in die Augen. „Wie war dein Tag? Warst du erfolgreich beim Schreiben?“. „Ja, und du?“. „Auch, aber du hast mir gefehlt“. „Du mir auch, Love“. „Das ist für dich“, sagte ich und überreichte Louis feierlich das Marmeladenglas.

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vielen dank für Eure votes und wir würden uns echt sehr freuen, wenn ihr uns eure Meinung in den Kommentaren mitteilt =)

an der englischen Übersetzung arbeiten wir schon mit Hochdruck!

lg Jean und Holly

Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt