Harry:
Am nächsten Tag wachte ich mit einem eigenartigen Bauchgefühl auf. Ich hatte zwar keinen unruhigen Albtraum gehabt, aus dem man schreiend aufschreckt, aber trotzdem hatte Johannahs Tod mich bis in meinen Traum verfolgt. Sie war da gewesen.
Seufzend atmete ich einmal tief durch und drehte mich zu Louis um. Er atmete gleichmäßig vor sich hin, sah richtig friedlich aus. Er war so schön. Und plötzlich bekam ich das Bedürfnis, ihn einfach nur festzuhalten, ihn zu beschützen, und zwar für immer. Wenn er bei mir war, dann würde er nie wieder Trauer empfinden müssen. Ich würde es nicht zulassen, das schwor ich mir in diesem Augenblick hoch und heilig. Instinktiv schlang ich meinen Arm um seinen Bauch und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Sein Geruch, den ich nicht definieren konnte, stieg mir in die Nase und tat mir unsagbar gut. Louis war hier bei mir. Genüsslich schloss ich meine Augen und atmete einfach seine Gegenwart ein.
Ich döste noch zehn Minuten vor mich hin. Bis Louis sich plötzlich bewegte. Abrupt drehte ich mein Gesicht zu seinem und beobachtete ihn ganz genau. Louis öffnete seine Augen und für eine Sekunde war er überrascht, aber dann realisierte er, wo er war – und strahlte mich an. „Hey", sagte ich und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. „Hey Love". „Wie hast du geschlafen?". „Einfach perfekt, und du?". „Auch", sagte ich und verheimlichte Louis meinen Traum. Plötzlich drehte er sich mit mir um und legte sich auf mich. „Ich liebe dich so sehr", sagte er und blickte mir tief in die Augen. „Ich liebe dich auch, Lou". Nur mit seiner Zungenspitze leckte Louis über meine Lippen, also öffnete ich meinen Mund und saugte seine Zunge zwischen meine Zähne. Das Stöhnen, das er dabei von sich gab, sorgte bei mir für eine Gänsehaut. „Ich hätte Lust auf ein kleines Frühstück", sagte er dann und grinste mich dreckig an. „Nur zu". Unwillkürlich biss ich mir selbst auf die Unterlippe und schloss meine Augen. Nichts sehen, alles fühlen ...
Ich spürte Louis samtweiche Lippen seitlich auf meinem Hals und meine Gänsehaut verstärkte sich noch. Quälend langsam küsste er sich hinunter bis zu meinem Bauchnabel. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, aber ich hielt einfach ganz still und genoss es in vollen Zügen. Etwas Erwartungsvolles baute sich in mir auf und ich wurde hart. Ich spürte Louis Haare auf meinem Bauch, und dann, dass er mir meine Boxershorts auszog. Das Folgende wollte ich dann doch sehen, also öffnete ich meine Augen und blickte auf Louis hinunter. Der Anblick, wie er meine Erregung in seinen Mund nahm, warf mich innerlich um. Und als er dann auch noch saugte, was es mit dem Stillhalten vorbei.
Unkontrolliert bewegte ich meine Hüften unter ihm und zuckte immer wieder heftig zusammen. „Oh Gott", stöhnte ich und krallte meine Hand in seine Haare. Louis wusste ganz genau, was er tat. Er bewegte seinen Kopf genau richtig und brachte mich so schier um den Verstand. Mein Kopf fühlte sich völlig leer an und alles, was ich noch wahrnahm, waren wilde Empfindungen. Pure Lust. Mein ganzer Körper bebte und zitterte vor sich hin. Und dann überkam mich plötzlich ein intensiver Orgasmus und ich stöhnte laut auf.
„Oh mein ... Gott ... Lou", schnaufte ich und Louis löste sich von mir. Er legte sich neben mich und grinste mich breit an. „Du bist so scharf, wenn du für mich kommst", sagte er heiser und ich lachte befreit auf. „Und du bist immer scharf". „Hey, komm jetzt ja nicht auf die Idee, dich bei mir zu revanchieren, Styles!", rief er und ich drückte ihm einen Kuss auf den Mund. „Okay, aber später darf ich doch, oder?". „Nur wenn du brav bist". Wie zufällig strich ich ihm mit meinem Zeigefinger über die Brustwarze und Louis atmete zittrig einmal tief durch. „Alles klar, ich bemühe mich", flüsterte ich ihm zu und er verdrehte amüsiert die Augen. „Gut". „Hast du noch Hunger, oder bist du satt?", fragte ich ihn todernst und Louis lachte. „Depp". „Wir können im Diner frühstücken, wenn du willst". „Ja, das hört sich gut an". „Okay, und dann besuchen wir Jane und Lily bei der Arbeit". „Und Liam, ich will ihn endlich kennenlernen". „Klar, kein Problem". „Was ist mit dir? Musst du nicht auch arbeiten?". „Nein, erst am Montag wieder". „Cool".
Louis:
Im Bett war es so unendlich warm, dass ich eigentlich nicht aufstehen wollte, aber als Harry nach einem letzten Kuss auf meine Stirn aufstand, tat ich es ihm gleich.
„Fuck, hast du keine Heizung?", rief ich und lief auf Zehenspitzen zu meiner Tasche, die am Vorabend achtlos in einer Ecke gelandet war. Harry lachte auf und ich sah ihn fragend an. „Du hast Gänsehaut auf dem Hintern!", kicherte er und ich verdrehte nur grinsend die Augen. „Sieht süß aus." „Mein Hintern wird gleich blau!", antwortete ich und holte ein Paar Glitzersocken aus meiner Tasche. Blitzschnell schlüpfte ich hinein und grub dann weiter, um eine Hose, einen Sweater und ein Shirt zu finden.
Ich packte das Bündel und lief ins Badezimmer, dort hatte Harry, wie er mir gesagt hatte, eine Fußbodenheizung. Harry selbst lief ganz selbstverständlich nach wie vor nackt herum. Grinsend lehnte er sich an die Wand und sah mir zu, wie ich zuerst in frische Shorts schlüpfte und dann in meine Jogginghose. Sorgfältig stopfte ich die Bündchen meiner Hose in die Socken, damit ja draußen keine kalte Luft an meine Haut kam. Bevor ich mit Shirt und Hoodie weitermachte, wusch ich mir zuerst Gesicht und Hals und putzte mir die Zähne. „Willst du dich nicht vielleicht auch anziehen?", fragte ich Harry und er schüttelte den Kopf, wobei er sich auf die Unterlippe biss.
„Du bist creepy!", lachte ich und warf mein Handtuch nach ihm, woraufhin er mich alleine ließ. Ich zog mich fertig an und kramte dann noch einmal durch die wenigen Sachen, die ich im Flugzeug mitgebracht hatte. Mein restlicher Kram, sowie ein paar Möbel, von denen ich mich nicht hatte trennen können, würden nächste Woche eintreffen. Ich zog mir die schwarze Beanie über die Haare und schlüpfte in Schuhe und Jacke, jetzt war ich bereit für Holyfield.
Harry kam aus seinem Schrank und wie immer trug er eine dieser verdammten Skinnyjeans. Und das Schlimmste war, er wusste gar nicht, wie gut er in diesen Dingern aussah! Ich liebte ihn so sehr, die Art wie er mich ansah, wie seine Stimme sich veränderte, wenn er mit mir sprach, seine Grübchen, die Art, wie seine Haare nach rechts von seinem Kopf abstanden, weil er sich ständig mit der Hand durchfuhr, wie sich diese Jeans an seinen Körper schmiegte und das offene Hemd, dass den Blick auf sein Schmetterlingstattoo freigab. Ich hätte mich tatsächlich in seinem Anblick verlieren können, aber dafür war jetzt nicht die Zeit.
„Fertig?", fragte er und ich nickte. Gemeinsam stiegen wir dann die Treppe zur Werkstatt hinunter und im Gegensatz zu gestern herrschte hier emsiges Treiben. „Da kommt Robin.", sagte Harry und ich sah seinen Stiefvater an. „Hallo Louis, schön dich kennen zu lernen.", sagte Robin und gab mir die Hand. „Freut mich auch, Sir." „Anne hat mir schon erzählt, dass du viel zu höflich bist.", lachte Robin und ich sah im Hintergrund Zayn, der sich mit einer Zigarette zwischen den Lippen aus der Werkstatt schlich. „Sorry, aber wir hatten noch keinen Kaffee, wir müssen dringend zu Pete.", sagte Harry entschuldigend und wir verließen das Gebäude.
„Guten Morgen, Zayn!", rief Harry und Zayn verdrehte die Augen. „Hättet ihr ihn nicht noch eine Minute länger ablenken können?", fragte er und kam zu uns. „Zayn, beweg deinen Arsch hier rein!", ertönte Robins Stimme und Harry grinste süffisant. Zayn nickte uns noch einmal zu und warf dann seine Zigarette weg, um zur Arbeit zurückzukehren. „Robin sieht es nicht gerne, wenn Zayn raucht, er hat immer noch die Illusion vom perfekten Schwiegersohn...", erklärte Harry und wir machten uns auf den Weg zum Ortskern.
„Da rechts ist der Supermarkt, er gehört Mike Winter, aber da gehen wir dann später hin. Dann hat Liam auch nicht mehr so viel Stress, weil sie dann die neue Ware schon aufgeräumt haben." Neugierig sah ich mich um. „Hier links arbeite ich.", berichtete er dann stolz und zeigte auf das Schild an der Hauswand, auf dem „Holyfield Gazette" stand. „Dann kommt unsere Buchhandlung, die Matt gehört, aber auch ihn stell ich dir nachher vor. Jetzt sollten wir uns echt mal Kaffee besorgen." Wir gingen über die Straße und erreichten einen kleinen Park. „Hier trifft man sich und sieht und wird gesehen. Und im Pavillon siehst du... mmm... kann ich eigentlich nicht beschreiben.", grinste er dann und ich sah zum Pavillon hin. „Das ist Snoop. Von ihm kannst du jederzeit Marihuana kaufen, er besorgt aber auch alle anderen Substanzen. Er residiert hier im Pavillon, ich weiß nicht mal, wo er wohnt." „Yo Mann!", rief Snoop uns grüßend zu und ich hob meine Hand und grüßte zurück. „Gut zu wissen.", antwortete ich dann Harry und ließ mich von ihm erneut über eine Straße ziehen und dann standen wir vor „Annes Little Bakeshop."
„Meine Mum macht das ganze Gebäck für die ganze Stadt und sie beliefert nebenbei auch noch Pete mit Kuchen und Donuts. Sie hat auch eine Kaffeemaschine und normalerweise hole ich mir morgens bei ihr den ersten Kaffee und in meiner Kaffeepause geh ich zu Pete frühstücken." Anne winkte uns von drinnen zu und sowohl Harry als auch ich erwiderten ihren Gruß. Dann gingen wir weiter. „Der Kiosk, der einzige Platz im Ort, wo es Zigaretten und Zeitschriften gibt. Er gehört Zayns Mum, Trisha." „Morgen, Harry.", rief Trisha und kam zu uns. „Zayn war heute schon da und hat mir gesagt, dass ihr vorbeikommt.", sagte sie und ich gab ihr meine Hand. „Ich kann auch englische Zeitungen und Zeitschriften besorgen.", erklärte sie mir dann und zwinkerte mir zu. „Danke, das ist gut zu wissen." Harry machte noch etwas Smalltalk und dann erreichten wir endlich das Diner.
Als wir eintraten, erklang ein Glöckchen über der Tür und sofort wandten sich uns alle Blicke zu. Darunter auch Lilys. Ein großer Schwarzer kam auf uns zu und strahlte von einem Ohr zum anderen. „Hi, ich bin Pete.", sagte er und bugsierte uns an einen Tisch in der Mitte des Raumes. „Freut mich, dass ich euch heute hier begrüßen darf, was kann ich euch bringen?" Lily stand hinter ihm und zog eine Grimasse nach der anderen. „Zuerst mal Kaffee und für mich Tee, wie immer, und auch das übliche Frühstück.", bestellte Harry und ich blätterte durch die Karte. „Ich kann dir nur Petes Pancakes empfehlen. Die esse ich jeden Tag und wenn ich könnte, dann würde ich mich in eine Wanne voller Pancakes legen.", grinste Harry und ich nickte. „Dann bitte einmal die Pancakes." Während Pete in der Küche verschwand, setzte Lily sich zu uns, aber sie drehte ihren Stuhl so, dass sie aus dem Fenster sehen konnte.
„Nichts los heute?", fragte Harry und Lily antwortete: „Nope, erst um zehn ein Termin mit Niall und Miss Denise roch heute Morgen zu sehr nach Cognac, deshalb bin ich alleine." „Lilys Chefin, Miss Denise, wollte Hollywoodstar werden, hat es dann aber nur ins Stylingdepartment geschafft und ist dann wieder hierher zurückgekehrt.", erklärte Harry und fügte dann hinzu: „Sie verbringt ihre Abende und Nächte gerne bei Niall. Sie kneift Liam, Zayn und mich ständig in den Po und macht anzügliche Bemerkungen. Niall gehts auch so, aber er lässt es sich gefallen, weil das Trinkgeld stimmt." Pete brachte Harrys Tee und mir und Lily Kaffee. „Da kommt Niall auch schon.", sagte Lily und ich sah zur Tür.
„Guten Morgen.", grummelte Niall und setzte sich ebenfalls an unseren Tisch. „Miss Denise hat mich letzte Nacht fast leergesoffen, Lily, wir müssen unseren Termin verschieben, weil ich Nachschub kaufen fahren muss.", sagte er in einem breiten irischen Dialekt und sofort fühlte ich mich ihm verbunden. „Oh hey, ich bin Niall, mir gehört der Pub." „Louis, hi.", stellte ich mich vor und nahm dann einen Schluck vom Kaffee. „Heilige Scheiße, ist der stark, wie könnt ihr das nur trinken?", fragte ich Lily und Niall. „Dieser Kaffee alleine ist Schuld, dass wir jeden Tag arbeiten gehen.", grinste Lily und zündete sich eine Zigarette an. „Der bei Mum ist nicht annähernd so stark.", sagte Harry und wärmte sich die Hände an seiner Tasse. „Ihr kommt doch heute zu mir, oder?", fragte Niall. „Ja, hatten wir eigentlich geplant." „Cool, dann mach ich euch einen Spezialpreis für Shots." Niall nahm seinen Coffee-To-Go und verließ das Diner nach einem kurzen Abschiedsgruß wieder.
„Apropos Shots...", grinste Lily und sofort wurde Harry rot und wandte sich mir zu. „Hör nicht auf sie." „Wieso?" „Ach komm, Harry. Steh zu deinen Taten." „Ich. War. Betrunken. Viel zu betrunken!" „Was hat er getan?" Lily beugte sich verschwörerisch über den Tisch zu mir. „Niall hat ihn herausgefordert, vor ein paar Wochen war das. Er hat behauptet, dass Harry sich nie im Leben für Body Shots zur Verfügung stellen würde." „Oh mein Gott!", mir schwante nichts Gutes. Vor allem, wenn ich Harry ansah, denn er wäre am liebsten unter den Tisch gekrochen. „Jep, er hat es natürlich getan. Und die halbe Stadt hat Tequila aus seinem Nabel getrunken." „Warum hast du mir das nicht erzählt?", fragte ich Harry und er schrumpfte unter meinem Blick förmlich. „Ich hab mich so geschämt.", sagte er dann kleinlaut und bei seinem Blick musste ich lachen. „Schon gut, aber ab jetzt machen wir solche Sachen nicht mehr im Pub.", sagte ich dann leise und Harry begann zu grinsen. „Du kannst Zayn, Liam und Jane fragen, sie waren mittendrin." „Und du hast alles gefilmt.", giftete Harry seine Zwillingsschwester an. „Ich kann doch nicht DIR Tequila vom Körper lecken, das wäre krank.", sie verzog angewidert das Gesicht.
„Scheiße, Miss Denise!", rief Lily dann, sprang auf und verließ das Diner. Ich grinste Harry an, eine Frage brannte mir noch auf der Seele. „Aber im Glory Hole hast du das noch nie gemacht, oder?" „Nein, natürlich nicht.", antwortete er erschrocken. „Weder als Trinkender noch als Behältnis?" Und wieder wurde er rot. „Naja, es gab da dieses eine Mal... Das ist jetzt aber sicher schon zwei Jahre her. Brody und Lafayette wollten einen Gast überreden, Body Shots zu machen, aber der hat sich geweigert und dann hat Lafayette sich selber auf die Bar gelegt und wieder wurde ich herausgefordert, aber diesmal von Lily. Und natürlich konnte ich das nicht auf mir sitzen lassen, also hab ich es getan." „Harold Styles, du bist weit unanständiger als ich dachte!", lachte ich und Harry knurrte leise. „Nicht so laut." „Sorry."
Endlich kamen unsere Pancakes und Harry goss Sirup über seine und meine Portion. „Lass es dir schmecken." Er hatte Recht, diese Pancakes waren himmlisch und ich verdrehte genussvoll meine Augen. „Iss nur richtig, dir fehlt noch was auf den Rippen.", sagte Pete und füllte meinen Kaffeebecher wieder auf. „Nachfüllung geht drei Mal aufs Haus. Sonst würden sie mich hier arm saufen, mit Kaffee!", Pete schüttelte den Kopf. „Jane, Zayn und Lily haben das zu sehr ausgenutzt und waren dann zehnmal an einem Tag da zum nachfüllen, seitdem gibt es diese Regel.", flüsterte Harry, nachdem Pete wieder in der Küche verschwunden war. „Wo arbeitet Jane eigentlich?", fragte ich Harry und schob mir noch einen Bissen in den Mund.
„Sie besuchen wir als Nächste. Das Blumengeschäft ihrer Mum liegt gleich hinter Nialls Pub." „Blumengeschäft?" „Jep, und Gärtnerei. Jetzt im Winter ist es eher ruhig, aber im Frühjahr will jeder seine Beete bepflanzt haben und im Herbst die Hecken geschnitten. Sie machen auch die Floristik für Hochzeiten und Beerdigungen. Jane macht Kränze, da kann man nur staunen. Sie hat so viel Liebe für diese Dinge." „Und für dich.", warf ich ein. „Ja, aber nur platonisch. Seit ich mich erinnern kann, ist sie meine beste Freundin. Und Liam ihr Verehrer. Er war schon lange in sie verknallt, bis sie ihn endlich erhört hat." „Ich bin echt schon gespannt auf Liam." Harry nickte und verzog dann das Gesicht. „Vorsicht, Feind im Anmarsch.", warnte er mich und ich sah erneut zum Eingang.
„Jake Titball und Naomi Lord. Die Sportskanone und der Cheerleader. Beide arbeiten nicht, laufen den ganzen Tag herum, oder fahren im Cabrio durch die Stadt und schikanieren jeden. Und am liebsten mich."
„Styles! Na, hast du endlich einen Freund gefunden?", höhnte der Typ und in mir wallte Ärger auf. „Ach komm... Der kann gar keine Freunde haben.", mischte Naomi sich ein und bei ihr schwang so etwas wie verletzter Stolz mit. Gottseidank stellten sich die beiden an den Tresen und kümmerten sich nicht weiter um uns. „Ich hasse sie.", murmelte Harry und ich verstand ihn vollkommen. „Bei Niall haben sie Hausverbot und Pete verrechnet jede Nachfüllung.", fuhr er fort und ich sah, dass Pete mit verkniffenem Gesicht den beiden Kaffee einschenkte. „Aber du hattest mal was mit ihr?", fragte ich Harry und er stöhnte auf. „Ja, leider. Das war zu der Zeit, als ich dagegen angekämpft habe, dass ich anders bin. Ich wollte sein wie meine Freunde und sie kam mir da gerade Recht. Sie hat es, glaub ich, bis heute noch nicht überwunden, dass es einfach nicht geklappt hat. In jeder Hinsicht..."
Ich hatte bereits gewusst, dass Harry es mit einer Frau versucht hatte, aber Naomi jetzt zu sehen, war irgendwie krass. Sie war hübsch, klar, aber das war es dann auch schon. Die ganze Zeit hing sie an den Lippen ihres Typen und sie hatte einfach, im Ganzen gesehen, keinen Stil. Sie war einfach billig. Ich hätte nie gedacht, dass so jemand Harry ansprechen würde. Er schien meine Gedanken gelesen zu haben und lächelte traurig. „Damals war sie noch nicht so nuttig. Sie ist erst danach zum Cheerleader geworden." Am liebsten hätte ich ihn geküsst und ihm versichert, dass ich für immer bei ihm bleiben würde, aber ich traute mich nicht mal, meine Hand auf seinen Arm zu legen.
Wir beendeten unser Frühstück schweigend und als Harry bezahlen wollte, winkte Pete ab. „Einstandsfrühstück, geht auf mich." „Vielen Dank Pete, und ich denke, ich werde vom Nachfüllangebot in nächster Zeit öfter Gebrauch machen.", sagte ich und er nickte.
„Also los, ab zu Jane.", sagte Harry und ich zündete mir erst mal eine Zigarette an. Wir schlenderten am Pub vorbei und ich sah durch die Fenster, dass es drinnen fürchterlich aussah. Harry grinste als er meinen Blick bemerkte und sagte: „So sieht es nach jeder langen Nacht aus, aber Niall bringt alles wieder in Ordnung bevor er öffnet. Und bei ihm ist es definitiv immer sauber, du kannst bedenkenlos die Gläser und Teller oder was auch immer angreifen. Ich hab ihm schon geraten, nach dem zusperren aufzuräumen, aber er hat abgelehnt mit der Begründung, dass er kein Glas mehr heil ins Regal bringen würde und froh sein muss, wenn er selber sein Bett findet. Er wohnt hinter der Bäckerei meiner Mum." „Und wie oft hat er geöffnet?" „Eigentlich täglich, aber wenn es unter der Woche einmal zu feucht war, dann lässt er den nächsten Tag aus, aber am Wochenende, beziehungsweise von Donnerstag bis Samstag wohnt er fast im Pub." „Gibts in so einer Kleinstadt echt so viele Leute, die im Pub sitzen?" „Oh ja! Viele kaufen sich da ihr Feierabendbier und bleiben dann sitzen, Miss Denise gehört zum Inventar, dann Jane, Liam, Zayn, Lily und ich und die Clique um Titball und Naomi. Der Pub ist die einzige Möglichkeit, sich volllaufen zu lassen in der Gegend, alles andere ist zu weit entfernt."
Wir kamen bei Rileys Flower Power an und Harry hielt mir die Tür auf. „Hey, da seid ihr ja, ich hab schon auf euch gewartet.", sagte Jane und wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab. „Außerdem ruft Liam dauernd an und fragt, wann ihr endlich zu ihm kommt." Sie begrüßte Harry mit einem Küsschen auf die Wange und ich hielt ihr meine Wange hin und sie küsste auch mich.
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Another World
FanfictionHallo und Herzlich Willkommen in Holyfield! :) Die Gilmore Girls haben uns zu einer Larry-AU-Fanfiktion über das typische amerikanische Kleinstadtleben inspiriert. Harry, Liam und Zayn sowie deren Familien sind in dieser FF Amerikaner, weitere Chara...