Kapitel 31

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[SAMU]

Lächelnd sah ich zu, wie Elena mit Fanni und Kaisa spielte. Sie wäre wirklich eine wundervolle Mutter und das sagte ich ihr auch. Doch sie stand ruckartig auf und verließ den Raum. Verblüfft sah ich ihr nach, ehe ich den Kleinen etwas zum Spielen in die Hand drückte und Elena folgte. Sie saß bei der Kälte ohne Jacke auf einem Terrassenstuhl und weinte. Ich hasste es wenn sie weinte und ihr Anblick versetzte mir einen Stich. Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter und drückte ihr Kinn hoch. Unaufhörlich liefen ihr Tränen über die Wangen. Ich fragte sie was los sei, doch anfangs antwortete sie nicht, und als sie es doch tat, verstand ich nicht, worauf sie hinaus wollte. Ich strich ihr über den Rücken. Und da eröffnete sie mir, dass sie keine Kinder kriegen konnte. Mein wohl etwas betroffener Blick ließ sie noch mehr weinen und ich tröstete sie gleich wieder. Ich bekam ein schlechtes Gewissen, doch entgegen meinen Erwartungen machte es mir tatsächlich nichts aus, dass sie keine Kinder bekommen konnte. Als sie mir dann plötzlich sagte, ich solle mit jemand anderem glücklich werden, blutete mein Herz, denn es nahm sie offenbar ziemlich mit. Ich umarmte sie einfach, ehe ich sie ansah und die drei Worte sagte, das Aufrichtigste, was ich ihr hätte sagen können.

"Elena, ich liebe dich!"

Ihre Augen wurden groß und sie starrte mich einfach nur an. Diese Worte sind noch nicht zwischen uns gefallen, da sie meiner Meinung nach zu viel bedeuteten, als das man mit ihnen fahrlässig umgehen sollte. Erst wusste sie nichts zu sagen, ehe sich ein zartes Lächeln auf ihre Lippen stahl. "Ich liebe dich auch", flüsterte sie dann und machte mich damit wohl zum glücklichsten Menschen in ganz Finnland. Ich strahlte sie an und legte meine Lippen auf ihre. Ihre Lippen waren kalt, doch sie erwiderte den Kuss und lächelte mich dankbar an, als wir uns lösten. "Gehen wir wieder rein, ehe du zu einer Eisstatue fest frierst?", raunte ich und sie nickte lächelnd. Wieder im warmen Haus ging sie schnell ins Bad, wo sie sich ihr Gesicht wusch. "Sieht man noch doll, dass ich geweint habe?", fragte sie skeptisch und ich schüttelte den Kopf. Sie sah mich schräg an, ehe sie noch einen Blick in den Spiegel warf und mir dann in den Arm boxte. "Du kannst ruhig zugeben, dass ich aussehe wie von the Walking Dead!", lachte sie und ich schüttelte grinsend den Kopf. Dann zog sie einen Concealer aus der Tasche und ich wunderte mich, dass sie so etwas überhaupt besaß, denn ich hatte schnell begriffen, dass sie nicht zu den Frauen gehörte, die sich schminkten, was mir gut gefiel, denn ich mochte natürliche Frauen. Nachdem sie etwas in ihrem Gesicht rumgetupft hatte, sah sie mich fragend an und so sah man tatsächlich nicht mehr, dass sie geweint hatte. "Gut, gehen wir zurück", sagte sie und so standen wir wieder im Wohnzimmer. Meine Mutter fragte mich auf Finnisch, wo wir waren und ich antwortete, dass wir nur kurz frische Luft schnappen waren. Das erklärte ich dann so gut es ging Elena auf Deutsch, damit wir dasselbe antworteten, falls Sanna sie auf Englisch fragen sollte. Und so war es ein echt schöner Tag mit meiner Familie, was mich sehr zufrieden stimmte. Sie mochten Elena und das bedeutete mir viel, weil mir meine Familie alles bedeutete.

Elena und ich saßen auf dem Sofa und sie strahlte mich an. "Deine Familie ist so nett und herzlich!", sagte sie und ich lächelte. Kurzerhand zog ich sie in meine Arme und genoss ihre Nähe. Sie lag mit ihrem Rücken an meinen Bauch gelehnt und hatte ihre Hände auf meine gelegt. "Nicht einmal meine Mutter oder Chloe wissen, dass ich nicht schwanger werden kann", sagte Elena leise und starrte auf unsere Hände. Ich strich mit meinem Daumen über ihren Handrücken und dachte nach. Also war ich der Erste, der es erfuhr. Das rührte mich etwas, denn sie schien mir wirklich zu vertrauen. So wie ich ihr vertraute. Sie legte ihren Kopf auf meiner Brust ab und schloss die Augen. "Ich liebe dich, Samu Haber", murmelte sie, bevor sie einschlief.

You can never be ready (Samu Haber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt