Krankenbesuch

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Julia pov

"Sie hat es verdient." Knurrte ich und lief den Flur des Krankenhauses auf und ab. Nachdem Jenny zusammen gebrochen war, hatte Chris sofort einen Krankenwagen gerufen, der meiner Meinung nach viel zu lange gebraucht hatte, denn plötzlich war da so viel Blut und ich wusste noch nicht einmal wo es hergekommen war. Sie hatten sie ins Krankenhaus gefahren, untersucht und jetzt lag sie in ihrem Bett und schlief, dennoch durften wir nicht eher zu ihr, bis ein Arzt uns das Ok gab. Wie wir hinter dem Krankenwagen hinterher gefahren waren, es konnte mir gar nicht schnell genug gehen und ich versuchte, vom Rücksitz aus mehr Gas zu geben - vergeblich, wie man sich denken konnte.

"Verdient oder nicht, du kannst nicht irgendwelche Leute zusammen schlagen." meinte Sebastian, der mir seit knapp einer halben Stunde dabei zusah, wie ich die mager beleuchteten Flure des Krankenhauses auf und ab rannte. Die Lampen könnten sie auch endlich mal auf LED Röhren wechseln, dann würde man hier auch richtige Beleuchtung haben. Und wo zur Hölle kam dieses nervige Piepen her?

"Irgendwelche Leute? Aber Slate darf das?" meinte ich nun auf dem Weg zurück durch den Flur, als ich recht nah an Sebastian vorbei lief. Es war nicht fair, er machte mir Vorwürfe aber sie durfte das. Tolle Doppelmoral. Sebastian legte den Kopf in den Nacken und stöhnte.

"Wieso seid ihr eigentlich aufgetaucht?" fragte Chris jetzt verwirrt, der seit dem ganzen Vorfall geschwiegen und die ganze Sache in sich rein gefressen hatte. "Niemand hat euch angerufen oder benachrichtigt, es war mitten in der Nacht."

"Julia hat unruhig geschlafen. Sie meinte, irgendwas wäre mit Jenny, also hab ich mich kurzerhand überreden lassen und wir sind zu euch." antwortete sein Freund kopfschüttelnd. "Und sie hatte ja recht."

"Ich liege immer richtig, was das betrifft." fügte ich hinzu beständig hinzu, als ich meine wohl 1000ste Runde starten wollte als ein Arzt trat aus dem Zimmer und sofort sahen wir drei ihn an während ich endlich stehen lief und es in meinen Beinen kribbelte, als die Ruhe einkehrte.

"Wie geht es ihr? Kann ich zu ihr? Ist sie arg verletzt?" fragte ich sofort und ignorierte das Gefühl der tauben Beine, was sich in mir breit machte.

"Schatz jetzt lass doch den Arzt erst mal sagen, was er weiß." sprach Seb, stand auf und lief zu mir, um seine Arme um mich zu legen.

"Ihrer Freundin geht es gut, sie hat großes Glück gehabt. Wir mussten eine kleine Platzwunde versorgen und sie hat eine leichte Gehirnerschütterung, aber mehr ist es gar nicht. Sie können zu ihr, aber nicht allzu lange. Sie braucht viel Schlaf und muss sich jetzt ausruhen." nickte er. "Einen schönen Tag noch. Wenn Sie Fragen haben, ich sitze vorn in meinem Büro."

Mit diesen Worten verließ er uns und ich lief in das Zimmer. Meine beste Freundin lag auf dem Bett und rieb sich den Kopf, welcher in einem Verband eingewickelt war und drehte den Kopf zu mir, als sie mich hörte, auch wenn sie die Augen zusammen kniff. Sie war wohl ein wenig Lautstärkeempfindlich.

"Hey." sprach ich leise und lächelte sie an, auch wenn ihr Blick etwas hinter mir hing, nahm sie mich wahr. Vielleicht hatte sie auch einige Probleme mit der Sicht.

"Hey..." lächelte sie und Chris kam mit Sebastian herein, was ihr Lächeln verbreiterte. Chris würde immer ihr Held bleiben. "Was ist passiert?"

"Jenny hat dir mächtig eins übergezogen." sprach Chris und setzte sich auf ihr Bett, bevor sie nach seiner Hand griff und er sie mit seiner verschloss. "Du hast eine kleine Platzwunde und eine leichte Gehirnerschütterung."

"Ich hoffe Julie, du hast ihr mindestens genauso eins übergezogen." grinste sie und legte den Kopf zurück.

"Doppelt und dreifach, so wie verdient." lächelte ich und setzte mich auf den Stuhl, der neben dem Bett stand, auf der gegenüberliegenden Seite wie wo Chris saß.

Love Is All You NeedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt