Gespräche

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Jenny POV

Ich wurde am nächsten morgen von sanften Streicheleinheiten geweckt. Chris lag neben mir und hatte mein Shirt ein wenig hochgeschoben, um seine Finger auf meiner Haut etwas auf und ab gleiten zu lassen und das warm seiner Finger sowie die sanften Berührungen jagten mir eine Gänsehaut über meine gesamte Haut. Ich seufzte und streckte meine Arme aus, um sein Gesicht an meines ziehen zu können und ihn zu küssen, nicht nur, um von dieser Gänsehaut abzulenken, nein, auch um mein Verlangen nach seinen Lippen zu stillen.

"Guten Morgen, mein Engel." murmelte er und drückte seine Lippen nochmals auf meine und seufzte leise, bevor er sich erneut löste.

"Guten Morgen, schöner Mann."

Ich grinste, als ich sah, dass er wieder nur in Boxer neben mir lag. Er musste sein Shirt gestern Nacht ausgezogen haben, als ich eingeschlafen war. Verträumt strich ich über seine Brustmuskeln, die dort so unbedeckt vor mir lag und wieder schoss mir der Gedanke in den Kopf, dass er ganz allein mir gehörte - und was sollte ich sagen, ich liebte dieses Gefühl.

"Hör auf damit, du machst mich ganz scharf..." flüsterte er leise und grinste mich an. Unsicher rutschte ich ein Stück von ihm weg, jetzt musste ich mich wohl als die prüde Person äußern, die ich war.

"Chris, darüber müssen wir reden..."

In mir kam alles wieder hoch. Was mir mein bester Freund immer gesagt hat: Mädchen, wenn du dich nicht beeilst, wirst du mit 18 noch Jungfrau sein. Und so war es tatsächlich gekommen. Ich hatte bisher keinem Jungen genug vertraut, um mit ihm mein erstes Mal zu haben und auf der einen Seite war ich stolz auf mich, weil ich mich für jemand besonderen aufgehoben hatte, andererseits war es auch so, dass ich mich wieder jung und dumm fühlte, weil ich davon einfach keine Ahnung hatte und das konnte ein potentieller Grund sein, warum Chris sich von mir trennen wollen würde, was ich natürlich um jeden Preis verhindern wollte.

"Wenn du warten willst, ist das kein Problem."

Er lächelte mich sanft an und ich sah Verständnis in seinen Augen, doch ebenfalls meinte ich Genervtheit rauslesen zu können. Das Leben eines Menschen, der konstant über alles viel zu viel nachdachte. 

"Das ist nicht nur mein einziges Problem..." murmelte ich, immer noch verunsichert und schaute verlegen auf die Matratze. Jetzt wurde es mir sogar ein wenig peinlich, noch Jungfrau zu sein, noch unangenehmer, als es mir vorher vielleicht schon gewesen war.

"Was hast du denn?"

Ich hörte eine Angst in seiner Stimme. Eine Angst, mich verlieren zu können, weil er zu früh angefangen hatte, darüber zu reden. Es war wohl in Hollywood ein wenig normaler, direkt zur Sache zu kommen. Und trotzdem saß da dieser Teufel auf meiner Schulter, der mir einredete, dass er mich verlassen würde.

"Vielleicht hört sich das jetzt... bescheuert an, aber ich hab... noch nie..."

Ich schaute ihm unsicher ins Gesicht und sah, wie sein Ausdruck von verwirrt, zu entsetzt und dann zu verwundert wechselte und er mit einem leichtem Lächeln auf den Lippen den Kopf schüttelte.

"Daran ist doch nichts schlimm. Eigentlich ist es doch sogar gut, das bedeutet nämlich, dass du dich für jemand ganz besonderen aufgehoben hast." Er zog mich wieder an sich und hob meinen Kopf an, damit ich ihm in die Augen schauen musste und was sollte ich sagen, ich verlor mich in diesen himmelblauen Augen, die schienen, als würden sie direkt in meine Seele blicken können. "Mach dir deswegen keine Sorgen. Du gibst mir dein okay, wenn du bereit bist und ich verspreche dir, wir lassen uns Zeit bei jedem Schritt. Ich zwinge dich zu nichts, ich will nur, dass du glücklich bist, vergiss das nie." Sanft drückte er seine Lippen auf meine und wir verharrten kurz in dieser Position, bevor er sich von mir löste. "Wie siehts aus, hast du Hunger?"

Love Is All You NeedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt