Kapitel 61 - alone with a stranger

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''Vorsicht, könnte kurz weh tun.'', meinte Lovro und tastete mein Knie ab. Ja, ich hatte schmerzen. Ich verzog regelrecht mein gesicht. Wenige Momente danach ließ er auch schon locker. ''Also einen Bruch oder sontiges kann ich ausschließen aber du solltest deinen Fuß hochlagern, weiterhin kühlen und liegen bleiben bis der Schmerz nach lässt.'', erklärte er mir und wickelte dabei wieder den Kühlpack mit dem Verband um mein Knie. Dann lies er von mir ab und widemete seine Aufmerksamkeit an meine Mutter. ''Mir fällt gerade ein, dass wir noch zu meinem Vermieter müssen!'', meinte er etwas erschrocken und schnappte sofort seinen Geldbeutel und Autoschlüssel, den er vorher auf den Tisch gelegt hat. ''Na dann los.'', meinte meine Mutter und ging zusammen mit ihm richtugn Tür. ''Lukas, du bleibst solange bei Annika. Wir sind in circa einer Stunde wieder da.'', meinte meine Mutter und ich hörte schon wenige Sekunden Später die Tür knallen. Wie nett, einen fremden Jungen bei mir bleiben zu lassen.

Seufzend versuchte ich aufzustehen, was mir nicht gerade leicht fiel und auch schief ging. Mit schmerzen ließ ich mich wieder zurück ins Kissen fallen. Mist. Ich will in mein Bett. ''Das vorhin war dein Freund, oder?'', meinte dieser Lukas etwas schüchtern. Ich konnte im Augenwinkel bemerken, wie er mich ansah. ''Ja.'', meinte ich nur knapp und wagte einen weiteren Versuch, aufzustehen. Als ich dann endlich stand, lag ich auch schon auf dem Boden. Leider viel mir zu spät ein, dass ich auch auf dem einen fuß hätte stehen können. ''Warte, ich helf dir..'', meinte mein neuer Stiefbruder und half mir hoch. ''Danke, geht schon.'', murmelte ich und hüpfte auf einem Fuß davon zur Treppe. Super. Wie soll ich da jetzt hoch kommen? Ich versuchte mein Bestes aber die schmerzen wurden immer schlimmer. Ich spürte, wie Lukas mich hoch nahm und schließlich hoch trug. ''Halt, ich bin zu schwer!'', schrie ich vor schreck und versuchte alles, damit er mich runter lässt. Er aber sprach kein Wort mit mir und ließ mich auf meinem Bett nieder. ''Danke'', murmelte ich und wurde leicht rot. Meiner Meinung nach, war das etwas zu viel Körperkontakt mit diesem Fremden, der nun alleine mit mir in meinem Zimmer steht. Danke dafür, mutter. Wie gern ich einfach nur schlafen würde, oder einfach nur meine Ruhe hätte.

'Meine Mam und ihr neuer sind weg. Sitze jetzt mit diesem Lukas hier. Komm und rette mich xD'

-Ich, 21:32

'Würde ja zu gerne vorbei kommen, aber muss was an meinem Auto richten. Da stimmt irgendwas nicht..'

-Austin, 21:32

'Wusste gar nicht das du Handwerklich begabt bist;)'

-Ich, 21:33

'Da siehst du mal:P'

-Austin, 21:35

Grinsend legte ich mein Handy beiseite und sah Lukas an, der sich wohl gerade in meinem Zimmer umsah. ''Niedlich'', meinte er, als er an meiner kleinen Fotowand stand. Ups, da waren teilweiße auch 2-3 Babyfotos. Vielleicht deswegen. Oder wegen den Bildern vom See, als ich und meine freundinnen im Bikini da standen. Oder einfach nur so. Quängelnd ließ ich mich in meine Kopfkissen fallen und machte den Fernsehr an. Nach wenigen Minuten fiel mir auf, dass nichts gescheites im Fernsehr lief. Mies. ''dvd?'', fragte Lukas und hatte schon den erstbesten in der Hand. Paranomal Activity. Wo hat er den her? Ich hasse Horrorfilme und habe normalerweiße nicht mal welche in meinem Regal. Hm. ''Niemals, ich hasse Horrorfilme.'', murmelte ich ängstlich. ''Das ist was für Babys'', lachte er. ''Seih kein Baby.'', sagte er. Dass ich heute nacht vor Angst nicht schlafen könnte, sagte er nicht. ''Wenn du Angst hast, werd ich dich einfch nur aus Fürsorge in den Arm nehmen'', lachte er und schob die Dvd in den Player ein. ''Nein Danke, ich will keine Bakterien oder so'', lachte ich und kuschelte mich in meine Decke ein. Er machte das Licht aus, setzte sich mit ein paar Snacks zu mir aufs Bett und riss sich meine Lieblingsdecke um den Hals. Nach einem kurzen streit, wer wohl die Decke haben darf, haben wir gesagt, wir teilen sie uns. Also lag ich mit einem fremden Jungen, den ich gerade mal eine Stunde kenne, in meinem Bett und schaue mit ihm einen Horrorfilm. Aber er ist echt cool! Also klar, kenne ich ihn nicht gut. Aber der Erste Eindruck zählt! Er ist jetzt immerhin mein Halbbruder und sichtlich älter wie ich, vielleicht 18/19? Ich hab noch nicht mal gefragt, toll. Vielleicht später. Vielleicht beschützt er mich sogar vor so typischen gangstern? Dann ist er der große Bruder, der auf seine kleine Schwester aufpasst.. Okay, genug fantasiert: Komm zurück in die reale welt.

Schon nach den ersten gruseligen Momenten, hatte er wirklich seinen Arm um mich gelegt. Ich lag mit meinem Kopf an seiner Brust. Ich denke, Lukas und ich werden tolle Geschwister werden. ''Und wie findest du mich so?'', grinste er frech und pikste mir mit dem Finger in meine Seite. ''Du bist ganz Okay'', meinte ich ironisch überlegend. ''Ich dachte jetzt kommt irgendwas wie zum Beispiel: Du bist so heiß, so toll,..'', murmelte er traurig gespielt. ''Träum weiter'', lachte ich leicht und konzentrierte mich wieder auf den Schrecklichen Horrorfilm.

I liked you, but you liked her.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt