Eifersucht

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Julia POV

Ich lag noch immer im Bett, als der Trubel im Haus los ging. Es waren scheinbar etliche Leute da, Jenny hatte mir vermutlich davon erzählt, aber es war vor lauter Krankheit wohl untergegangen, weshalb ich mich dann trotzdem aus dem Bett schälte und mir einen gemütlichen Jogginganzug überzog, bevor ich mir mein rotes Haar zu einem unordentlichen Zopf zusammen band. Dann schmierte ich mir noch etwas Creme ins Gesicht, bevor Makeup folgte und ich mich leise nach draußen schlich, auch wenn das gar nicht nötig war, denn das Haus war voll. Ich schluckte und setzte ein Lächeln auf, damit ich wenigstens etwas freundlich wirkte, auch wenn ich mich nicht danach fühlte und suchte nach meiner besten Freundin, der es genauso schlecht gehen musste, wie es mir in dieser Masse ging, auch wenn sie sich dafür entschieden hatte, nachdem sie den berühmten Schauspieler angefangen hatte zu daten.

„Julia!" hörte ich dann von hinten und ich stand bereits zwischen Küche und Flur auf der Suche nach dem schönen Mädchen mit den pastellilanen Haaren, als ich mich umdrehte und Chris entdeckte. „Geht es dir besser? Jenny hat nach dir gefragt, sie wollte dir schon Tee kochen aber ich meinte, sie soll dich schlafen lassen." lächelte er und legte eine Hand auf meine Schulter. So kannte ich meine beste Freundin, sie würde alles stehen und liegen lassen nur, damit es mir besser geht. Ich hatte wirklich Glück mit ihr.

„Mir geht's etwas besser, danke." seufzte ich und sah mich wieder um. Unterbewusst schüttelte ich mich während ich die vielen Leute beobachtete, die dort liefen.

„Noch ein Sozialphobist, was?" lachte er. „Ach, übrigens, ich will dir jemanden vorstellen." Chris lief nach draußen und ich folgte ihm durch die Menschenmenge, auch wenn das bei genauerem Hinsehen etwas übertrieben war, aber das würde ich mir nie eingestehen, dass ich im ersten Moment falsch war. „Don, das ist Julia, Julia, Don." sagte er und ein Mann mit kurzen braunen Haaren drehte sich um, sehr muskulös, wie ich auf den zweiten Blick bemerkte und beendete sein Gespräch mit einer jungen Frau.

„Oh Hallo." ein freundliches Grinsen legte sich auf meine Lippen und er reichte mir die Hand. „Freut mich dich kennen zu lernen. Ich hab schon von deiner Eifer an Sport gehört. Don." stellte er sich selbst noch einmal vor und Chris legte seine Hand auf meine Schulter.

„Ich muss zu meinem Mädchen, packst du das?" ich nickte ihm leicht zu und schüttelte dann Don's Hand. „Okay, gut. Viel Spaß, Bier steht hinter der Terrassentür!" rief er, als er bereits in der Menschenmenge verschwunden war.

„Julia." stellte ich mich vor und er zog den linken Mundwinkel nach oben, bevor ich den hübschen Mann vor mir musterte.

„Möchtest du was trinken? Ich wollte gerade rein gehen und ein Bier holen." deutete Don auf die Terrassentür, ließ aber den Blick nicht von mir.

„Gern. Ich wollte mich eh gerade umziehen. Ein bisschen was ordentliches, weißt du?" lachte ich leicht und er seufzte nur.

„Das sind alles nur Freunde, ich glaube, Chris ist es egal, wenn du so herum läufst. Also, Bier?" lachte er zurück und ich nickte.

„Gerne."

„Gut. Wie wäre es, wenn du dort drüben auf der Hollywood Schaukel auf mich wartest? Ich bring dir das Bier mit. Besseren Hustensaft gibt es gar nicht."

„Hustensaft?" fragte ich, als er Richtung Tür lief und wie ich dann sah auf einen großen Eimer zu, der wohl mit Bier und Eis gefüllt war.

„Ich weiß mehr von dir, wie du denkst!" lachte er und ich schüttelte nur seufzend den Kopf. Das letzte mal als ich diesen Satz gehört hatte, endete alles im Desaster. Ich setzte mich auf die Hollywoodschaukel und sah durch die Menge an Menschen, die sich dort im Garten verteilt hatten. Ein paar Leute kannte ich aus dem Fernsehen, andere von Bildern, die mir Jenny von Chris zeigte, wenn sie wieder ganz hin und weg von ihm war und er sein Drehbuch lernte, wo sie ihn nicht stören wollte, denn der Dreh war auch nicht mehr weit entfernt. Die Menschen lachten, tranken und warteten darauf, dass Chris das erste Fleisch vom Grill nahm und je länger ich die Leute ansah, desto mehr viel mir auf, dass es gar nicht so viele waren. Die blonde Frau von Don's Gespräch, Chris, Jenny, drei- vier die ich gar nicht kannte und zwei Männer, mit denen Chris regelmäßig zum Football ging. Meine beste Freundin entdeckte mich, lächelte und winkte mir zu, die kurz darauf glücklich von ihrem Freund in die Arme geschlossen wurde.

Love Is All You NeedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt