NAmeS GAMe

kAPIteL 21

Ein Lachen seinerseits war zu hören, bevor er ins Wasser sprang.

Celestia musste leicht schmunzeln bei dem Anblick. Wenige Wassertropfen trafen ihre Beine. Er tauchte wieder auf und schüttelte die Haare. Er wartete auf sie, das bemerkte sie. Mit wenigen Schritten war sie am Beckenrand und sprang mit einem letzten Blick in die Tiefe auch hinein. Das Wasser war erfrischend und sie holte tief Luft beim Auftauchen. Aric grinste, als sie wieder sehen konnte.

Er wusste nicht, was dieses Mädchen mit ihm machte. Sie lachte auf ihre eigene Weise und brachte Glücksgefühle in ihm hoch. War es ihre schüchterne Art, die ihn neugierig machte oder ihre Unerfahrenheit, die er beseitigen wollte? Er war noch nie in so einer Situation gewesen, wo er ein Mädchen beeindrucken wollte mit Sachen wie, in ein Freibad einbrechen, um in Unterwäsche zu schwimmen oder wie jetzt Saltos machen, die Celestia zum Lachen brachten.

Sie sah ihm vom Wasser dabei zu, wie er 5 Minutenlang irgendwelche Flips und Tricks ausprobierte. Obwohl ihm die Puste ausging und er schon ausgelaugt war, fand er immer wieder neue Motivation hochzuklettern, um noch etwas besseres zu präsentieren. Sie hätte niemals gedacht, dass es tatsächlich Spaß machen würde mit Aric alleine im Freibad zu sein. In Unterwäsche. Es war eindeutig etwas, was man von der Liste stolz und mit einem Lächeln streichen konnte.

"Reicht das nicht?" ruft sie ihm zu. Er war auf dem Sprungbrett und sah zu ihr hinüber. Sie lächelte etwas und wartete auf eine Antwort. Er ließ sich Zeit, um vom Brett zu springen, dieses mal mit einem normalen Salto. Celestia klatschte kurz in die Hände, als würde sie beeindruckt applaudieren. Und es war auch ein ernster Applaus. Sie blickte ihm nach und fragte sich wann sie zwei sich so nah gekommen waren. Wann hat das alles angefangen? Möglicherweise schon seit längerem. Vielleicht seit dem Tag am See, dachte sie. Und dennoch glaubte sie es nicht dass sie eine solche Verbundenheit ihm gegenüber fühlt. Und wie nervös er sie gleichzeitig machte.

Vor allem, wie er gerade auf sie zu schwamm. Sie konnte den Boden nicht berühren und schwamm deshalb die wenigen Meter zum Beckenrand, um sich dort festzuhalten. "Hat dir die Vorstellung gefallen?" fragte er, als er bei ihr ankam. Er legte eine Hand an den Beckenrand, die andere blieb im Wasser. Celestia schmunzelte ihn an und nickte. "Sehr." antwortete sie und dachte dabei an seine Mühe ordentliche Saltos hinzubekommen. "Sollte es auch. Das mache ich nämlich nicht für jeden." erwiderte er grinsend.

Er kam ihr unbewusst näher und drängte sie mit dem Rücken an den Rand. Seine Hände griffen jeweils neben ihrem Kopf den Beckenrand. Sein Grinsen verschwand nicht. Er sah, wie sie versuchte nicht in seine Augen zu sehen. Dabei bedacht, nicht unterzutauchen. Sie konnte sich kaum selber halten, weshalb er entschied eine Hand um ihren Rücken zu legen. So waren sie sich noch näher.

Bei dieser Näher konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen und schluckte deshalb schwer. Jedes mal wenn ihre Augen seine trafen, sah sie, dass er sie permanent ansah. Sie spürte seine Hand und hatte das Gefühl sie würde auf ihrem Rücken brennen. "Um genau zu sein, habe ich so etwas noch nie für jemanden gemacht." seine Worte ließen sie, wie etwas besonderes fühlen. Sie spürte wieder das Kribbeln und wünschte sich nichts, als seine warmen Lippen jetzt auf ihren zu spüren.

Ihr Blick glitt zu seinem Mund und wieder zurück zu seinen Augen. Er nickte ihr leicht zu, als Bestätigung, dass sie den Schritt ruhig wagen darf. Sie sollte aus ihrem Schneckenhaus raus kriechen und sich endlich trauen eigene Entscheidungen zu treffen. Sie sah ihm in die Augen, als würde sie ihm nicht glauben, dass er ihr gerade dieses Zeichen gemacht hat. Deshalb zog er sie, mit der Hand im Rücken noch mehr an seinen Körper, was sein eigenes Herz schneller schlagen ließ als sonst.

Sie sah mit geweiteten Augen auf seine Lippen und wieder in seine Augen. Sie war schüchtern, unsicher und nicht mutig genug ihn von selbst zu küssen. Doch dann gab er ihr dieses kleine Zeichen. Und jetzt lächelte er leicht und sie schloss langsam und zaghaft den einen und dann den anderen Arm um seinen Nacken. Er hielt sie nun über Wasser und sie waren sich näher als sonst. Sie sah ein letztes mal in seine hell braunen Augen, die einen etwas benebelten Blick aufhatten. Dann schloss sie die Lücke endlich und legte ihre Lippen auf seine. Langsam und sanft.

Sie wusste nur nicht, was dann zu machen war. Ihre Lippen lagen auf seinen und er nutzte die Gelegenheit. Seine Lippen umschlossen ihre Unterlippe und setzten ab. Dann umschlossen sie ihre Oberlippe und küssten sie etwas inniger. Der Kuss fand seinen Rhythmus, das ungleichmäßig mit seinem schnellschlagenden Herzen schlug. Er krallte die eine Hand fester an den Rand und drückte Celestia etwas an die Wand des Beckens. Sie machte ihm nach und stimmte mit den Lippen ein.

Es fühlte sich unglaublich an, die Lippen von ihm auf ihren eigenen zu spüren. Er saugte förmlich ihre Lippen ein. Sie brachte ihn dazu, sie enger an die Wand hinter ihr zu drängen. Das Wasser schwappte zwischen ihnen und um sie herum. Sie ließen sich aber beide nicht unterbrechen oder ablenken. Beide versanken im Kuss, dass sie die Zeit nicht beachteten. Aric drückte seinen Unterkörper an ihren. Sie schlang von alleine ihre eigenen Beine um seine. Doch seine rechte Hand löste sich kurz von ihrem Rücken und zog ihr Bein höher und so schlang sie die Beine dieses mal um seine Hüfte, damit sie besser saß. Ein Blitz strömte durch ihr Unterleib und es fing an überall zu kribbeln.

Sie fühlte, wie eine Welle sie von innen überflutete. Er korrigierte sie mit liebevollen Gesten, so dass sie sich besser küssten, sie besser auf ihm saß und sie sich besser aneinander reibten. Und dass sie sich besser fühlte. Er schaffte es beide Arme um sie zu schlingen und sie aufseufzen zu lassen. Celestia wusste selber nicht, wie das Geräusch ihren Mund verließ, wo er doch ganzen Besitz ihres Mundes nahm. Es kam automatisch heraus und sie hörte bloß, wie er das seufzen erwiderte. Bei ihm hörte es sich heißer an und sie fragte sich, ob es sich bei ihr auch so anhört.

Plötzlich spürte sie seine feuchte Zunge an ihren Lippen. Sie erschrak leicht und öffnete langsam die Augen. Er sah sie mit halb offenen Augen an. Beide atmeten etwas schwerer, was Celestia nochmal schlucken ließ. Er fuhr mit den Fingern etwas ihren Rücken entlang. Sie wusste nicht, was sie machen sollte und hielt einfach wie zuvor ihre Hände umschlossen in seinem Nacken. Arics Augen sahen wieder runter zu ihren Lippen.

Sie tat dasselbe und sah, wie geschwollen seine Lippen schon aussahen. Sie glaubte nicht, dass sie so stark an seinen Lippen gesaugt hat. Aric lächelte wieder leicht und sie verspürte das Bedürfnis ihn weiter zu küssen. Insgeheim wünschte sie sich das. Doch als sie seine Zunge an ihren Lippen spürte, war es ein komplett neues Gefühl, was sie noch nie gespürt hat. "Mach den Mund auf. Du kriegst heute deinen ersten Zungenkuss." wisperte er ihr zu.