Er wurde durch das Kitzeln seiner Nase wach. Dabei ist Aric ein Langschläfer und er würde für nichts am Wochenende einfach aufwachen. Er würde sich Zeit lassen und Stunden im Bett verbringen, ohne Sorgen und Probleme. Nur so bekommt er gute Laune. Aus irgendeinem Grund kitzelte ihn etwas an seiner Nase und er wachte auf. Mit verschlafenden Augen blickte er direkt in das Gesicht der zierlichen Blondine, die er dicht am Körper und am Gesicht spürte. Ihr Atem landete auf seinem Gesicht, was ihm irgendwie gefiel. Es hatte etwas beruhigendes. Was dachte er da nur? Beruhigend??
So war es nicht. Und er wusste es genau. Es war mehr. Es war schon lange nicht so, wie er es geplant hatte. Er wollte nicht, dass dieses unschuldige Mädchen solch einen Einfluss auf Aric hatte und vielleicht sogar schwache Hoffnungen bekam. Denn Aric war ganz und gar nicht jemand, der klammerte. Er genoss die Freiheit. Er genoss es in keiner Beziehung zu sein. Er wollte keine Verantwortungen tragen. Das einzige, was in seinem Wesen vernünftig war, war Spaß. Und Spaß gab es, als Celestia noch nicht in sein Leben getreten ist. Denn seit sie in seinem Leben ist, gibt es anderes. Anderes, dass er noch nie gefühlt hat. Und obwohl er es abstreiten wollte, muss er sich gestehen, dass es ihm scheiß angst bereitet.
Er fühlt neues und dieses Mädchen hat das alles alleine ausgelöst. Wenn er selber ehrlich zu sich war, dann wusste er, was dieses Mädchen dabei ist gerade zu tun. Was sie vielleicht schon bei ihm ausgelöst hat. Und er musste es verhindern. Er mochte keine Zukunftsbilder schmieden, in dem er vielleicht heiratet und Kinder bekommt. Er glaubt nicht an Happy Ends und auch nicht an die Liebe. Und da kam Celestia ins Spiel. Jedes mal, wenn er ihr Gesicht sah, konnte er die Stimme in sich hören, die ihm sagte 'Geh hin, küss sie.' Und doch wurde er nur manchmal von dieser Stimme geführt. Er war ein Arsch. Und was für eins. Doch er wollte keins zu Celestia sein.
Celestia hatte einen Traum von zwei Liebenden. Es waren die Liebenden vom Film. Sie sah es bildlich vor sich, wie sie sich engumschlungen und ihre Lippen sich rhythmisch bewegten. Sie küssten sich mit Leidenschaft, als wäre der andere für sie Lebenswichtig. Sie spürte ihr eigenes Herz schneller schlagen und hatte das Gefühl, sie würde die Gefühle des Mädchens fühlen. Und dann änderte sich das Bild und sie sah nicht die Protagonistin, sondern sich selbst. Sie küsste diesen Mann mit Leidenschaft. Und dieser Mann war kein geringerer, als Aric. Und es war nicht bloß der unfassbare Kuss, der sie seufzen ließ. Er fasste sie an und landete mit ihr in den weichen Kissen seines schwarzen Bettes.
Seine Hand strich über ihre Wange und sie öffnete die Augen. Er nahm dann seine Hand wieder weg und ließ sie zu ihrer Hüfte wandern, welche sich an seine Hüfte schmiegte. Celestia realisierte Sekunden später, dass sie aus dem Traum erwacht war und mit Aric in seinem Bett lag. Er war ihr so nah, wie im Traum. Ihre Gesichter waren nicht weit voneinander entfernt. Sie spürte seinen gesamten Körper an ihrem. Wieder eine neue Erfahrung. Sie war noch nie in den Armen eines Jungen eingeschlafen und aufgewacht. Dennoch änderte es nicht den Fakt, dass er sie aus Hellbraunen Augen ansah und etwas schmunzelte. Wieso sah er sie nur so an?
Oh Gott. Sie hat wahrscheinlich seinen Namen gemurmelt. Er wusste, was sie geträumt hat. Er sah sie an, als wüsste er alles. Ihre Wangen nahmen eine rötliche Farbe an und sie rekelte sich etwas. Sie dachte erst, sie würde irgendwie aus seinen Armen kommen, doch er ließ sie nicht los, drückte sie nur enger heran und schmunzelte weiter. "Tut mir leid." nuschelte sie peinlich berührt. Celestia hat nicht gewusst, dass sie im Schlaf sprechen konnte. Wie sollte sie auch. Aric zog seine Augenbrauen zusammen, was sie veranlasste ihn im Gesicht zu mustern. Er hatte müde Augen, sein Augenbrauen waren etwas durcheinander und seine Lippen sahen etwas rissig aus.
"Tut mir leid, falls ich deinen Namen im Schlaf sagte." murmelte sie. Sie traute sich nicht lauter zu reden, weil es früh am morgen war und sie wahrscheinlich Mundgeruch hatte. Er sah sie weiterhin erst verwirrt an, dann änderte sich sein Blick. Er wirkte wieder irgendwie amüsiert, über den Fakt, dass sie tatsächlich seinen Namen gesagt hatte. Während beide im selben Bett schliefen. Sie hörte sein raues Lachen, was leise seinen Mund verließ. Als nächstes spürte sie seine Hand, die er langsam über ihren Rücken fahren ließ. "Du hast also von mir geträumt, ja?" fragte er mit lüsternem Blick.
Celestia schluckte ihren Speichel runter. Sie spürte immer noch die Hitze in den Wangen, die aber mittlerweile im ganzen Körper verbreitet war. Seine Berührungen machen es möglich. Er fasst sie an, als würden seine Hände dafür gemacht sein. Sie zauberten Kribbeln in ihren Magen und Wärme überall hin. Seine Hand wanderte tiefer ihren Rücken hinunter, bis er den Saum ihres Pullovers erwischte und seine Finger darunter gleiten ließ. Und das ließ sie tief durchatmen. Ein süffisantes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen und er ließ die Finger Zentimeter für Zentimeter weiter ihren bloßen Rücken erkunden.
"Was hast du über mich geträumt, he?" fragte er mit rauer Morgenstimme. Sie bekam zu der Hitze auch noch Gänsehaut an manchen Stellen und ärgerte sich darüber, dass er so heiß war. Am Morgen ganz besonders. Seine Stimme ließ einen nicht nur aufseufzen und Herzen schneller schlagen. Man wollte ihm durch die hellen Haare fahren und sein sexy Lächeln sehen. Celestia zweifelte nicht daran, dass sie ihm schon verfallen ist. Sie würde es ihm aber wohl niemals beichten können. Dafür wusste sie nicht, wie man so etwas angeht. Sie hatte vor ihm nicht mal eine Ahnung gehabt, wie man jemanden küsst. Doch jetzt wusste sie es. Und sie traute sich auch endlich den ersten Schritt zu machen. Wenn auch mit klopfendem Herzen.
So schloss sie das kleine Stück zwischen ihnen und küsste seine Lippen. Und selbst wenn sie vorhin dachte, dass sie etwas rissig waren, so war es dennoch ein unglaubliches Gefühl. Kein Gefühl war so schön, wie seine Lippen an ihren zu spüren. Und als er erwiderte, legte sie eine Hand in seinen Nacken und zog ihn über sich. Und dann lag er über ihr gebeugt. Sie lächelte etwas, dafür grinste er förmlich. "Verstehe." murmelte er gegen ihre Lippen und strich mit der Hand unter ihren Pulli über ihren nackten Bauch. Das Kribbeln verstärkte sich und sie musste wieder aufatmen. "Es waren also schmutzige Träume." sagte er und grinste breiter, bevor er wieder ihre Lippen liebkostete.
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NAmeS GAMe
Ficção AdolescenteCelestia Ein ungewöhnlicher Name für ein ungewöhnliches Mädchen. So sah es Aric zumindest, als er Celestia kennenlernte. Celestia ist neu in der Stadt und somit die Neue auf der Schule, in der sie viele Freunde kennenlernt und somit auch den unberec...