IV

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Hey ihr Lieben, es ist wieder soweit! :)
viel Spaß mit dem neuen Kapitel :)

LG Holly & Jean



*

Harry:

Ich war zutiefst schockiert! Louis und ich waren seit einem Jahr zusammen und seitdem hatte er damit leben müssen, eine so schwerkranke Mum zu haben - ohne es mir zu sagen! Ich wollte böse auf ihn sein, weil er mich so aus seinem Leben ausgeschlossen hatte, aber das konnte ich natürlich nicht. Und dann hatte sie auch noch über mich Bescheid gewusst und ihrem Sohn gewünscht, dass er zu mir zieht ... Ich hätte Johannah gerne kennengelernt!

„Alles klar?", fragte Louis mich und ich erwachte aus meiner nachdenklichen Schockstarre. „Und bei dir?". „Ja". Wortlos wischte ich mir mit meinem Handrücken über beide Augen. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich nasse Augen bekommen hatte. „Siehst du, genau das wollte ich nicht". „Was denn?". „Dass du dir Sorgen um mich machst und wegen mir traurig bist". „Aber das ist ganz normal, Lou, ich liebe dich doch". „Ich liebe dich auch, Love, und genau das hat mir geholfen, das letzte Jahr zu überstehen. Hätte ich dich nicht gehabt, dann wäre ich daran verzweifelt". Ich atmete seufzend einmal tief durch. „Ich wünschte nur, du hättest es mir gesagt, dann hätte ich für dich da sein können". „Du kannst jetzt für mich da sein". „Das bin ich, Lou, immer". „Ich weiß".

„Das sind wir alle", sagte plötzlich Jane. Louis und ich blickten sie an und ich sah, dass sie ebenfalls nasse Augen hatte. „Danke", sagte Louis und lächelte sie dankbar an. „Kein Problem, wir sind doch eine Familie".

Das Geräusch der sich öffnenden Haustür ließ mich zusammenzucken. „Hallohooooo!", rief meine Mum und zwei Sekunden später stürmte sie wie ein Wirbelsturm in die Küche. „Hey Mum", begrüßte ich sie. „Hi mein Schatz", sagte sie und stellte einen riesengroßen Kuchen auf den Esstisch. Dann blickte sie mir für einen Augenblick forschend in die Augen. Ich hatte das Gefühl, dass sie in Bezug auf Louis etwas ahnte. „Louis, ich bin Anne, es freut mich, dich kennenzulernen", sagte sie und strahlte ihn an. Louis stand auf und ließ sich von meiner Mum umarmen. „Es freut mich auch sehr, sie kennenzulernen", sagte er förmlich. „Ich bin doch nicht die Queen, du kannst mich ruhig duzen!", rief sie und er nickte ihr zu. „Okay, Anne". „Dein britischer Akzent gefällt mir". „Ja?". „Klar, du und Niall, ihr bringt etwas Klassisches nach Holyfield". „Aber Niall ist doch Ire". „Ach, das ist doch dasselbe". „Oh nein, ganz und gar nicht!", verteidigte Louis sein Heimatland und alle lachten.

Fünf Minuten später kam auch Lily wieder zu uns.

Zu fünft genossen wir den Kaffee und den Kuchen in vollen Zügen und unterhielten uns über Gott und die Welt.

Nur Zayn war nach wie vor im Badezimmer. Ich liebte ihn wie einen Bruder, aber seine turbulente Beziehung mit meiner Schwester würde ich nie verstehen. Aber okay, ich hatte es aufgegeben, das zu hinterfragen. Die zwei wollten es eben einfach so.

Und heute war es mir sowieso egal. Auch wenn ich Louis gerade nicht berühren und küssen konnte, spürte ich trotzdem seine Vertrautheit. Ein Gefühl, das nur er mir geben konnte. Verträumt beobachtete ich ihn dabei, wie er mit Jane, Lily und Mum schäkerte. Er war einfach perfekt. Und plötzlich wollte ich nur noch eines : Mit ihm alleine sein!

Louis:

Ich spürte Harrys Blick auf mir und sah ihn an. Seine Augen waren dunkel. Sehr dunkel. Übertrieben riss ich meinen Mund auf und tat, als würde ich gähnen. "Möchtest du noch etwas Kaffee?", fragte Lily und grinste mich süffisant an. Ehe ich antworten konnte, zuckte sie aber zusammen und holte zischend Luft. "Okay, sorry, ich hab nicht dran gedacht, dass du vielleicht vom Jetlag müde bist.", sagte sie dann und warf Harry einen giftigen Blick zu.

"Ja, Harry, bring Louis nach Hause. Der Arme muss ja vollkommen übermüdet sein.", half Anne zu mir. "Klar Mum. Louis, wenn du willst, dann können wir gerne gehen.", bot Harry an. Anne sah auf die Uhr und sagte dann: "Robin macht gleich zu, dann ist es auch ruhig und du kannst schlafen." "Ich bin so erledigt, dass ich jetzt vermutlich überall schlafen könnte.", gab ich zu und da kam Zayn herein und zündete sich eine Zigarette an. "Dabei wollten Liam und ich heute noch zu Niall, deine Ankunft feiern. Liam ist echt sauer, weil er Mittags nicht kommen konnte." "Wann kommt er denn? Vielleicht können wir noch warten?", fragte ich und Zayn zuckte die Schultern. "Nein, Schluss jetzt! Harry, bring Louis nach Hause. Für alles andere ist morgen auch noch genug Zeit!", schritt Anne ein und ich sah sie dankbar an. Harry stand auf und ich tat es ihm gleich. "Los, haut ab. Ich helfe hier noch aufräumen." Anne scheuchte uns förmlich aus dem Haus. Vielleicht ahnte sie ja irgendwas...

Wir stiegen wieder in Harrys Auto und er fuhr quer über die Straße und mit einer Fernbedienung öffnete er eines der Tore der Werkstatt. Dann fuhr er in die leere Halle und stoppte den Wagen wieder. "Da wären wir.", sagte er knapp und wir holten meine Sachen aus dem Kofferraum und er führte mich in seine Wohnung, die sich über das gesamte erste Stockwerk der Werkstatt erstreckte.

Es gab in der ganzen Wohnung so gut wie keine Wände! Harry grinste, als er meinen Blick bemerkte. "Nur die Toilette und das Badezimmer haben eine Wand, alles andere wird von Raumteilern getrennt. Aber an der Dusche ist noch etwas besonders.", seine Grübchen verliehen ihm einen sehr verschmitzten Ausdruck, als er meine Hand nahm und mich tiefer in den Raum führte. An der anderen Kopfseite der Halle war eine Wand, einige Meter vor der eigentlichen Außenwand. Eine Wand mit einem Fenster. Und direkt hinter diesem Fenster befand sich die Dusche. Über dem Fenster hing an der Wand ein riesengroßer Fernseher und das Bett stand so, dass man sowohl einen guten Blick durch das Fenster, als auch auf den Fernseher hatte. Ansonsten war es in diesem Teil der Wohnung eher dunkel, denn die restlichen Fenster, die sich über die ganze Länge strecken, waren hier aus Milchglas, damit niemand hindurchsehen und einen beim Duschen beobachten konnte. "Die Toilette ist rechts ums Eck... Würdest du gerne duschen?", fragte mich Harry und biss sich auf die Unterlippe.

"Tu das nicht.", bat ich ihn leise und grinste. "Was? Das?", fragte er und biss sich wieder auf die Lippe. Ich legte meine Hand auf seine Wange und strich mit meinem Daumen über seine Unterlippe und die Zähne, die sie noch immer gefangen hielten. "Ich hab dich so unglaublich vermisst.", sagte ich leise und küsste zuerst das Grübchen auf seiner freien Wange und dann seine Lippen. Harry legte seine Hände auf meine Hüften und zog mich an sich. Ich grinste in unseren Kuss hinein, ich hatte das Gefühl von seinem Körper an meinem zu lange vermisst.

Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt