XIV

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tadaaaa!

heute ist Sonntag und ich schaffe es endlich mal, am versprochenen Tag zu posten.

viel Spaß mit der neuen Portion Holyfield!

lg Jean und Holly

***

Harry:

Ich konnte gar nicht aufhören zu Lesen! Louis hatte einfach eine tolle Fantasie, so etwas wäre mir nie im Leben eingefallen. Sein Manuskript war mit so viel Liebe geschrieben, es war spannend und berührend.

Plötzlich war es halb zwölf, also ging ich ins Schlafzimmer, um Louis aufzuwecken.

„Aufwachen, Lou“, sagte ich sanft und setzte mich neben ihn. Vorsichtig strich ich ihm die Haare aus der Stirn und er bewegte sich. „huuuh?“. „Wir müssen in einer halben Stunde drüben sein“. Louis öffnete seine Augen – blau traf grün – und er strahlte mich an. „Kuss“, sagte er, also beugte ich mich über ihn und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. „Dein Manuskript ist einfach nur perfekt, Lou“. „Ehrlich?“. „Ja, ich liebe es“. „Ach, das musst du ja sagen“, neckte Louis mich und ich schüttelte meinen Kopf. „Nein, im Ernst, ich liebe es! Fantasy mag ich ja sowieso“. „Ich weiß“. „Dieser Mentor ist richtig gruselig, obwohl er gut ist, das hast du so geil hingekriegt! Und Izobel! Oh mein Gott, wie du sie beschrieben hast! Wie bist du auf sie gekommen?“. „Naja, sie ist so stark, wie meine Mum es war“, sagte er und ich bekam nasse Augen. „Ich kannte deine Mum zwar nicht, aber ich liebe sie trotzdem“, flüsterte ich ihm zu und er grinste mich breit an. „Du bist süß, Love“.

Pünktlich auf die Minute um zwölf Uhr betraten wir das Haus meiner vier besten Freunde.

Auf dem Esstisch stand ein Fondue mit allem Drum und Dran. Es roch einfach köstlich. „Wow!“, rief Louis und Jane war die erste, die aus der Küche kam. „Hey ihr zwei“. „Hey, das sieht ja klasse aus“, begrüßte ich sie freudig. „Ja, wir vier haben alles gemeinsam zubereitet“. „Jep, die Frauen haben uns Männer zwar dazu gezwungen, aber ja“, verkündete Liam uns und kam ebenfalls ins Esszimmer. Und dann erschienen auch noch Lily und Zayn Hand in Hand. Bei den beiden war also wieder alles gut.

Zwei Stunden später setzten wir uns pappsatt auf die Wohnzimmercouch.

Jane schaltete den Fernseher ein und startete dann White Collar.

„Was ist das?“, fragte Zayn sie. „Du kennst White Collar nicht?“. „Nope“. „Okay, also, der heiße Typ da ist Neil, ein Kunstdieb, der von Peter verhaftet wurde, aber dann holt Peter Neil doch wieder aus dem Gefängnis, um ihn für sich arbeiten zu lassen, und dann nutzt Neil sein Können, um dem FBI bei der Aufklärung von Kunstverbrechen zu helfen“, erklärte Jane ihm und Zayn runzelte seine Stirn. „Kunstverbrechen? Wie langweilig“. „Scheißegal, der Typ ist heiß!“, rief Lily und alle lachten. „Wie schön für dich, und was hab ich davon?“. „Ein Mann kann doch einen anderen Mann attraktiv finden, oder nicht?“. „Doch, klar“. „Eben, und außerdem hätte ich sowieso keine Chance bei ihm, weil er schwul ist“, sagte Lily und ich sah, dass Louis sich nervös auf die Unterlippe biss. „Wer? Neil?“, kam es fragend von Zayn. „Der Schauspieler“, antwortete Jane ihm. „Oh okay, der sieht gar nicht schwul aus“. „Wie sehen Schwule denn aus, Zayn?“, mischte ich mich ein. „Nein, ich meine, er sieht aus wie ein typischer Frauenheld, so einer, den alle Frauen scharf finden“. „Oh glaub mir, das tun sie auch“, sagte Jane – und dann meldete sich endlich Liam zu Wort. „Ist doch egal, ob er schwul ist oder ein Frauenheld, aber bricht er nicht gerade selbst aus dem Gefängnis aus? Ich dachte, dieser Peter holt ihn raus?“. „Das kommt alles noch“, sagte Jane.

Wortlos blickte ich Louis an. Wie gerne ich mich jetzt an ihn gekuschelt hätte … Er atmete einmal tief durch – und dann : „Findet ihr es nicht auch bescheuert, dass Schwule nach wie vor noch für ihre Sexualität verurteilt werden?“

Louis:

So, jetzt war die Frage draußen. Harry war etwas schockiert, Jane wirkte nicht überrascht und Lily hatte die blanke Panik im Gesicht.

Und dann redete auch noch gerade Zayn als Erster: „Ich bin Moslem und religiös erzogen worden und in meiner Religion legt sich nicht ein Mann zu einem Mann. Aber von mir aus ist das so was von egal, jeder soll tun und lassen, was er will.“ „Aber du hast doch auch mal gemeckert, als wir in Tuscaloosa an einer Schwulenkneipe vorbei gekommen sind.“ „Der Mann dort, der Schwarze in den aufreizenden Kleidern und dem vielen Make Up, der war einfach too much. Es gibt alte Leute und religiöse Fanatiker, die mit so etwas einfach nicht umgehen können und da bin ich halt der Meinung, dass man sich nicht so kleiden muss, nur um zu provozieren.“ „Aber da passt dann deine Aussage, jeder wie er will, gar nicht.“, fügte Liam hinzu und alle Blicke wandten sich ihm zu. „Wieso?“ „Wenn diese Person sich über ihre Kleidung definiert, dann tut sie das ja nicht, um zu provozieren, sondern weil er oder sie einfach so ist.“

„Zayn, deine Mum hat heute Morgen erwähnt, dass du drei jüngere Schwestern hast, was wäre, wenn eine von ihnen sich outen würde?“ Zayn zündete sich eine Zigarette an und dachte lange über seine Antwort nach. “Für mich besteht noch ein Unterschied zwischen lesbisch und schwul. Ich wäre zwar mit Sicherheit echt schockiert, aber andererseits wäre sie dann noch immer meine Schwester. Aber das passiert sowieso nicht, weil alle drei nach wie vor in Harry verknallt sind.“ Liam lachte und er und Zayn riefen High Five und klatschten sich ab.

„Liam, du bist dran.“, sagte ich und alle Blicke richteten sich auf ihn. „Freedom for everyone!“

„Lily, was würdest du sagen, wenn Harry sich outen würde?“, fragte Zayn. „Ich wäre sauer auf ihn, aber nur, weil er es mir nicht gleich gesagt hat, als er es gemerkt hat.“

„Aber Harry ist ja auf gar keinen Fall schwul!“, lachte Zayn und Liam stimmte mit ein. Und das tat auch der Rest von uns.

Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt