Jenny POV
Ich schaute noch lang aus dem Fenster des Flugzeuges zum Flughafen, den wir verließen und der immer mehr in den Wolken verschwand. Ich würde meine Heimat zurück lassen, ohne jemandem wirklich davon Bescheid gesagt zu haben. Ich tat es wirklich, endlich konnte ich meinen Traum leben.
Denn andererseits ist dir dort doch auch niemand mehr wirklich wichtig.
Ich schaute zu Chris, der sich neben mir am Tisch im vorderen Teil des Flugzeuges niedergelassen hatte und mich breit angrinste. Verdammt, ich war ihm in dieser wenigen Zeit so schnell verfallen. Er war noch toller, als ich ihn mir vorgestellt hatte.
"Na, darf ich diesmal ein Foto machen?" fragte ich und holte mein Handy raus, als er mich an sich zog und seinen Kopf in meine Haare senkte, um dort einen Kuss reinzudrücken. Ich schoss schnell das Foto und stellte es auf die verschiedenen Social Media, auf denen ich aktiv war, um mit allen zu teilen, dass ich meinen Traum lebte. Mit all denen, die sich nie für mich interessiert hatten. Ach, und Julia natürlich.
'With my big love ❤️' schrieb ich dazu und lud es schlussendlich dann hoch.
"Du solltest deine Benachrichtigungen ausschalten, falls du mich markiert hast. Sonst kannst du dir gleich n neues Handy kaufen, deins ist nämlich dann im Eimer." meinte Chris lachend und ich tat wie befohlen. Ich schaltete es danach komplett auf Flugmodus und legte es auf den Tisch, angeschlossen an ein Ladekabel, denn, wie sollte man iPhone auch besser kennen, war mein Akku schon wieder fast leer und ich hatte es kaum benutzt.
"Wie lange fliegen wir nochmal?"
"10 Stunden bis New York und dann fahren wir noch eine halbe Stunde bis zu mir. Dann gehen wir erst mal schlafen und danach sehen wir weiter." meinte er grinsend und verschloss seine Hand in meiner.
"So, jetzt ist es erst mal Zeit für ein Glas Champagner." warf Lorenz in die Zweisamkeit, als er mit einer Flasche Champagner und drei Gläsern um die Ecke kam, denn er hatte sich noch mit der Stewardess unterhalten gehabt, die er auch schon seit längerem zu kennen schien. Schnell und gekonnt öffnete er die Flasche nachdem er sie auf dem Tisch abgestellt hatte und schenkte in jedes Glas ein bisschen des Alkoholischen Getränks, welche er und uns nacheinander gab.
"Auf die Zukunft in Amerika." rief Lorenz dann und hob sein Glas.
"Auf die Zukunft!" kam von Chris und mir, wir stießen an und tranken daraus, das musste ich noch genießen solang ich durfte, denn ich wusste zwar, dass sich Chris nicht daran halten würde, aber in Amerika war ich noch zu jung um legal Alkohol trinken zu dürfen.
Nach drei Stunden hatten sich alle in ihre Abteile verzogen, nachdem wir zusammen gegessen und noch eine Weile geredet hatten. Unseres war das hinterste mit dem großen Bett. Wir legten uns darauf und kuschelten uns aneinander, und Chris legte seinen Arm um mich, um mich noch näher an ihn zu schieben. Ich schaute zu ihm nach oben und lächelte ihn an. Seine blauen Augen blitzten frech, aber trotzdem sanft.
"Wie ist das nur passiert? Jetzt bin ich mit einem halb Fremden durchgebrannt und auf dem Weg nach Amerika, wo ich noch nicht mal weiß, was mich erwartet." meinte ich kichernd, als ich seine Reaktion beobachtete.
"Das kann ich auch so ähnlich behaupten." antwortete er mir grinsend und zog mich in einen langen Kuss. Ich genoss die Lippen auf meinen und lächelte noch während wir uns küssten.
"Was erwartet mich in New York?" lenkte ich das Thema in eine andere Richtung und sah kurz aus dem Fenster, wo die Welt immer kleiner wurde und ich mich plötzlich so frei fühlte.
"Du wirst mich viel arbeiten sehen. Aber ich verspreche dir ich werde genug Zeit für dich haben. Ich werde dir Manhatten zeigen und dir alles kaufen was du möchtest." meinte er lächelnd und strich mir sanft über den Rücken, während er leise seufzte, als er wohl an die ganze Arbeit dachte, die wohl auf ihn warten würde.

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Love Is All You Need
FanfictionJenny und Julia, zwei beste Freunde, zwei Körper, eine Seele wurden von Julias besten Kumpel, Lorenz, nach Stuttgart eingeladen, er hätte eine riesen Überraschung für die Beiden. Doch als Julia und Jenny in Stuttgart, Zuhause bei Lorenz, ankommen u...