LIII

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Harry :

Eine Stunde später ging ich von A bis Z, um alle zu fotografieren.

Die Dekoration war wunderschön, alles war winterlich weiß und das Festzelt sah aus wie ein Eispalast. Dazu noch alle Menschen, die ich mochte und liebte Es war ein perfekter Abend.

Lily stand mit Niall in seinem Getränkestand und das Lachen der zwei erklang. Zayn beobachtete argwöhnisch Trisha, die mit Louis die Tanzfläche unsicher machte. Jane sah ich nicht, aber Liam unterhielt sich angeregt mit Amy. Also ging ich hin. Bitte ganz freundlich!, rief ich und sofort lächelten die beiden in meine Kamera hinein. Ich machte ein Foto von ihnen – und dann grinste ich Amy charmant an. Amy, würdest du mir die Ehre erweisen und mit mir tanzen?, fragte ich sie, denn ich hatte ihr ja versprochen, heute der perfekte Gentleman für sie zu sein. Natürlich, sagte sie und strahlte mich an.

Aus einem Tanz wurden drei. Louis, der auch nach wie vor mit Trisha tanzte, und ich grinsten uns immer wieder gegenseitig verschmitzt an, aber natürlich seeeeehr unauffällig.

Dann kam plötzlich Niall mit Naomi auf die Tanzfläche. Meine *Ex-Was-Auch-Immer* hatte sich nicht die Mühe gemacht, sich etwas Zwanziger Jahre mäßiges anzuziehen. Sie sah wie immer einfach nur nuttig aus. Ich blickte zu Lily, die gerade dabei war, Titballs Freunde mit Alkohol zu versorgen, und stellte fest, dass sie damit heillos überfordert war. Bei deren Saufverhalten wunderte es mich nicht. Es tut mir leid, aber ich muss Lily helfen, sagte ich zu Amy und sie nickte mir zu. Klar, kein Problem. Du kannst mich ablösen, Liebes, dann kann ich Karen helfen, kam es von Trisha. Klar Boss, komm her, hörte ich Louis noch sagen und ging zu Lily.

Wie kann ich dir helfen?, fragte ich meine Zwillingsschwester und sie atmete gestresst einmal tief durch. Ich brauche Nachschub, der rote Wodka wird immer knapper, und das Red Bull auch. Kein Problem. Warum muss Niall ausgerechnet jetzt mit Naomi tanzen, wenn diese Neandertaler hier saufen wollen?, fragte sie mich mit einer Kopfbewegung zu Titballs Freunden und ich lachte. Keine Ahnung, vielleicht steht er ja auf sie. Hmpf. Ganz ruhig, Schwesterherz, wir machen das hier schon, ich hole Nachschub. Okay.

Ich verließ das Festzelt durch den Hinterausgang und ging zu Nialls Irish Pub.

Und gerade als ich es aufsperren wollte, hörte ich plötzlich rechts von mir ein männliches Stöhnen. Blitzschnell drehte ich meinen Kopf hin – und was ich sah, konnte ich gar nicht glauben. Jake und Matt! Ihr seid ja ganz schön unvorsichtig, ich hätte auch Niall sein können, sagte ich und die beiden schreckten auseinander. Hey Harry, sagte Matt und Jake blickte mich eingeschüchtert an. So kannte ich ihn gar nicht, aber es gefiel mir. Hey Matt und Jake. Du wirst uns doch nicht verraten, oder?, fragte Jake mich ängstlich und ich grinste ihn süffisant an. Ist scheiße, wenn man befürchten muss, dass irgend so ein Arschloch einen unfreiwillig outet, nicht wahr?. Jep, ist es, gab er zu und ich stand im Genuss. Noch dazu, wenn man von diesem einen Arschloch dann auch noch um sein gesamtes Erspartes erpresst wird, fügte ich noch hinzu und er räusperte sich peinlich berührt. Was das Geld angeht Das war nicht okay von mir, sorry, ich ich will es dir zurückgeben. Okay, DAS überraschte mich jetzt aber! Was?. Du hast mich schon richtig verstanden, Styles!, knurrte er. Und da war er wieder, der Jake, den ich kannte. Okay, gib es mir einfach zurück, wann immer du kannst. Danke. DANKE?! Wie bitte? Was war denn nur in ihn gefahren? Okay, ich konnte es mir vorstellen, aber darüber wollte ich gar nicht nachdenken. Schon gut, und ich werde euch nicht verraten. Wortlos nickte er mir zu – und dann sah er Matt an. Kommst du nach dem Winterball zu mir?. Klar. Okay, dann bis später. Bis später. Ungläubig sah ich Jake dabei zu, wie er Matt einen Kuss auf den Mund drückte und dann ging.

Heilige Scheiße!, rief ich und Matt lachte. Was denn?. Du hast dich in ihn verliebt, oder?. Ja. Und du weißt, dass das scheiße ist?. Warum?. Weil es Jake Titball ist, über den wir hier reden. Das ist mir klar, aber man kann eben nicht kontrollieren, in wen man sich verliebt. Ja, das stimmt, aber Mann, ausgerechnet er? Er hat dich doch immer fertig gemacht, Matt! Er hat uns alle immer nur fertig gemacht! Er ist ein Arschloch!, rief ich und sah Matt an, dass er wütend auf mich wurde. Und was bist DU? Du hast mich doch auch immer nur ignoriert!. Was? Das stimmt doch gar nicht!. Okay, nicht ignoriert, aber abgegeben hast du dich auch nicht mit mir, bis ich wusste, dass du auch schwul bist, dann war ich plötzlich dein Freund!.

Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt