KApIteL 51

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Celestia weinte das erste mal um Aric, da lag sie zu Hause in ihrem Bett. Nach dem Nachsitzen war sie sofort in den Bus eingestiegen und nach Hause gefahren. Sie versuchte sich den gesamten Heimweg zusammenzureißen und zu verstehen, was eben passiert war.

Ihr war schon von Anfang an klar, dass es dämlich war sich in Aric zu verlieben. Das hat sie nun davon, wenn sie ihren Kopf ignoriert und auf ihr Bauchgefühl hört.

Sie hätte es für sich behalten sollen. Am besten für immer. Das wäre das sinnvollste gewesen.
Nach Aric's Reaktion wurde sie sofort rot. Es war ihr so extrem unangenehm gekorbt zu werden. Er blickte sie für die restliche Stunde nicht mehr an und sie zwang sich dasselbe zu tun. Schwierigkeiten hatte sie jedoch die Tränen zurück zu halten.

Er liebte sie nicht. Ob er überhaupt dazu fähig war, wusste sie auch nicht. Doch als er nichts sagte, damit sie über ihre Worte nachdenken konnte war ihr immer mehr Bewusst geworden, dass das zwischen Aric und Celestia niemals klappen würde.

Sie waren zu verschieden. Und Aric war nicht offen genug. Er war wie eine Wand. Nichts konnte zu ihm hindurch dringen. Eine Weile hatte sie geglaubt, dass sie zu ihm durch dringen konnte. Doch so war es nicht. So war es noch nie gewesen. Er blieb für sich alleine und spielte nur mit den Gefühlen der Mädchen.

Nun lag sie auf ihrem Bett und ließ die Tränen über ihr Gesicht laufen. Ständig dachte sie an seinen erstarrten Gesichtsausdruck und wie er mit der monotonen Stimme mit ihr sprach. Dabei wollte sie doch nur, dass ihm klar war, dass sie Gefühle für ihn entwickelt hat und ob er sich vielleicht mehr zwischen ihnen vorstellen konnte

Das schlimmste an der ganzen Sache war, dass sie immer noch so für Aric fühlte. Sie liebte ihn weiterhin auch, wenn er soeben ihr Herz gebrochen hat. Ihr Herz gehörte weiterhin ihm.

Ein Klopfen an ihrer Zimmertür riss sie aus den Gedanken.
„Hey Schätzchen" sagte Kate vorsichtig und trat leise in ihren Hausschuhen hinein.

Sie kam zu ihr ins Bett und setzte sich an ihr Kopfende. Behutsam legte sie Celestia's Kopf auf ihrem Schoß ab während sie mit der Hand über ihr Haar fährt.
Vorhin als Celestia nach Hause kam ist sie aufgelöst in ihr Zimmer gerannt. Kate saß in der Küche und hat es mitbekommen, dass ihre Nichte geweint hat.

„Was ist denn los?" fragte sie leise und besorgt.

Celestia weinte weiterhin. Es war eine nette Geste von ihrer Tante hier zu sein und sie zu trösten, aber wie hätte Kate den Schmerz in ihrer Brust verschwinden lassen sollen.

„Er liebt mich nicht..." sagte sie leise und schluchzte wieder.

Die Hand von Kate strich über ihren Arm.
„Ach Schätzchen, es tut mir leid." sagte sie nach einer Weile um sie zu trösten.

Weitere Tränen liefen über ihr Gesicht. Sie wischte einige selbst weg und zwang sich aufzuhören zu weinen, was schwieriger war als gedacht. Die Tränen sammelten sich wieder aufs Neue.

„Er war geschockt als ich ihm sagte, dass ich in ihn verliebt bin. Er hat überhaupt nicht damit gerechnet. Er hat es wahrscheinlich nicht mal in Betracht gezogen, dass ich so für ihn enpfinde. Aber was hat er denn erwartet? Das ich kein Herz habe?" sagte sie und schniefte zum Schluss.

Ihre Tante strich weiter über ihr Haar.

„Ich bin so eine Idiotin." Fügte Celestia hinzu und setzte sich auf.

Kate sah sie bestürzt an. Sie schüttelte den Kopf.
„Sag so etwas nicht. Du bist keine Idiotin. Du hast ihm gesagt, was du für ihn empfindest. Was er damit anstellt ist sein Problem. Und wenn er dich und deine Gefühle nicht schätzt dann ist er ein Idiot." sagte sie eindringlich. Ihre Hand lag auf Celestia's Bein.

Mag sein, dass sie Recht hatte. Es änderte dennoch nichts an ihrem Empfinden. Sie fühlte sich weiterhin wie eine Idiotin.
Sie hatte ihm gebeichtet, wie ihr Herz für ihn empfindet und er hatte so abweichend reagiert, dass es sich wie ein Schlag in den Magen anfühlte.

„Ich will nicht morgen in die Schule." murmelte sie während sie mit einem Faden von ihrer Decke spielte.

„Du weißt, meiner Meinung nach könntest du für einen Monat zu Hause bleiben. Du musst nicht in die Schule, wenn du nicht willst. Aber es wird nichts an der Situation ändern. Du wirst dich immer noch so fühlen wie jetzt auch." sagte Kate und schenkte ihr ein trauriges Lächeln.

Celestia wusste, dass sie Recht hatte. Sie konnte sich so lange verstecken, wie sie wollte. Ändern würde es rein gar nichts.

„Was soll ich denn dann tun?" fragte sie ihre Tante fast verzweifelt.

Kate blinzelte kurz und sah dann auf den Boden. Als würde sie nachdenken zog sie die Augenbrauen zusammen. Dann atmete sie durch und sah Celestia wieder ins Gesicht. Mit einem Lächeln sprach sie weiter.

„Du kannst nichts tun. Du hast den Ball jetzt an ihn angegeben und er ist an der Reihe etwas zu tun. Wenn er diese Chance nicht nutzt dann sei es so. Du bist jung. Und es wird etliche Jungs in deinem Leben noch geben. Das verspreche ich dir." erklärte sie und drückte Celestia's Bein.

Celestia schloss ihre Augen kurz. Die Tränen waren weg und sie hatte nur noch eine laufende Nase.
Der Ball war nun bei Aric. Es war seine Entscheidung, was er damit anfing. Doch sie sollte sich nun besser im Hintergrund aufhalten. Sie musste still sein und sich nicht anmerken lassen, dass er sie verletzt hat.
Etliche Jungs. Celestia wollte keine etlichen Jungs.

„Na schön. Ich gehe morgen in die Schule." antwortet sie. Sie schnieft noch ein mal, bis sie ihre Tante anblickt. Diese wirft ihr ein echtes Lächeln zu. Kate freut sich, dass sie Celestia bei ihrem Liebeskummer Beiseite stehen kann. Das bringt Celestia zum Schmunzeln.

„Ich würde dir ja Eiscreme anbieten, aber das würdest du nicht essen." sagte Kate und lachte.

Celestia lachte mit.

Es war immer noch der Schmerz zu spüren, der in ihrer Brust bestand. Sie war enttäuscht und traurig. Sie hatte gehofft, dass Aric ihre Gefühle erwidern würde, da er doch so viel Zeit mit ihr verbrachte. Sie hatte sich anscheinend geirrt.

Aber Kate hat Recht. Sie konnte jetzt nichts tun. Sie hatte ihre Karten offen aufgedeckt. Jetzt war Aric am Zug.

NAmeS GAMeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt