[SAMU]
Ich verschwand in meinem Schlafzimmer und zückte mein Handy. Ich durchsuchte das Telefonbuch, bis ich fand wonach ich suchte, "Etel". Ich zögerte kurz, ehe ich auf den grünen Hörer drückte und mir das Handy an das Ohr hielt. Das Freizeichen ertönte und irgendwann meldete sie sich. "Etel Röhr?" Ich schwieg einen Augenblick. "Hi, ich bin's", sagte ich und wartete auf eine Antwort. "Samu?" Jap, so heiße ich. "Du warst bei mir, wurde mir erzählt. Du wolltest etwas von mir", kam ich direkt zum Thema. Kurzes Schweigen am anderen Ende der Leitung. "Stimmt. Ich wollte mit dir noch einmal über uns reden. Ob das nun wirklich unser Beziehungs-aus war. Wir könnten eine Pause machen, aber ich liebe dich immer noch und möchte das zwischen uns nicht beenden" Ich schloss die Augen und seufzte. "Etel, die Zeit mit dir war wirklich, wirklich schön... Aber es hat keinen Sinn, wenn ich dich nicht liebe. Es tut mir leid", antwortete ich. "Samu, gib uns noch eine Chance! Bitte!", flehte sie schon und ich schüttelte mit dem Kopf, obwohl sie es nicht sehen konnte. "Nein. Lebe wohl", sagte ich noch, ehe ich auflegte. Ich seufzte und lies mich zurück auf mein Bett fallen. Einige Liedzeilen fielen mir ein und passten hervorragend zur Situation.
"I broke many hearts throughout my days,
yours was the hardest one to face"
[I help you hate me - Sunrise Avenue]Ich fuhr mit dir Hand einmal übers Gesicht, ehe ich aufstand und zurück zu Elena ging. Als ich sie auf dem Sofa erblickte starrte sie auf das Leder und ich erschrak etwas, als ich ihren völlig leeren, emotionslosen Blick sah. Sie bemerkte mich nicht, es war, als wäre sie gar nicht da. "Elena?", fragte ich und berührte sie sanft am Oberarm, was sie dermaßen erschreckte, dass sie zusammenzuckte und förmlich zurücksprang. Mit aufgerissenen Augen sah sie mich an. Was war denn jetzt los? "Fass mich nicht an", sagte sie hysterisch und ich sah sie ratlos an, doch eine minimale Angst kroch in mir hoch. Da schüttelte sie den Kopf und sah mich entschuldigend an. "Tut mir leid, ich wollte-", begann sie, doch mein forschender Blick lies sie verstummen. "Was ist da, was dir eine solche Angst bereitet?", fragte ich ruhig. Ich hatte wohl direkt ins Schwarze getroffen, denn sie starrte auf den Boden und sagte nichts. "Ich habe keine Angst", sagte sie dann, doch ich kaufte es ihr nicht ab. Seit ich sie nach ihrem Beziehungsstatus gefragt habe, war sie so komisch. Also musste ihr Ex was damit zu tun haben. "Jeder hat Angst vor irgendwas", erwiderte ich ruhig, doch sie schwieg. Ich seufzte und stand auf. Wenn sie nicht reden wollte, konnte ich sie auch nicht dazu drängen. Da hatte ich plötzlich eine Idee. Ich steckte den Kopf ins Wohnzimmer und grinste Elena breit an. "Wollen wir ins Kino gehen? Ich lade dich gerne ein", schlug ich vor. Sie sah auf und ihre grünen Augen strahlten wieder etwas mehr Wärme aus. "Klar, welcher Film?"
"Star wars acht?", fragte ich etwas skeptisch, als sie mit leuchtenden Augen auf das Filmplakat zeigte. "Na gut, der Siebte war ja auch nicht übel", gab ich schließlich nach und so sahen wir uns einen atemberaubenden Star Wars an. "Der Film war der Wahnsinn! Vor allem die Szene, wo auf einmal alles still war!", sprudelte es aus ihr nur so heraus. Mit glänzenden Augen strahlte sie mich an, ehe sie mich überraschend umarmte. "Danke!", sagte sie und stieg dann in den Wagen. Jede ihrer Berührungen löste ein Kribbeln in mir aus, doch jedes Mal wurde mir aufs Neue bewusst, dass sie wohl nicht so fühlte wie ich. Also setzte ich neben sie auf den Fahrersitz und wir fuhren nach Hause. "Ich schieb ne Pizza in den Ofen, ist das okay?", fragte ich und sie nickte.
Nachdem wir uns eine Pizza geteilt hatten, quatschten wir noch über alles Mögliche, nur um das Thema Beziehungen machte ich einen großen Bogen, da ich nicht wollte, dass sie wieder schlechte Laune bekam.
Ich hatte mich bereits fertig umgezogen und ging nochmal ins Wohnzimmer, um Elena eine gute Nacht zu wünschen. Ich musste lächeln, als ich sie neben Sunny auf dem Sofa liegen sah, sie schliefen. Ich konnte sie dort nicht liegen lassen, sie würde auf Dauer ohne Decke frieren, also ging ich zu ihr und hob vorsichtig ihren zierlichen Körper hoch. Eine Wärme durchschoss mich und sie kuschelte sich beinahe automatisch an meine Brust. Ich gab Sunny einen Wink und sie folgte mir. In Elenas Zimmer legte ich sie sanft auf dem Bett ab, jedenfalls hatte ich das vor, doch sie lies mich nicht wirklich gehen. Ihre Arme umschlangen mich, als wäre ich ein riesen Teddybär und so hielt sie mich fest, während ich an der Bettkante saß und sie sich an mich kuschelte. Sunny hatte sich in ihr Körbchen gelegt und schlief dort weiter, während ich mich langsam aus der Umarmung befreite. Klar gefiel mir das gut, doch sie sollte schlafen und ich wollte nicht hier bleiben, wer wusste schon, wie sie morgen reagieren könnte? Also legte ich sie behutsam ab und deckte sie zu. Trotzdem konnte ich es mir nicht verkneifen und hauchte ihr einen winzigen Kuss auf die Stirn, ehe ich ebenfalls schlafen ging.
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You can never be ready (Samu Haber FF)
FanficSchicksalsschläge verändern Leben. So wird das von Elena schlagartig verändert, als es in ihrem Haus zu einem Brand kommt. Ein Feuer, welches auch das Leben des Sängers Samu Haber beeinflusst, denn er bietet ihr an, vorübergehend bei ihm zu wohnen...