I liked you, but you liked her.

Kapitel 14 - Die Zwickmühle

*Annikas Sicht*

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatten wir nun auch endlich große Pause. Leider musste ich heute meine Pause alleine verbringen, da Kati ein Lehrergespräch hatte.

Ich nahm mein Essen, lief nach unten in die Aula und sah mich nach Austin um. Leider war nirgends eine Spurt von ihm. Ich lief also alleine auf dem Hof herum und setzte mich schließlich auf eine Bank, die unter einem Baum stand.

"Du hattest übrigens echt Glück gestern.", sagte eine bekannte Stimme neben mir. Ich entdeckte Jaden neben mir und rollte sofort genervt meine Augen. "Was willst du, Spinner?", knurrte ich genervt und stand auf. "Komm mir, Austin und Jake einfach nicht zu nahe, okay? Sonst werde ich dich und deine kleine Freundin vernichten, ja? Ich hab da ein paar bilder von ihr, die lieber nicht an die Öffentlichkeit geraten sollten!", grinste er dreckig und lief nun einfach weg. Ich verstand sofort, was er meinte.

Ein paar Bilder? Was er damit meinte, konnte ich mir denken. Aber woher hat er die? Hat sie ihm mal welche geschickt oder wie? Ich sollte sie mal fragen. Das hieß, wenn ich weiterhin mit Austin reden würde, würde Jaden alles zerstören?

Nachdem meine langersehnte Pause dann doch zu Ende war, kam ich nicht mal dazu, mein Brot zu essen. Ich lief also, wie jeder andere Schüler wieder ins Gebäude. Doch dann entdeckte ich die drei Jungs und wurde neugierig. Wieso gingen sie nicht auch zurück? Was machen sie jetzt? Soll ich mal nach gehen?

Für diese Entscheidung könnte ich mich einfach schlagen, aber ich war zu neugierig. Ich lief ihnen also nach. Sie liefen hinter die Schule, dort stand eine alte kleine Hütte. Die sah ziemlich verkommen aus. Ist das ihr Treffpunkt? Ist ja ziemlich versteckt, hinter dem ganzen Gebüsch. Ich beobachtete sie, stand hinter der Ecke.

Ich tratt ausversehen auf einen Ast, schei*e! Sie drehten sich sofort um. Entweder ich blieb noch eine Sekunde stehen und wäre tod, oder ich geb mein bestes und renne um mein Leben!

Ich entschied mich für das zweite. Also nahm ich meine Füße in die Hände und rannte so schnell ich kann.

Schließlich versteckte ich mich für ein paar minuten im Mädchenklo und schnappte tief nach luft.

Wie peinlich es gewesen wäre, wenn Austin oder die anderen mich erwischt hätten?!

Als ich dann wieder einigermaßen normal Atmen konnte und mir die Haare zurecht zupfte, lief ich wieder zurück zum Klassenzimmer. Toll, der Unterricht hatte schon Begonnen!

Ich klopfte dennoch an der Tür und lief direkt rein. "Es tut mir leid, ich.." -"Ach, da ist sie ja. Wenn du schon zu spät kommst, kannst du auch gerne die Aufgabe hier lösen!", unterbrach der Hippie namens Herr Leutze mich und deudete auf diese Tafel.

"Nichts lieber als das", zwinkerte ich und sah die Aufgabe an. Umfang, Flächeninhalt und Kreisausschnitt eines Kreises? Kein Problem.
Ich zauberte die Aufgabe an die Tafel und setzte mich auf meinen Platz.

"Streber", sagte Jaden, der inzwischen auch wieder da war, genervt durch den Raum.

"Genau, Jaden. Da kannst du dir mal ne Scheibe abschneiden!", zwinkerte er ihm nun zu.
Die ganze klasse lachte kurz.

"Wo warst du?", fragte Kati auf einmal flüsternd.

"Ich,.. ähm, mir war nicht so gut", log ich sie an und versuchte meine Aufgabe zu lösen.

Sie nickte und schrieb bei mir ab. Klar fühle ich mich schlecht, aber sie würde es nicht verstehen. Austin ist so nett zu mir. Ich weiß einfach nicht, was ich glauben soll. Sie behauptet, er wäre ein f*ckboy, so wirkt er auf mich aber überhaupt nicht!

Irgendwann hatte diese Hölle namens Schule auch endlich ein Ende. Zusammen mit Kati lief ich zu den Spinden und packte sämtliche Bücher hinein.

Wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung. "Bis morgen", lächelte sie. "Bis morgen".

Nun lief sie in diese eine Richtung, während ich einfach nur zu meiner Bushaltestelle lief. Das muss sie doch sein, oder? Immerhin bin ich hier noch nie mit dem Bus gefahren.

Ich stellte mich also zu den anderen, mit Abstand und wartete auf den Bus.

"Hey, Süße! Soll ich dich mitnehmen?", schrie Austin nun nach mir. Er stand mitten auf der Bushaltestelle und sah her. Erst fühlte ich mich nicht angesprochen, das änderte sich aber als er 'jaa, genau du' sagte, als ich zu ihm sah.

Jeder sah mich an, als wäre ich ein Alien. Dabei hat er mich doch nur gefragt ob er mich mitnehmen kann?

Ich nickte also, lief zu ihm und setzte mich hinter ihn auf das Motorrad. "Das spiel kennst du ja schon", grinste er und legte meine Arme wieder um seinen Bauch. Ich musste automatisch lächeln.

"Wieso schauen die alle so?", fragte ich flüsternd und neugierig.

"Du sitzt hier mit dem heißesten und beliebtesten Jungen auf seinem Motorrad und frägst das?", grinste er.

"Angeber", grinste ich. Und schon fuhr er los, ich drückte mich wie zuvor an ihn und drückte meine Augen fest zu.

"Ist das so schlimm?", lachte er während der Fahrt.

"Wenn du langsamer fahren würdest, nicht!", gab ich als Antwort und drückte mich fest an ihn.

Ich merkte, dass er lächelte. Er fuhr mir zur liebe sogar etwas langsamer.

Ich öffnete langsam meine Augen, ließ meinen Kopf jedoch fest an ihn gedrückt.

Ich musste lächeln.

"Besser?", fragte er.

"Besser.".