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Harry:

Ich fühlte mich hundeelend. Aber ich war unsagbar froh darüber, dass Louis bei mir war. Besagter kam zu mir ins Schlafzimmer und legte sich neben mich. Dann beugte er sich über mich und blickte mir tief in die Augen. „Wie geht es Jane und Liam?“. „Den Umständen entsprechend gut“, sagte er und ich nickte ihm zu. „Okay“.

Für eine Minute schwiegen wir einfach.

„Harry?“. „Ja?“. „Warum bist du so perfekt?“, fragte Louis mich und ich lachte. „Danke, dass du mich aufheiterst, Babe“. „Ich meine es ernst, Love, du bist so wunderschön, dass es wehtut, dich anzusehen“, flüsterte er mir zu und ich bekam eine Ganzkörpergänsehaut. „Du auch“, sagte ich und legte meine Hand auf seine Wange. Dann spitzte ich wortlos meine Lippen. Louis verstand, was ich von ihm wollte und drückte seinen Mund auf meinen. Genüsslich schloss ich meine Augen und konzentrierte mich voll und ganz auf Louis. Wie er seine Lippen auf meinen bewegte … Das Gefühl seiner Zunge auf meiner … Wie er schmeckte … Die Lustlaute, die er dabei von sich gab … Es war genau das, was ich jetzt wollte. Ich brauchte diese Zerstreuung.

„Lou?“. „Huh?“. „Schläfst du mit mir?“. „Ja“, sagte Louis und drückte mir einen Kuss genau unter mein Ohr. Dann legte er sich auf mich und ich spreizte meine Beine für ihn. „Ich liebe dich so sehr“, sagte ich zittrig, riss mich aber zusammen, um nicht wieder zu weinen. „Ich dich auch, Love“. „Ich will etwas mit dir ausprobieren“. „Was denn?“. Ich öffnete die Nachttischschublade und holte einen Anal Plug und eine Tube Gleitgel heraus. Unser Ausflug in den Sexshop war erfolgreich gewesen. „Das hier“, sagte ich und Louis lachte. „Für dich oder für mich?“. „Ich nehme an, dass du toppen willst?“. „Klar“. „Dann ist der hier für dich“, grinste ich und hielt ihm den Butt Plug vor die Nase. „Okay“. Blitzschnell zog er sich seine Jogging – und Unterhose aus und ich lächelte ihn amüsiert an. „Du bist ja ganz scharf drauf“. „Ja, ich stelle es mir interessant vor, wenn ich in dir bin und gleichzeitig auch etwas in MIR ist“. „Rawrrr!“, rief ich und öffnete das Gleitgel. Ich verteilte es großzügig auf dem Anal Plug und Louis setzte sich breitbeinig auf meinen Bauch.

Vorsichtig umkreiste ich seinen Hintereingang mit meinem Zeigefinger und er stöhnte auf. „Ich kann dich auch mit meiner Zunge vorbereiten“, sagte ich und spürte, dass er hart wurde. „Fuck Harry!“. „Ja oder Nein?“. „Nein, ich will nur, dass du dich beeilst, weil ich dich will“. „Alles klar, bereit?“. „Ja“. Ganz behutsam drückte ich den Butt Plug in ihn hinein. Louis war völlig entspannt und das machte es mir leicht. Dann drehte ich mich mit ihm um, so dass er auf seinen Hintern fiel. „Fuuuuuck!“, stöhnte er und ich legte mich auf ihn. „Gut?“. „Verdammt gut sogar!“.

Und dann klingelte es plötzlich und Louis verdrehte genervt seine Augen. „Nein, das ist jetzt nicht wahr!“, rief er böse und ich verhielt mir das Lachen. „Warum genießt du es nicht einfach und ich bin sofort wieder bei dir“. „Wehe wenn nicht!“. Widerwillig stand ich auf und ging zur Wohnungstür.

Ich öffnete diese und vor mir stand Matt. Er sah fix und fertig aus und die Realität holte mich wieder ein. „Hey“, sagte ich und umarmte ihn tröstend. Scheiße, ich konnte ihn nicht wegschicken, aber Louis wartete auf mich. „Ich kann es einfach nicht fassen“, schluchzte Matt. Verdammt, er war mein Freund und ich wollte für ihn da sein. „Komm rein, Matt“.

Louis:

OH MEIN GOTT! Wie hatte ich nur auf Matt vergessen können? FUCK!!!!!

Aber dieses verdammte Ding in meinem Hintern sandte Sensationen durch meinen Körper, wie sollte ich jetzt ernst sein und mit Matt trauern?

„Wir müssen etwas leise sein, Louis ist eingeschlafen.“, hörte ich Harry sagen und war ihm unsagbar dankbar dafür! Trotzdem musste ich eine Entscheidung treffen! Rausziehen oder drinnen lassen? Ich entschied mich für die Entfernung des Butt Plugs. Vorsichtig spannte ich meine Muskeln an und versuchte ihn so raus zu drücken. Dabei bewegte er sich aber und stieß an meine Prostata. Ich vergrub mein Gesicht in einem Kissen und biss in das weiche Material. Als mein Körper zu zittern aufhörte, versuchte ich es erneut. Allerdings hatte das die gleichen Folgen wie zuvor.

„Harry?“, rief ich und versuchte absichtlich mit rauchiger Stimme zu sprechen, damit Matt glaubte, dass ich grade aufgewacht war.

„Entschuldige mich kurz.“, hörte ich Harry sagen und er kam zu mir. „Zieh das Ding raus.“, zischte ich. „Wieso machst du das nicht selber?“, antwortete er leise. „Weil ich mich nicht bewegen kann, ohne fast zu kommen! Verdammt, hilf mir!“ Provokant langsam streckte er seine Hand aus und seine Finger berührten das Stück Plastik in meinem Arsch. Er drehte es und drückte dagegen. Ich drückte mir das Kissen ins Gesicht. Harry kniete sich zu mir auf das Bett und legte seine zweite Hand auf meinen Bauch unterhalb meines Nabels. „Entspann dich, sonst wird das nichts.“, raunte er und ich versuchte mich locker zu machen, aber bei jeder kleinen Erschütterung drückte ich mich dem Ding entgegen. „So wird das nichts.“, murmelte Harry und ich verdrehte die Augen.

„Ist alles okay bei euch?“, fragte Matt und stand auf einmal hinter Harry. Ich quietschte verzweifelt und genau in dem Moment zog Harry den Plug heraus und drehte sich damit zu Matt um. „Sorry, wir hatten da grade ein Experiment am Laufen.“, sagte er verlegen, während ich mich zudeckte. Und ich wagte es nicht, Matt anzusehen. „Euer erster Versuch?“, fragte dieser. „Ja, wir waren vor kurzem shoppen…“ „Es tut mir leid, ich wollte euch nicht stören.“ „Du störst nicht.“, entgegnete Harry und ich hörte deutlich, unter dem Kissen, das Grinsen in Matts Stimme als er weitersprach. „Wieso nehmt ihr euch nicht einen Moment und ich warte so lange in der Küche?“ „Das ist eine gute Idee.“

Als Matts Schritte sich entfernten, nahm ich das Kissen von meinem Gesicht. „Scheiße, das ist sooo peinlich.“, wimmerte ich und Harry schüttelte den Kopf. „Jetzt ist es auch schon geschehen. Los, steh auf und zieh dich an.“ „Alles okay, Hazza?“, rutschte es mir heraus und damit erreichte ich nur, dass Harry plötzlich Tränen in den Augen hatte. „Ja, mach dir keinen Kopf.“ Er legte den Plug, den er noch immer in der Hand gehalten hatte, auf das Nachtkästchen und ging dann wieder.

Ich stand auf und schlüpfte in meine Jogginghose und holte mir einen Hoodie aus dem Schrank, dann tat ich das Unvermeidliche – ich ging in die Küche. Harry stand an der Kaffeemaschine und Matt saß an der Frühstücktheke. „Es tut mir Leid, dass du das sehen musstest.“, nuschelte ich verlegen, aber Matt winkte ab. „Vergiss es. Ich war auch einmal jung und hab experimentiert. Ich hab es schon wieder vergessen.“ „Danke Mann!“ Harry schob mir eine Tasse mit dampfendem Wasser zu und die Box mit den Teebeuteln. „Danke.“

„Wieso hat Lafayette mir nichts gesagt?“, fragte Matt dann, aber weder Harry noch ich konnten seine Frage beantworten. „Wieso Lily?“ „Sie hat regelmäßig Kontakt zu den beiden und Brody dürfte sie angerufen haben. Ich weiß auch nichts genaues, nur dass sie hinfahren wollte, weil irgendwas nicht stimmte und dann kam ihr Anruf.“, antwortete Harry. „Lafayette hat mich angerufen. Er sagte, dass Lily und Brody ihn bekniet hatten, es mir selber zu sagen.“, Matt begann zu weinen, sprach aber weiter: „Wir waren ein gutes Team, als wir zusammen waren. Lafayette stand mir bei meinem Outing bei, er hat mich verteidigt, wo auch immer es nötig war. Er ist ein guter Mensch. Vielleicht ein wenig zu exzentrisch, aber von ganzem Herzen gut. Er hat das nicht verdient.“ „Kein Mensch verdient den Tod.“, erwiderte Harry. „Er meinte, dass er sich sicher ist, dass er mich nicht angesteckt hat, aber ich soll mich trotzdem testen lassen.“ „Hattet ihr ungeschützten Sex?“, fragte ich und Matt richtete seinen Blick auf mich. „Ja. Zu Beginn haben wir noch Kondome verwendet, aber je länger unsere Beziehung dauerte, umso öfter haben wir darauf verzichtet, bis wir irgendwann nicht mal mehr welche gekauft haben. Wir haben einander einfach vertraut. Schützt ihr euch?“

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