III

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zum Kapitel : Heute wird es ein bisschen traurig :(

Hoffentlich gefällt es Euch trotzdem!

LG Holly & Jean

Ach, und P.S.: Happy Birthday Zayn! (Wenn auch erst morgen) :D



*

Harry:

Ich grinste einfach nur dümmlich vor mich hin. Louis war endlich bei mir und er verstand sich prächtig mit Lily und Jane. Die drei wichtigsten Menschen in meinem Leben waren hier in dieser Küche und gingen perfekt miteinander um. Ich hätte die ganze Welt umarmen können, so glücklich war ich.

Und da Louis meine ganze Welt war, umarmte ich einfach ihn. „Ich bin so froh, dass du da bist", sagte ich und schlang meine Arme um seinen Hals. Louis legte seine Hände links und rechts auf meine Hüften und grinste mich schelmisch an. „Gutes Ablenkungsmanöver, aber über das Glory Hole reden wir noch". Ich lachte und schüttelte amüsiert meinen Kopf. „Du willst ein Ablenkungsmanöver? Okay, das kannst du haben", flüsterte ich ihm zu und drückte meinen Mund seitlich auf seinen Hals. Louis bekam augenblicklich eine Gänsehaut.

Jane und Lily waren plötzlich sehr mit dem Mittagessen beschäftigt, also konnte ich mich unbeobachtet auf Louis konzentrieren, ihn reizen. Nur ein ganz kleines bisschen.

Ich drückte meine Zungenspitze auf sein Ohrläppchen und er seufzte auf. „Harry, wir sind hier nicht alleine", sagte er zittrig. „Nein, das seid ihr nicht!", rief Lily, ohne uns anzusehen, also löste ich mich widerwillig von ihm. „Später", flüsterte ich Louis noch zu – und dann klingelte Janes Telefon.

„Es ist Liam", sagte sie und nahm den Anruf entgegen. „Hey Schatz ... Ja, er ist hier", sagte sie und lächelte Louis an. „Klar ist er cool, ich mag ihn ... Schon gut, du kannst ihn morgen kennenlernen ... Okay, bis später ... Bye". Damit legte sie auf und Louis blickte Jane fragend an. „Liam muss leider seine Mittagspause heute ausfallen lassen, sonst hätte er mit uns gegessen, aber Mike braucht ihn für irgendwas", erklärte sie ihm. „Mike?". „Ihm gehört der Supermarkt". „Oh, okay, ich bin auch neugierig auf Liam". 

Plötzlich klingelte Lilys Telefon und ich lachte, weil ich sofort wusste, wer sie anrief. „Zayn, lass mich raten, Liam hat dich angerufen", begrüßte sie ihn und verdrehte amüsiert ihre Augen.

Louis sah mich argwöhnisch an und ich lachte erneut. „Tja, herzlich willkommen in Holyfield".

Louis:

"Mum ist bei euch in der Werkstatt? ... Was sagt Robin dazu? ... Und sie sieht immer wieder herüber? ... Zayn, gib ihr das Telefon", grinste Lily und wartete dann kurz. "Hi Mum! Zayn sagt, du bist neugierig." Während Lily zuhörte, wurde ihr Grinsen immer breiter. "Okay Mum, noch sind wir beim Essen, aber ich denke, dass es okay ist, wenn du in einer Stunde zum Kaffee vorbeikommst." Jane, Harry und ich nickten. "Also, in einer Stunde bei uns und du könntest Kuchen mitbringen..."

Ich wartete, bis Lily das Gespräch beendet hatte und als sie und Jane den Tisch abräumen wollten, bat ich die beiden, sich noch einmal zu setzen.

"Ich wollte eigentlich nicht gleich alle Karten auf den Tisch legen, mich erst eingewöhnen und so, aber ich denke, dass doch jetzt der rechte Zeitpunkt ist. Ich hoffe nur, ihr hasst mich danach nicht." "Es gibt keinen Grund, um dich zu hassen.", versicherte mir Harry.

"Meine Mutter, Johannah, ist am siebten Dezember nach kurzer, schwerer Krankheit im 43. Lebensjahr verstorben.", okay, jetzt war es raus. "Aber... Aber... Wie gibt es das?", fragte Lily und ich spürte, dass sich Tränen in meinen Augen sammelten. "Sie hat vor rund einem Jahr erfahren, dass sie eine besonders aggressive Form von Leukämie hat und seit Mai war sie praktisch nur mehr im Krankenhaus. Ende November wurde sie verlegt, von London nach Sheffield, und dort ist sie dann auch friedlich eingeschlafen." Ich hatte mir diese Worte so oft vorgesagt, seit Mum gestorben war, aber wenn ich mich sie aussprechen hörte, dann traf es mich nach wie vor mit voller Wucht.

"Warum hast du mir nichts gesagt?", fragte Harry betrübt und ich legte meine Hand auf seine Wange. "Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen um mich machst, Love. Ich musste es zuerst einmal selbst sacken lassen. Aber Mum wollte, dass ich zu dir komme, sie wollte, dass ich gehe, das hat sie mir noch am Tag ihres Todes gesagt. °Mein Baby, ich will, dass du glücklich bist und er macht dich glücklich. Versprich mir also, dass du nach Amerika ziehst, dein Buch schreibst und die Liebe genießt.°" "Das waren ihre letzten Worte an dich?", fragte Jane nach und ich sah sie an. "Nein, die letzten Worte waren, dass sie mich liebt. Ich hab sie auf meinem Schoss festgehalten und ihr Gesicht gestreichelt, als sie immer müder wurde. Dann hab ich ihr gesagt, dass ich sie liebe und immer lieben werde und mit dem letzten richtigen Atemzug hat sie geantwortet: Ich liebe dich auch, Baby." Und jetzt brachen die Dämme und ich begann zu schluchzen.

Zum ersten Mal, seit dem Moment, in dem meine Mutter ihr Leben aushauchte, weinte ich. Harry zog mich von meinem Stuhl auf seinen Schoss und ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. "Da sind Taschentücher, wir geben euch ein paar Minuten.", hörte ich Jane sagen, aber jetzt grade zählte für mich nur Harry. Ich nahm auch das Klappern des Geschirres kaum wahr, aber Harrys milder, sonniger Geruch stieg mir in die Nase. "Ich bin dir nicht böse, aber ich wäre dir gerne zur Seite gestanden." "Mein süßer, lieber Harry, vielen lieben Dank dafür, aber so wie es war, war es in Ordnung und jetzt fange ich hier mit dir neu an."

"Unsere Gnadenfrist ist fast um.", wies Jane uns hin und nach einem letzten, sanften Kuss auf Harrys wundervolle Lippen, stand ich auf und ließ mir von Lily das Badezimmer zeigen.

Als ich wieder aus dem Bad kam, deutlich frischer und ohne Tränenspuren auf den Wangen, wartete schon der nächste Benutzer auf Einlass. "Hey, ich bin Zayn." "Oh! Hallo!" Ich wollte ihm die Hand geben, aber er reagierte nicht darauf, sondern ging ins Bad. Etwas irritiert blieb ich alleine zurück. "Alles okay, Honey?", fragte mich Lily im Vorbeigehen und ich zuckte die Schultern. "Zayn ist ... Ich meine.... Ist er..." "Du meinst grumpy und zu cool für diese Welt?" Ich musste unweigerlich lachen. "Er wollte mir nicht die Hand geben." "Er kommt grade aus der Werkstatt, erst nachdem er dreimal geduscht und sich die Hände gewaschen hat, wird er dich berühren. Also keine Sorge." Damit schlüpfte sie ins Badezimmer und ich machte mich auf die Suche nach Jane und Harry, die den Tisch abgeräumt und alles für ein gemütliches Kaffeekränzchen hergerichtet hatten. Ich wollte mich Harry gegenüber hinsetzen, aber er zog eine absolut niedliche Schnute und sofort setzte ich mich wieder neben ihn.

Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt