Jenny POV
Müde stieg ich aus dem Flieger, der uns aus Leipzig zurück gebracht hatte. Der Dreh war anstrengend gewesen, von der Zeitumstellung ganz zu schweigen. Aber wir hatten das Größte geschafft und ich war einfach nur froh, daheim ins Bett zu fallen und zu schlafen. Auch im Gesicht meiner besten Freundin sah ich die Erschöpfung die ich fühlte und unsere beiden Männer sahen kein bisschen besser aus. Aber Julia war glücklich, denn Seb hatte vor einigen Wochen endlich offiziell mit Margarita Schluss gemacht und war mit ihr zusammen gekommen. Wurde auch Zeit.
"Bin ich froh, wenn wir daheim sind..." murmelte ich leise und nahm Chris' Hand. Wir schlurften zum Auto und schmissen unsere Koffer rein.
"Wir sehen uns dann morgen, ja?" meinte Julie zu mir, die sich schon auf die Beifahrerseite von Sebs Wagen begeben hatte. Ich nickte noch, bevor ich mich auf den Beifahrersitz meines Freundes fallen ließ und mich kraftlos anschnallte. Auch Chris war kurz darauf neben mir. Der New Yorker Abendverkehr war das reinste Chaos. Die meisten Menschen hatten jetzt Feierabend und waren auf dem Weg nach Hause. Das war also die berühmte Rush Hour. Ich verstand überhaupt nicht, warum sie Rush Hour hieß, denn es bewegte sich nichts vorwärts.
"Gott, können die alle kein Auto fahren?" brummte ich, als das Auto vor uns, ein Fahrschüler, schon bei Gelb abbremste, als sei es rot gewesen.
"Das ist n Fahrschüler, der macht nicht umsonst Fahrschule..." antwortete Chris mir müde und strich sich über das Gesicht und auch er war mehr als nur froh, wenn wir endlich daheim waren. Seine Hand ruhte auf meinem Oberschenkel und lächelnd betrachtete ich, wie sie Sonne langsam sich dem Horizont näherte. Als wir nach einer halben Stunde endlich in der richtigen Straße waren und in die Einfahrt einbogen, seufzte ich erleichtert.
"Endlich geschafft." murmelte auch Chris, bevor er ausstieg und erst meinen Koffer, dann seinen aus dem Auto hob. Ich griff nach meinem, während die Heckklappe sich schloss und Chris das Auto nochmal abschloss, um sicherzugehen, dass es auch wirklich zu war. Dann schaute er auf sein Handy. "Scott möchte in zwei Stunden vorbeikommen, weil er grade in der Nähe ist. Er würde Dodger mitbringen. Ist das für dich okay, Baby?"
Ich hatte Scott noch nicht kennengelernt, er hatte Dodger geholt, als wir schon im Flieger saßen.
"Solang ich die zwei Stunden schlafen kann, klar." meinte ich lächelnd und nahm seine Hand mit meiner freien. Mit der anderen nahm ich meinen Koffer und zog ihn den kurzen Weg zur Haustür, die Chris kurzerhand aufschloss. Ich sog den Geruch ein, der in diesem Haus hing und deutlich nach Chris roch. Ich stellte meinen Koffer in den Flur, denn ich hatte keine Kraft, um ihn jetzt nach oben zu tragen. Auch Chris ließ seinen stehen und hob mich stattdessen hoch, um mich nach oben zu tragen.
"Du sollst das doch nicht machen, ich bin doch viel zu schwer!" rief ich und lachte, während ich mich an seinen Hals klammerte.
"Viel zu schwer? Du wiegst ungefähr die Hälfte von dem, mit was ich trainiere!"
Er grinste und drückte mir seine Lippen auf meine, bevor er mich die Treppe hoch ins Schlafzimmer trug. Vorsichtig legte er mich aufs Bett, bevor er sich über mich stützte und mich nochmal küsste, bevor er sich zur Seite rollte und ich kurz darauf schon seine tiefen Atemzüge vernahm.
Die zwei Stunden Schlaf vergingen wie im Flug und die Klingel des Hauses schrill klingelte, saß ich aufrecht im Bett.
"Schatz, da ist jemanden an der Tür..." murrte ich und Chris küsste mich schnell.
"Das ist mein Bruder Baby. Zieh dir was an, ich lass ihn schon einmal rein kommen." sprach er leise, küsste mich wieder und lief dann in Boxershorts aus dem Schlafzimmer.
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Love Is All You Need
FanficJenny und Julia, zwei beste Freunde, zwei Körper, eine Seele wurden von Julias besten Kumpel, Lorenz, nach Stuttgart eingeladen, er hätte eine riesen Überraschung für die Beiden. Doch als Julia und Jenny in Stuttgart, Zuhause bei Lorenz, ankommen u...