Sie saß neben Aric am Esstisch.
Er hätte nicht gedacht Celestia anzutreffen, als er mit Sera ins Esszimmer kam. Da Sera noch sehr schüchtern gegenüber Fremden war, setzte sich Aric neben Celestia. Er bemerkte nur vom Augenwinkel, wie sie sich anspannte. Er ließ es sich gefallen, sie wieder so aus der Fassung zu bringen. Dabei hat er sie seit Tagen, seit einer Woche sogar nicht mehr angefasst. Er konnte sich nur mit der Vorstellung davon befriedigen. Und das störte ihn. Er stellte neulich fest, dass er lange keinen Sex mehr hatte.
"Also. Celestia! Das ist ein ungewöhnlicher Name." sagte Michelle. Es gab Kartoffeln, Gemüse und Steak, was Celestia beruhigte. Sie war froh, dass es nicht etwas gab, wo sie sich herausreden musste. Sie fragte sich, ob Aric ihr dabei geholfen hätte, wenn es soweit gekommen wäre. Doch dieser sitzt einfach normal neben ihr und isst sein Steak. "Der Name stand aus dem Griechischen!" erwiderte Flo ganz stolz, als wäre es ihr Name.
Celestia lächelte nur. "Aus dem griechischen, wow." sagte Michelle bewundernd. Celestia wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie wurde oft über ihren Namen angesprochen, doch Eltern hatte sie keine mehr die sie nach ihm fragen konnte. Ihre Tante fragte sie erst gar nicht über ihre Eltern oder die Vergangenheit aus, weil es Celestia nur noch mehr an ihre Eltern denken lässt. Ihre Tante hat es auch schwer gehabt mit dem Verlust Celestia's Eltern. Sie war die Schwester von ihrem verstorbenen Vater. Sie kannte ihn besser, als die 5 Jährige Celestia selbst.
"Mum, was hat mein Name für eine Bedeutung?" fragte Flo gespannt und neugierig. Ihre Mutter lachte auf und legte das Besteck an die Seiten des Tellers, um die Hände auf dem Tisch zusammen zu falten. Sie sah in die Luft und hatte ein leises Lächeln auf den Lippen. "Ich glaube dein Name ist ein römischer Familienname." sagte sie in Gedanken. Flo lächelte, plötzlich stolz auf ihren Namen. "Mir gefiel der Name damals sehr." fügte sie noch hinzu. "Ach und jetzt gefällt er dir nicht mehr?" fragte Flo gespielt empört.
Ihre Mutter lachte leise und schüttelte den Kopf. "Nein, mir gefällt er auch heute noch. Generell enden alle schönen Mädchen Namen mit dem Buchstaben A. Deshalb heißt Sera auch Seraphina und du Florentina." sagte sie weise. Sie erwiderte das Lächeln ihrer Töchter und sah lächelnd zum Gast. "Ebenso wie dein Name Celestia." sagte sie. Celestia wurde etwas rot. Sie bedankte sich für das Kompliment und lächelte leicht vor sich hin. "Und Aric's Namen?" fragte die kleine Sera.
Seine Mutter sah hinüber zu ihrem einzigen Sohn und lächelte auf eine Weise, die ihm nicht gefiel. Sie führten in Gedanken eine Diskussion und Aric wand den Blick ab, was seiner Mutter ein deutliches Zeichen war, nicht darüber zu reden. "Aric's Name hat eine andere Geschichte." sagte sie lediglich, worüber Aric insgeheim froh war. Er wusste nur so viel über seinen Namen, dass sein Vater ihn aussuchen durfte. Das reichte ihm, um nichts mehr darüber wissen zu wollen. Damals, als er noch jung und neugierig war.
Celestia sah Aric von der Seite an und fragte sich, was dieser Blickaustausch mit seiner Mutter für eine Bedeutung hatte, wieso er nicht über seinen Namen reden wollte. Er wirkte plötzlich so distanziert und kalt, als sein Name angesprochen wurde. Sie sah sich wieder um und merkte, dass keiner mehr darauf einging. Das kleine Mädchen namens Sera war die einzige, die Celestia's Blick erwiderte. Doch sie hatte eher einen neugierigen Blick auf. Sie hielt eine Barbie Puppe in der einen Hand und in der anderen eine Gabel.
Bei genauerem Beobachten merkte sie, dass Sera den Blick kaum von ihr wegnahm. Sie wurde zwei mal von ihrer Mutter ermahnt, weil sie das Essen hat fallen lassen. Und das nur weil sie die ganze Zeit Celestia im Auge behielt. Nach dem Essen bedankte sie sich bei Michelle, als diese das Geschirr in die Küche stellte. "Nichts zu danken liebes. Aber sag mal, wie kommst du nach Hause?" fragte sie interessiert nach und wischte sich die Hände am Küchentuch sauber. Sie sah Celestia abwartend an. "Ich fahre mit dem Bus." antwortete sie wahrheitsgemäß. Denn sie glaubte nicht, dass Gina sie abholen würde, so wie sie sie und Flo nach der Schule hierher gefahren hatte.
"Kommt gar nicht in Frage!" sagte Michelle energisch. Sie schüttelte wie wild mit dem Kopf und drückte Celestia mit der Hand im Rücken hinaus in die Eingangshalle, wo Aric gerade seine kleine Schwester kopfüber die Schulter werfen wollte. Das niedliche Lachen von Sera war überall zu hören. "Aric könnte dich doch fahren?" sie sah Aric fragend an und erwartete ein ja. Die Frau wirkte, als könnte sie ein Nein nicht mal in Erwägung ziehen. "Das macht mir wirkl-" wollte Celestia protestieren.
"Ja. Ich fahr sie." unterbrach sie Aric und ließ von Sera ab. "Ich wollte sowieso noch zu Vito." sagte er und versuchte den Blick seiner Mutter zu ignorieren. Seine Mutter mochte es nicht, wenn Aric mit den Jungs im runtergekommenen Viertel Zeit verbrachte. Sie sagte es ihm immer wieder, doch er hörte nicht darauf. Die Jungs im Viertel waren keine zu schlechten Typen. Sie entsprachen Aric's Erwartungen zu dem, was er Freundschaft nennt. Auch wenn sie nicht so rüber kamen und eher Unruhe stiften.
"Da brauche ich mir ja keine Sorgen machen, dass du gesund nach Hause kommst." sagt Michelle und dann verabschieden sie sich voneinander. Aric schnappt sich seine Jacke und zieht sich seine Schuhe schnell an. Dann hält er die Tür auf und lässt Celestia hindurch gehen. Ihr Herz fing natürlich wieder an etwas schneller zu schlagen, als sie daran denkt gleich mit Aric wieder alleine zu sein. „Ich kann auch den Bus nehmen, du musst-" sie deutete auf die Straße. Doch Aric brach ihr wieder das Wort ab.
"Jetzt steig schon ein." er lachte etwas und machte sich zu seinem Auto auf. Ihre Schultasche, wo auch das geschenkte Kleid drinne war, legte sie auf die Rückbank, als sie einstieg. Sie konnte nichts für ihre Gedanken, aber im Moment erinnerte es sie zu sehr an den Freitag, als er sie zurück nach Hause fuhr und sie genau so im Auto saßen, wie jetzt. Wie er vorgeschlagen hatte etwas versautes im Auto zu treiben. Sie dachte wieder daran, wie er sie ohne Vorwarnung küsste und ein kleiner Teil in ihr hoffte wieder auf einen Kuss, der ihr den Atem rauben würde.
"Weißt du was" sagte Aric 2 Minuten später und lenkte plötzlich in eine andere Richtung, so dass Celestia sich kurz an ihrem Gurt festkrallte. Aric lachte kurz auf und fuhr dann etwas schneller, als würde er keine Zeit mehr schinden wollen, sondern als hätte er ein anderes Ziel vor Augen. Und er fuhr jetzt selbstsicher die leeren Straßen dorthin. Celestia selber war orientierungslos und wusste nicht, wohin er fahren würde. "Ich fahre dich noch nicht nach Hause. Wir gehen jetzt auf kleine Abenteuer." sagte er und grinste etwas.
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NAmeS GAMe
Ficção AdolescenteCelestia Ein ungewöhnlicher Name für ein ungewöhnliches Mädchen. So sah es Aric zumindest, als er Celestia kennenlernte. Celestia ist neu in der Stadt und somit die Neue auf der Schule, in der sie viele Freunde kennenlernt und somit auch den unberec...