LX VII

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Louis:

Ich liebte es, wenn Harry alleine von meinen Worten hart wurde. Man konnte ihm richtig ansehen, dass sein Hirn nach unten wanderte und von einem Moment zum anderen übernahm seine Libido seinen Körper. Im Takt der Musik rieb er sich an mir, seine Erregung drückte sich seitlich gegen meine Hüfte. Die Bässe wurden lauter und ich sah Harry dabei zu, wie er sich selber seinem Höhepunkt näher brachte. Er streckte seine Arme in die Luft und bewegte sein Becken als wäre er in mir. Er sah so unglaublich heiß aus und ich wusste, dass Lustlaute über seine Lippen kamen, aber die Bässe verschluckten sie.

Harry ließ seinen Kopf in den Nacken hängen und seine Knie zitterten. Und in dem Moment war die Musik aus und der DJ hielt sich das Mikrofon an die Lippen. Aber er sagte nichts, weil man Harry stöhnen hörte. Und er stöhnte meinen Namen.

Alle Blicke richteten sich auf uns. Heilige Scheiße, wir waren geliefert!

Von hinten tippte mir jemand auf die Schulter und ich drehte mich herum. „Wollt ihr mit mir in den Darkroom kommen?“, fragte mich ein junger, aber echt heißer Typ. „Nein danke, ich denke, wir gehen lieber.“ Harry verbarg sein Gesicht hinter seinen Händen und ich führte ihn, ihn am Oberarm haltend, aus dem Lokal.

„Verdammt Louis, das ist mir so peinlich!“, jaulte er als wir in der frischen Luft standen. „Ach Haz, komm schon, so schlimm war es auch wieder nicht.“ „Oh doch!“ Blitzschnell drehte er sich auf dem Absatz um und marschierte davon. „Was machst du denn?“ „Ich, mein Freund, ich, Harold Edward Styles, stürze mich jetzt vom London Eye!“, rief er und wieder galten die Blicke der Umstehenden uns.

Ich lief, um ihn einzuholen und sah, dass er mit einem Mann sprach. Harry stand da wie ein begossener Pudel, im mittlerweile strömenden Regen und hörte sich die Standpauke an. Als ich näher kam, verstand ich den Sprechenden, aber ich konnte sein Gesicht nicht sehen, weil es vom Regenschirm verdeckt war. Allerdings kannte ich die Stimme…

Aber woher?

„Das ist aber noch lange kein Grund, um sich das Leben zu nehmen, junger Mann.“

OH MEIN GOTT! PRINZ HARRY!

Ich beschleunigte meine Schritte und erreichte sie endlich. Harry wollte etwas sagen, aber ich trat ihm absichtlich auf den Fuß. „Entschuldigung, er hat es nicht ernst gemeint! Wir würden so etwas nie im Leben tun!“, stammelte ich. „Meine Großmutter wäre sehr enttäuscht, wenn ein junger Mensch sein Leben auf diese Art und Weise beenden würde.“ „Na dann wollen wir die Großmama nur mal nicht erzürnen.“, sagte ich und Harry schlug sich die Hand vor den Mund.

„Es tut mir so leid, eure Majestät, mein Freund hat ein loses Mundwerk.“, sagte Harry und sah mich strafend an.

Harry:

„God Save The Queen“, sagte Louis und ich musste mir das Lachen verhalten. Nicht wegen Louis, aber einfach wegen der Situation.

Wie realistisch war es bitte, so ganz rein zufällig Prinz Harry zu treffen? Vor einem Schwulenlokal … Wo war die versteckte Kamera?

Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt