NAmeS GAMe

KAPITeL 41

Immer wenn Celestia mit Aric zusammen ist dann fühlt sich der Rest der Welt so fern an. Sie befindet sich nur bei ihm und sie sind zu zweit in dieser Blase. Für diesen Moment erlaubt sie sich alles zu vergessen. Sie behält es für sich, doch sie wünscht sich ein wenig, dass es für immer so sein könnte. Ihrerseits ist es mehr als berauschend. Doch sie weiß nicht, wie Aric das sieht. Andererseits war er sicher nicht abgeneigt von ihr, wenn er sie so anfasst. Möglicherweise könnte er sich auch mehr vorstellen..

In diesem Moment zupft sie an ihrem Rock herum und versucht nicht zu erschöpft auszusehen. Aric, welcher seinen Rucksack auf den Boden fallen lassen hat hebt diesen nun wieder auf und wirft ihn sich über die Schulter. Er blickt sie an, als würde er sichergehen wollen, dass sie okay ist. Deshalb erwidert sie mit einem leichten Lächeln. Doch sie blickt dann wieder auf ihre Finger, die noch an ihrem Rock zupfen. Aric lacht leise.

"War es das, was du von mir wolltest?" fragt er. Celestia, die sowieso schon rote Wangen hat spürt die Hitze ein weiteres mal in ihre Wangen schießen. Sie weitet die Augen und sieht ihn geschockt an. Dann schüttelt sie den Kopf, um klar zu stellen, dass sie das hier nicht beabsichtigt hat. Es war ein unglaubliches Erlebnis, das leugnet sie nicht, aber es war nicht der Grund weshalb sie mit ihm in diese Besenkammer gegangen war. Wie hat er es geschafft, sie vergessen zu lassen weshalb sie überhaupt von vornherein mit ihm sprechen wollte.
Sie sammelt sich und schüttelt nochmal den Kopf.

„Nein, das wollte ich nicht von dir." sagt sie. Er lässt sich an eine Wand hinter sich fallen und lehnt sich an. Mit seinen Augen fährt er ihren Körper entlang. Dabei kaut er nachdenklich auf seiner Lippe. Nun da er einige Schritte entfernt von ihr stand, sah sie auch seinen gesamten Körper. Und die Beule die man einwenig in seiner Jeans erahnen konnte. Als er ihren Blick bemerkte legte er die Hand auf diese Stelle und drückte ein wenig alles zurecht. „Tja." gab er von sich und seufzte.

Tja? Was war das denn für eine dumme Aussage. Er hatte eine Errektion. Wieso sagte er nicht einfach irgendwas erotisches oder cooles. Stattdessen sagt er nur Tja? Verflucht, dachte sich Aric. Jetzt wurde er auch noch ein wenig rot. Normalerweise wenn er mit Mädchen in die Besenkammer verschwand dann gab es in der Regel für beide Seiten Befriedigung. Er kannte es nicht anders. Entweder er hatte einen schnellen Fick oder jemand hat sich vor ihm hingekniet und ihn zum kommen gebracht. Mit Celestia war das nunmal etwas anders und er wollte aus einen seltsamen Grund, den er selber noch nicht so ganz verstand, kein Arschloch zu ihr sein.

Celestia hob ihre Augenbrauen. Sie wollte etwas sagen. Es gehörte sich doch sicher in so einer Situation etwas zu sagen. Es war nicht das erste mal, dass sie gesehen hat, wie sich unten was bei ihm geregt hat. Am See hatte sie es das erste mal erlebt. Und wieso kam es ihr dann dieses mal anders vor? Sie wollte etwas sagen, denn sie hatte das Gefühl, dass es nicht richtig war das nur sie dieses befreiende Gefühl verspürt hat.
Deshalb setzte sie nochmal an und öffnete den Mund um endlich was zu sagen.
„Soll ich bei dir...?"

Weiter wusste sie nicht. Wie fragt man so etwas denn? Sie deutete auf die leicht zusehende Beule in seiner Jeans um ihm zu verdeutlichen, was sie meinte. Es war mehr als unangenehm, da sie überhaupt keine Erfahrungen in diesem Gebiet hatte. Einen Jungen hat sie selber noch nie dort unten angefasst.

Sie beobachtet wie Aric's Augen sich verdunkeln und er die Lippen kurz aufeinander presst. Dann wendet er den Blick ab und hebt einen Mundwinkel. „Nein, schon gut." Gerne würde sie wissen wollen, was er gerade denkt. Denkt er vielleicht sie ist kindlich dafür, dass sie noch nicht so viel Erfahrung hat?

Da Stille über sie beide eintritt, versucht Celestia ihre passenden Worte zu finden.
„Ich wollte mit dir eigentlich über Sydney sprechen." sagte sie dann. Denn wenn Flo nicht mit ihr darüber sprach, dann musste sie jemand anderen halt fragen.
Aric hob überrascht die Augenbrauen.
„Sydney? Woher kennst du Sydney?" fragte er deutlich verwirrt.

„Ich kenne sie nicht persönlich. Aber ich habe mich gefragt, was es mit ihr und euch auf sich hatte, da Flo nicht darüber spricht." erklärte sie ihm. Es entsprach schließlich der Wahrheit. Flo wich dem Thema deutlich aus. Und es nagte an Celestia.
Sie hörte dann ein Seufzen von Aric.

„Das überrascht mich nicht." er drückt sich von der Wand ab und stellt sich eine Armlänge vor Celestia. „ Flo gibt sich seit dem Ereignis damals ein wenig die Schuld dafür, dass Sydney im See ertrunken ist." erklärte er ihr. Er schob seine rechte Hand in seine Hosentasche.

Celestia war schockiert. Sie hatte es schon im Internet gelesen, doch sie war trotzdem schockiert. Sie hatte so viele Fragen. Was passiert ist und wer die Schuld trägt und welche Rolle Sydney im Freundeskreis spielte. Sie wollte ihn nicht mit all den Fragen überrumpeln und deshalb fragte sie erstmal nur was passiert ist.

„Wir waren ganz normal am See, wie immer. Es gab Alkohol, wie immer." er schnaubte. „Wie immer halt. Sydney war noch gar nicht so lange mit Flo und den anderen befreundet. Sie war aber schon länger auf unserer Schule gewesen. Ich schätze sie war für uns vorher immer unsichtbar." Er sah ein mal nach oben, als würde er versuchen sich zu erinnern und dann nickte er.

„Sie war definitiv länger schon auf unserer Schule gewesen. Als sie dann mit uns an diesem Abend zum See mit kam, hatte sie nicht geplant Alkohol zu trinken. Aber meine Schwester hat sie irgendwie überredet und so kam es, dass sie wohl etwas zu tief ins Glas geschaut hat. Sie war schon ziemlich stark betrunken, als wir alle bereits angetrunken waren. Ich hab nicht so viel getrunken." stellte er klar und blickt Celestia an.

„Aber die anderen waren alle gut drauf und wir waren in größerer Gesellschaft, weil ein Kumpel ein paar Leute mehr eingeladen hat."

An dieser Stelle hebt er seine andere Hand um die Haare über ihrer Schulter nach hinten zu streichen. Er blickt kurz auf ihren Hals und dann wieder in ihr Gesicht.

„Dieser Besagte Kumpel kam später hinter Gitter." führte er die Geschichte fort. „Sydney war so betrunken, dass sie im See eine Runde schwimmen gehen wollte und von uns hatte niemand was dagegen einzuwenden gehabt. Wir bekamen es lange nicht mal mit, dass von ihr nichts mehr zu sehen oder zu hören war. Wir waren ja selber alle beschäftigt. Und ich weiß nicht mehr wer es war, aber jemand hat die Polizei gerufen. Als ich die Sirenen gehört habe, habe ich mir Flo geschnappt und bin sofort von da verschwunden. Vito, ein Kumpel von mir, wurde leider von der Polizei erwischt. Es war ihnen egal, dass Sydney's Leiche keinen Mord nachzuweisen hatte. Sie verhafteten ihn trotzdem, weil er kein gutes Alibi zu der Zeit hatte. Ich meine, wie willst du erklären, was du am späten Abend am See gemacht hast, wo sich ein Mädchen ertränkt hat?"