Julia POV
„Lauter reden." ermahnte Sebastian mich, als ich meinen Text zum Lernen in der Hand hatte und die Szene, die ich für das Vorsprechen bekommen hatte, vor ihm übte, damit er mir Tipps geben konnte. Ich räusperte mich, drückte Brust raus und die Schultern hoch in der Hoffnung, selbstbewusster auszusehen, denn ich war es absolut nicht. Sebastian machte mich extrem unsicher.
„Hattet Ihr gesehen, wie Nathan-"
„Du sollst reden und mich nicht scharf machen." seufzte er und die Röte schoss mir in die Wangen. Verlegen drehte ich mich zur Seite.
„Sebastian!" rief ich. „Wie soll ich lernen, wenn du ständig dazwischen redest!" wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust und pustete die Strähne aus meinem Gesicht, als diese auf meine Nase rutschte, weil mein Zopf alles andere als fest war und ich meinen Kopf viel bewegte.
„Schätzchen." sagte er, stand von dem Sofa auf, lief zu mir und strich mir die Strähnen hinters Ohr. „Du bist total verspannt." lächelnd nahm er mir den Text weg, legte ihn auf den Tisch und lief wieder zu mir. „Schließ deine Augen."
„Warum?" fragte ich und hob die linke Augenbraue, skeptisch wie ich war. Ich vertraute Menschen einfach nicht schnell, ich war nicht meine beste Freundin und da machte ich auch keine Ausnahme für den doch sehr attraktiven Schauspieler.
„Vertrau mir." lächelte er wieder und meine Wangen färbten sich wieder rot. Dieses Lächeln war so unwiderstehlich, so nah und doch so fern und es ließ mir fast keine andere Wahl, als genau das zu tun wovor ich so sehr Angst hatte. Vertrauen hieß meist unweigerlich, verletzt zu werden. Ich schloss meine Augen, Sebastian legte die Hände auf meine Schultern, massierte sie kurz und seufzte dann tief.
„Tief Luft holen. Einatmen, ausatmen." ich tat was er sagte und er lachte kurz. „Du sollst ein und ausatmen, nicht unter meinen Fingern zittern."
„Tu ich doch gar nicht!" plusterte ich, öffnete die Augen und sah, wie er sich sein Lachen verkniff. "Du Vollidiot!" ich schlug ihm auf die Brust und er lachte laut los.
„Tut mir Leid, ich finde es einfach so niedlich, wenn du versuchst ernst zu bleiben." meinte er und ließ seine Hände von meinen Schultern fallen. Fast trauerte ich den Berührungen schon hinterher, doch das wollte ich mir definitiv nicht anmerken lassen.
„Ich hasse dich, Sebastian Stan." meinte ich, während ich lachend in die Küche lief und den Kühlschrank öffnete, um mir etwas zu trinken zu holen.
„Insgeheim liebst du mich!" rief Sebastian aus dem Wohnzimmer und sprach damit sehr eindeutig die Wahrheit. Röte schoss mir erneut ins Gesicht und ich war froh, dass ich weit genug von ihm weg war, sodass er es nicht war, doch er lachte weiter. Plötzlich unterbrach jedoch mein Skype-Klingelton sein Lachen.
„Chris, Jenny!" schrien wir gleichzeitig und zusammen rannten wir zum Schreibtisch und auf den Stuhl, auf dem ich meinen Laptop platziert hatte, auf dem ich mich gestern schon nach günstigen Wohnungen in New York umgeschaut hatte, als Sebastian schon im Bett gewesen war. Dabei war ich schneller und Sebastian fiel über mich. Vor lauter Vorfreude hatte ich bereits auf annehmen gedrückt und hob den Kopf, während Sebastian noch über mir lag es gerade schaffte, über die Tischkante zu sehen und wir in einem Gelächter ausbrachen.
„Da lässt man euch keine 48 Stunden allein und ihr treibt es sogar während wir mit euch skypen." lachte Chris und ich fing nur mehr an, zu lachen, weil die Situation einfach so bizarr war.
„Sei leise Chris. Ich sollte euch sagen, dass ihr es nicht zu bunt treiben sollt. Apropos, ich brauch deine Hilfe, Seb ist so ein... Idiot wenn es ums Lernen geht. Ich kann mich gar nicht konzentrieren! Ständig ruft er etwas dazwischen und lässt mich nicht in Ruhe üben!" jammerte ich und Sebastian setzte sich auf meinen Schoß, weil er zu faul war, einen Stuhl aus dem Esszimmer zu holen.
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Love Is All You Need
Fiksi PenggemarJenny und Julia, zwei beste Freunde, zwei Körper, eine Seele wurden von Julias besten Kumpel, Lorenz, nach Stuttgart eingeladen, er hätte eine riesen Überraschung für die Beiden. Doch als Julia und Jenny in Stuttgart, Zuhause bei Lorenz, ankommen u...