Kapitel 23

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[ELENA]

Es war ein schönes Silvester. Wir stießen an und jagten Feuerwerkskörper in die Luft. Dann fielen wir todmüde ins Bett und schliefen aus.

Es sind nun zwei Wochen nach Silvester vergangen, Samu war in der Zeit in Helsinki und ist gestern wieder gekommen. In der Zeit habe ich viel mit Chloe unternommen und natürlich auch meine Mutter besucht, die ich übrigens auch am ersten Weihnachtstag besucht hatte. Sunny war gerade mit Lilly spazieren, also eigentlich andersherum, und so war ich alleine, denn Samu war einkaufen. Ich hatte mich bereit erklärte schon mit dem Frühjahrsputz zu beginnen und saugte so den Flur. Auch bei meinem Haus bin ich gewesen. Samu war mit mir gekommen und es war schrecklich.

-Rückblende-

"Willst du das wirklich?", fragte er vorsichtig. Ich nickte und betrat dann die Ruine meines Hauses. Ich musste schwer schlucken und sah mich um. Mein Wohnzimmer und meine Küche waren völlig zerstört, die Wände schwarz vom Ruß und meine Möbel waren entweder gar nicht mehr zu erkennen oder nur noch als kleine Haufen zu sehen. Ich ging in das Obergeschoss, hier war soweit alles in Ordnung, doch es stank auch hier fürchterlich nach dem Ruß und wirklich schön sah es nicht mehr aus. Mit tauben Beinen und Tränen in den Augen ging ich die Treppe wieder hinunter und stolperte mehr als das ich lief in Samus Arme. Er umarmte mich einfach, während ich hemmungslos weinte. Seine Nähe tat so verdammt gut und er strich mir immer wieder und wieder über den Rücken, ehe er mir die Tränen von den Wangen wischte und mich mitfühlend ansah. "Wir gehen wieder rüber, okay? Du musst hier nie wieder hin, bis es wieder aufgebaut ist. Und so etwas wird dir nie wieder geschehen, denn ich passe auf dich auf, versprochen" Seine Worte waren so unglaublich süß und aufbauend und am Abend lag ich in seinen Armen auf dem Sofa, denn ich hatte wieder zu weinen begonnen. "Pssshhht", brummte er nur. "Nicht weinen, okay? Bald ist wieder alles in Ordnung", murmelte er und so schlief ich ein. Am nächsten Morgen fand ich mich mit verquollenen Augen in meinem Bett wieder, Sunny sah mich aus ihren treuen braunen Augen an und Samu hat Frühstück gemacht. Er würde heute nach Helsinki fliegen und ich würde hier sein, doch es war mein Vorschlag. Ich fühlte mich absolut schlecht, denn ich war der Grund, wieso er hier, in Deutschland war und nicht bei seiner Familie in Helsinki. Er sagte zwar es sei nicht schlimm, doch ich schlug ihm trotzdem vor zu fliegen und so tat er es. Und täglich erreichte mich morgens und abends eine Nachricht, ob es mir gut ging, was mich, obwohl es etwas nervte, immer zum Lächeln brachte.

-Rückblick Ende-

Ich öffnete eine Schublade der Kommode und räumte diese etwas auf, bis ich auf eine kleine Schachtel traf. Es waren sogar zwei und so holte ich sie heraus. Ich erinnerte mich nicht mehr, was in ihnen war, doch ich verband sie mit Samu. Also wollte ich nachsehen und öffnete eine Schachtel. Ich zog einen kleinen Zettel heraus und las "Vorsatz für 2018", es war auf Englisch geschrieben. Ich faltete den Zettel auseinander und erstarrte, als ich las, was da stand. Die Welt drehte sich, die Zeit stand still, nur dieser Satz, der sich in mein Gehirn brannte.

Elena sagen, dass ich mich in sie verliebt habe

[SAMU]

Ich machte die Haustür auf und summte fröhlich vor mich hin. Elena saß auf dem Boden des Flures, mit dem Rücken zu mir. "Hey, ich bin wieder da", sagte ich und lächelte, doch von Elena kam keine Reaktion. "Alles gut?", fragte ich und da drehte sie sich um. Sie stand auf und hielt einen Zettel in der Hand. Ihr Blick war leer, sie starrte mich einfach nur an, ehe sie den Kopf schüttelte und den Zettel fallen lies. Dann drehte sie sich um und verschwand in ihrem Zimmer. Mit einem Schritt war ich bei dem Zettel und meine Augen weiteten sich. Es war mein Vorsatz, den sie da gelesen hatte! Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare. Scheiße, scheiße, scheiße! Wieso hat sie ihn gefunden! Und da tauchte ein kleiner Schmerz auf, der immer weiter zunahm. Herzschmerz. Verursacht durch ihre Reaktion. Ich schnappte mir die beiden Schachteln und schmiss sie in den Müll. Einerseits war ich wütend auf mich selbst, ich hätte mir doch denken können, dass sie ihn finden würde. Und andererseits war ich unglaublich verletzt, denn nun bekam ich bestätigt, wovor ich mich so gefürchtet hatte. Das sie meine Liebe nicht erwiderte. Und das tat sie ganz offensichtlich nicht. Ich stand auf und ging zu ihrem Zimmer. Ich klopfte an der Tür. "Elena?", fragte ich mit rauer Stimme. Ich vernahm ein Schniefen und es schnitt mir ins Herz, denn ich hasste es, wenn sie weinte. "Bitte geh", schluchzte sie und ich schloss die Augen. "Elena, ich- ... es tut mir leid", sagte ich leise. "Du kannst nichts für deine Gefühle, aber- ach, das verstehst du nicht", antwortete sie und dann kam ein hauchdünnes "Bitte Samu, geh" und so ging ich geknickt in mein Zimmer. Scheiße man, ich hasste Herzschmerz! Es brachte einen förmlich um und fraß einen von Innen auf. So legte ich mich in mein Bett, doch ich konnte nicht schlafen.

You can never be ready (Samu Haber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt