NAmeS GAMe

kapITeL 10

"Dein Gesicht" brachte er aus seinem Gelächter heraus.

Celestia's Gesicht war sehr rot. Sie war extrem am Glühen und brachte somit Aric noch mehr zum Lachen. Es war ihr deutlich unangenehm und er amüsierte sich herzlichst bei ihrem Anblick. Bis ihm etwas an der Schulter traf und er das Kissen, danach das Mädchen ungläubig ansah. Er hatte sie noch nie so schmunzeln sehen, doch es war süß. Es war mehr als das. Er fing selber an zu grinsen und schmiss ihr das Kissen zurück ins Gesicht, welches sie kichernd abfing. Er konnte nicht sagen, was es war. Es war vielleicht der Fakt, dass ihre einzige Lache so etwas wie Freude in Aric auslöste und er etwas erregt war.

Er rappelte sich auf und sah sie mit einem kleinen Grinsen an. Er leckte sich kurz über die Lippen, während seine Augen über ihre Kleidung und über das lachende Gesicht glitten. Es gefiel ihm was er sah, das war nicht zu bestreiten. Sie sah ihn noch mit etwas rosigen Wangen an und ließ das Kissen in ihrem Schoß sinken, als würde sie wieder die anständige Haltung aufnehmen. Dann entstand die Stille, die beide in ihren Gedanken verbrachten. Dennoch trafen sich ihre Blicke. Und es war ihm dieses Mal nicht unangenehm, dass sie ihn dabei erwischte.

Und dann rutschte er näher an sie heran, was ihr Herz wieder klopfen ließ. Es waren nicht nur die Blicke, die er ihr gerade zugeworfen hat. Es war das Leuchten in seinen Augen, dass sie auf eine Art und Weise hibbelig machte. Sie verstand nur selber nicht dieses Gefühl. Aber es gefiel ihr irgendwie. Sie hatte das Gefühl nur bei seiner bloßen Nähe schon verrückt zu spielen. Sie war nicht nur aufgeregt. Dieses Gefühl, dass sich in ihrem Unterleib ansammelte hatte sie noch nie bei einem Jungen gespürt. Es brodelte wie Feuer in ihr. Ein Bedürfnis.

"Wie werden wir uns nun am Freitag benehmen?" fragte er leise. Celestias Herz setzte bei seiner Stimme aus, weil es wie Honig für ihre Seele war. Was passierte hier? Sie wollte am liebsten aufspringen und sich bewegen, Luft schnappen oder sich fallen lassen. Sie wollte ein Fenster auf machen oder die Tür, irgendwas damit sie frischen Wind bekam. Unter seinem intensiven Blick fing es an heißer zu werden und sie spürte eine kleine Gänsehaut auf ihren Armen. "Wieso?W-Was meinst du..." sie flüsterte die Worte unsicher, konnte keinen klaren Kopf mehr fassen. Es war zu viel für sie. Seine Nähe, seine Stimme, sein Blick.
"Na deshalb." sagte er und legte eine Hand in ihren Nacken.

Sachte legte er seine Lippen auf ihre, die einen kleinen Spalt offen waren. Sie keuchte auf und war in sowas wie einer Starre. Aric setzte ab und dann wieder an. Er mochte es, sie aus dem Konzept zu bringen. Noch nie hatte er solch eine intensive Wirkung auf jemanden. Doch Celestia ließ ihn fühlen wie jemand, der alles in der Hand hatte. Jemand der völlig neben der Spur ist, nur durch seine Anwesenheit. Und es gefiel ihm. Es gefiel ihm auch, dass sie nichts gegen seinen Kuss tat. Sie bewegte sich nicht, entspannte sich nicht. Es war für sie Neuland. Aric löste sich von ihren weichen Lippen und musterte ihre blauen Ozean Augen. "Du brauchst nicht nervös zu sein. War ja nicht mein erster Kuss." sagte er leise und wollte wieder seine Lippen auf ihre legen.

"Aber meiner" hauchte sie kaum hörbar. Er hielt inne und sah ihr mit etwas größeren Augen ins Gesicht. Celestia stand noch immer unter Strom, vor allem wenn er die Hand nicht aus ihrem Nacken nahm. Wahrscheinlich würde sie gleich Feuer fangen. Er starrte ihr nur Zentimeter entfernt in die Augen und war überrascht, ja fast geschockt. "Du bist Jungfrau." stellte er fest, woraufhin Celestia die Lippen etwas zusammen presste. Er sah sofort auf ihre Lippen, was sie schlucken ließ.

"Da ist doch sowieso nicht mehr. Bloß der erste Kuss und das... erste mal..." sagte Celestia mit rauer Stimme. Sie wollte den Blick lösen. Sie wollte endlich die Augen abwenden und nicht mehr so unter Strom stehen. Ihr Atem regulierte sich erstaunlicherweise, nachdem er die Lippen von ihren genommen hatte. Es war ein zarter Kuss und sie hatte nichts im Zimmer hören können, bloß die leisen Kussgeräusche, die seine Lippen auf ihren verursachten. Und insgeheim merkte sie sich dieses Geräusch, weil es so berauschend war. Es war himmlisch. Sie wollte es in Dauerschleife hören. Was machte er bloß mit ihr?

"Oh Celestia. Da gibt es noch so viel mehr" sagte er mit einem kleinen Lächeln, dass sie neugierig machte. Sie fühlte Aufregung und ein anderes neues Gefühl, bei seinem Blick und bei seinen Andeutungen. Wieder sah er ihr nur noch auf die Lippen und sie fühlte sich verpflichtet dasselbe zu tun und sein stummes Lächeln anzusehen. Sie fühlte wieder dieses Kitzeln im Innern und an einer neuen Stelle. Es war nervenzerreißend, wie aufgeregt sie war. Sie hatte noch nie irgendwelche Erfahrungen gehabt mit Jungs. Nicht mal geredet hat sie mit ihnen. Und nun hatte sie ihren ersten Kuss direkt dazu bekommen.

"Lass mich dir zeigen, was es da alles noch gibt." hauchte er gegen ihre Lippen. Celestia realisierte sofort, dass er sie wieder küssen wollte. Und dieses mal schloss sie ihre Augen und erwiderte auch überraschenderweise. Es gab eine Explosion in ihr. Ihre Lippen verschmolzen miteinander. Er legte seine zweite Hand auf ihr Bein, so dass kleine, angenehme Stromschläge durch ihren Körper gestoßen wurden. Sie war von seinen Berührungen angetan und wollte wissen, ob sie die gleiche Wirkung auf ihn hatte. Jedoch traute sie nicht, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Stattdessen verführte er sie immer mehr mit seinen drängenden Küssen.

Im Zimmer waren nur die Geräusche des Kusses zu hören. Obwohl es kaum mehr ein Kuss war. Sie machten schon miteinander rum und Celestia konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Wie kam es zu dieser Situation? Sie sitzt auf ihrem Bett und knutscht mit Aric, dessen Schwester ihre Freundin ist. Nie im Leben hätte sie gedacht, so etwas zu erleben. Sie hatte noch nie solche Erfahrungen gemacht und musste anschließend etwas kichern. Aric grinste an ihrem Mund und beugte sich über sie. Und dann lag sie plötzlich unter ihm.

Dies wiederum brachte sie zum stoppen. Ihr Herz klopfte nicht ohne Grund so panisch. Sie hatte Angst. Würde er ihr ihre Unschuld nehmen? Würde er sie danach links liegen lassen? Hatte das hier eine Bedeutung? So viele Fragen schwirrten plötzlich in ihrem Kopf herum. Aric's Gesicht sah ihr entgegen. Er hatte einen benebelten Blick auf den hellbraunen Augen. Und sie konnte nicht anders, als sich aufzusetzen und ihn somit von sich zu drücken. Dieser Blick war genug gewesen. Sie wollte sich nicht ausmalen, wie weit er mit der unerfahrenen Celestia gehen wollte. Wollte er tatsächlich mehr? "Was ist?" fragte er dann. Celestia räusperte sich und wurde die Röte im Gesicht nicht mehr los. Es war wahrscheinlich nur ein Ausrutscher. Sie rappelte sich auf und sah ihm in die Augen, die sie erwartungsvoll musterten.

Doch sie konnte sich nicht darauf einlassen. "Nichts, ich denke nur wir sollten das hier lassen." sagte sie leise und nahm die alte Sitzposition an. Presste die Beine unauffällig zusammen. Sie spürte seinen Blick, wollte jedoch nicht mehr in seine warmen Augen schauen, in die sie sich so leicht verlieren könnte. War ihm das denn nicht bewusst. Er hatte ihren ersten Kuss gestohlen. Im Nachhinein war es ihr Fehler gewesen, dass sie sich darauf eingelassen hatte. Aric wollte nur spielen. Sie glaubte nicht wirklich daran, dass es etwas ernstes für ihn war. Oder? Für sie war es eine komplett neue Erfahrung und im Stillen dankte sie ihm irgendwie. Doch es musste aufhören. Die Gefühle haben sie für den Moment überwältigt. Es war falsch.

"Wie du willst" sagte er als er grinsend aufstand und sie ihm hinterher sah, wie er zu ihrer Zimmertür ging. Er fasste sich beim Gehen zwischen die Beine um sich was zu richten. Er schmunzelte etwas und warf der Tüte einen deutlichen Blick zu, um dann Celestia mit den roten Wangen zu zuzwinkern. Er fragte sie noch, ob sie ihn bis zur Haustür begleiten würde. Langsam schüttelte sie daraufhin den Kopf und entlockte ihm ein raues Lachen. Es war besser so. "Na schön, wir sehen uns am Freitag Süße."