XXIV

216 13 0
                                    

viel Spaß beim neuen Kapitel!

lg Jean und Holly

***
Harry:

„Ja, mein Schatz?“. Meine Mum blickte mir forschend in die Augen. Okay, der Augenblick der Wahrheit war gekommen. „Also Mum, warum wir dich eingeladen haben, ist … weil … weil ich dir was sagen muss“. „Was denn?“. „Also … ich … ich bin … wir sind“. Ich brachte es einfach nicht über mich. Nein, ich konnte es nicht und dachte darüber nach, es ihr doch nicht zu sagen. Aber dann nahm meine Mum mir diese Entscheidung plötzlich einfach ab. „Zusammen? Ihr seid zusammen?“, fragte sie mich und grinste mich breit an. „W-was?“. Louis lachte neben mir und nahm meine Hand in seine. „Ja Anne, du hast Recht“, sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Hilfe, was war denn jetzt los? Ich war geschockt! Völlig sprachloch starrte ich meine Mum an wie ein Autobus – und was tat sie? Sie bekam einen Lachkrampf! „Oh Harry, du solltest dein Gesicht sehen!“. „M-mum! Wusstest du es?“. „Natürlich, du bist mein Sohn! Ach Gott, ich dachte schon, du erzählst es mir nie!“, rief sie – und das war mir zu viel! Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf, ging zu ihr und setzte mich wie ein Kleinkind auf ihren Schoss. „Mum“, sagte ich gerührt und schlang meine Arme um ihren Hals. Ich spürte ihre Hände auf meinem Rücken und bekam nasse Augen. „Mein Baby, ich will einfach nur, dass du glücklich bist, okay? Ob mit einer Frau oder einem Mann, ist mir ganz egal, du hättest es mir einfach sagen können“. „Es tut mir Leid“. „Schon gut, ich bin froh, dass du dich Lily anvertraut hast“. „Das weißt du auch?“. „Klar, ich weiß alles, das nennt sich Mutterinstinkt“. „Oh Mum!“, schluchzte ich – und plötzlich fühlte ich mich unsagbar befreit. Auch wenn ich es nach wie vor ganz Holyfield verheimlichen musste … Dass meine Mum es jetzt offiziell wusste, war eine riesengroße Erleichterung für mich. Aber dann fiel mir ein, dass ich gerade voll uncool war, also löste ich mich von ihr und stand auf. Sie und Louis taten es mir gleich und sie strahlte ihn an. „Und jetzt zu dir, Louis“, sagte sie und ging zu ihm. Und dann umarmte sie ihn herzlich. „Ich weiß, dass ich dir deine Mum natürlich nicht ersetzen kann und das will ich auch gar nicht, aber ich werde immer für dich da sein, darauf kannst du dich verlassen, herzlich willkommen in der Familie, mein Sohn“.

Louis:

Annes Worte rührten mich zu Tränen. Und deshalb erwiderte ich ihre Umarmung, um meine Tränen zu verstecken. Sie merkte es aber trotzdem und strich mir beruhigend über den Rücken. „Alles ist gut, wir sind für dich da.“, sagte sie leise und ich küsste sie auf die Wange, als ich sie wieder los ließ.

Ich nahm einen Schluck Kaffee und setzte mich wieder hin. „Aber Zayn und Liam wissen nichts und so soll es auch noch ein wenig bleiben.“, sagte Harry und Anne sah ihn erstaunt an. „Sie sind deine besten Freunde, warum sagst du es ihnen nicht?“, fragte Anne nach und auch ich sah Harry neugierig an. „Für Liam war immer klar, dass er Jane eines Tages heiraten wird, seit ich ihn kenne, liebt er sie. Und Zayn… Zayn ist so *männlich*, er bedient so viele Klischees und er sprüht vor Testosteron. Ich denke, dass er sich noch am ehesten abwenden würde. Ihn würde es am meisten treffen und vor seiner Reaktion hab ich Angst. Lily wusste es wohl schon immer und Jane hab ich es gesagt, als ich angefangen habe, darüber nachzudenken, also auch relativ bald, aber bei den Jungs hab ich einfach Angst.“ „Was haben Jane und Lily gesagt, als du sie gebeten hast, Stillschweigen zu bewahren?“, fragte ich. „Jane hat mich eher verstanden als Lily. Für Lily ist es so klar, dass mich jeder akzeptieren muss wie ich bin, sie legt sich für mich mit allem und jedem an, aber ich teile ihre Meinung halt nur nicht. Jane hat mich schon mehrmals gebeten, Liam die Wahrheit sagen zu dürfen, aber ich hatte einfach zu viel Schiss.“

Another WorldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt