Stille. Reinste, pure Stille. Man würde es garantiert hören, wenn eine Feder auf den Boden fallen würde.
Meine Augen geschlossen. Schwarz. Tiefes, dunkles Schwarz.
Meine Schulter schmerzt. Harter Boden unter mir. Rau, hart, wie Stein.
Stimmen.
Wie durch Watte dringen Geräusche zu mir, undeutlich und doch da.
Ich weiß, dass ich die Augen öffnen muss, doch es ist so unglaublich schwer.
Mein Kopf dröhnt, ich sehe nur verschwommen, kann mich nicht konzentrieren, meinen Blick nicht fokussieren.
Ich blinzele ein paar Mal, versuche, mich an etwas zu erinnern, und finde in meinem Gehirn nur endlos tiefe Leere vor.
Was ich sehe, kann ich nicht einordnen, nicht den Boden, auf dem ich liege, nicht das flackernde Licht, nicht die dunklen, bewegten Umrisse.
Ich fühle mich leicht, und doch werde ich von einer unsichtbaren Gewalt auf den Boden gedrückt und festgehalten, ich kann meine Finger nicht bewegen.
Ich schlucke und zwinge mich, meine Augen offen zu halten, ich darf nicht noch mal zurück in die tiefe Dunkelheit, ins Nichts.
Mir ist schwindelig, vielleicht ist es das, was mich kraftvoll am Boden hält.
Ich atme zittrig ein, fülle meine Lunge mit der leicht stickigen Luft und hefte meinen Blick an einen der dunklen Punkte am anderen Ende des Raums, der Ähnlichkeiten mit einer menschlichen Gestalt hat, auch wenn ich nicht weiß, was das heißen soll.
Neben ihm steht eine weitere Person, einen Fuß an der Wand, den Kopf zum Boden gesenkt, wobei er ihn unaufhörlich schüttelt, bis er sich mit einem leisen, schweren Seufzen neben den anderen Mann sinken lässt und ihn von der Seite beobachtet.
Mein Kopf wird schwer und ich drehe mich ein Stückchen weiter, bis ich wieder entspannt liege und ein Pärchen beobachte.
Der Mann sitzt, ebenfalls an die Wand gelehnt, da, und streicht sanft über den Kopf der Frau, welcher auf seinem Schoß ruht. Ihre Haare fallen in verstrubbelten Wellen über ihr Gesicht und verdecken jegliche Regungen. Sie könnte weinen, schlafen, lachen, niemand würde es bemerken.
Außer vielleicht ihr Freund, der sich mit rührender Hingabe um sie kümmert und mich nicht in geringstem Ansatz beachtet.
Meine Augen fallen zu, ich kämpfe, spüre, dass ich versage, dass mein Körper sich mir entzieht, mein Bewusstsein schwindet.Ich weiß nicht wo ich bin, ich weiß nicht wieso ich hier bin, weiß nicht, wer die Leute sind, welche es mit mir in diesem beklemmenden Raum aushalten. Müssen.
Ich weiß nicht, ob ich wieder weg war, sehe nur die Schwärze in meinem Kopf, wenn ich versuche, es herauszufinden. Was passiert ist.
Neben mir ist jemand, eine dunkle Gestalt, nicht mehr als eine Silhouette.
Mein Kopf wehrt sich.
Er will nicht.
Ich will nicht.
Es wäre so leicht, wieder zu gehen, aber ich darf nicht, etwas hält mich davon ab, will mich wach halten.Es tut so furchtbar weh.
Der nicht vorhandene Sauerstoff legt es grade darauf an, dass ich wieder in dieses schwarze Nichts falle, es ruft mich, lockt mich, doch ich darf nicht.
Ich darf nicht zurück in die Einöde, in der nichts real ist, in der ich alleine bin, keine Menschenseele leistet mir Gesellschaft.
Alleine mit meinen Gedanken.
Alleine mit meinen Gefühlen.
Mit meinen Hoffnungen.
Mit meinen Erinnerungen.Alleine.
Wieder fallen meine Augen zu, reißen mich fort, ohne dass ich es merke.
Ich muss atmen.
Regelmäßig, langsam, tief.
Angestrengt starre ich zur flackernden Lampe an der Decke, die kaltes Licht in den Raum wirft.
Wenn mich nur jemand wachhalten würde.
Wenn ich doch nur nicht alleine wäre.Und dann fällt mein Blick auf die Silhouette.
Schwarze Kleidung hüllt seinen Körper ein.
Dunkle Haare werden streng in einem Zopf zurückgehalten.
Besorgte Züge spiegeln sich in seinem Gesicht.
Und sein Blick ruht auf mir.
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Schnappschuss
Fanfiction{Pentatonix FanFiction} 3 miterlebte Anschläge. 3 gescheiterte Versuche, Menschenleben zu retten. In einer Welt, in der Attentate die Nachrichten beherrschen, lebt Amari, Fotografiegenie, Perfektionist, Pentaholic und absoluter Anschlagsmagnet. Doch...