Kapitel 33

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[ELENA]

Samu zog mich mit sich und neugierig folgte ich ihm. Finnland hatte es mir erneut angetan, das letzte Mal als ich hier war bin ich allerdings nicht in Helsinki gewesen. Samu rief ein Taxi, in welches wir einstiegen und Samu sagte etwas auf Finnisch. In dem Moment nahm ich mir vor diese sonderbare Sprache zu erlernen. Samu strahlte mich an und freute sich wie ein kleiner Junge. Ich verdrehte lächelnd die Augen. "Wenn du mir sagen würdest, wo wir hinfahren, kann ich mich mit dir freuen!", sagte ich und sah ihn auffordernd an. Samu lachte und schüttelte den Kopf. "Du hast es wohl nicht so mit Überraschungen!", stellte er grinsend fest. "Warte es einfach ab" Und somit starrte ich aus dem Fenster und wartete.

Nach nicht allzu langer Zeit hielt das Taxi und wir stiegen aus. Die Häuser der Stand sind verschwunden und ich verstand augenblicklich, was er mit frischer Luft meinte. Tief sog ich die kühle Luft ein und schloss die Augen. "Komm!", forderte er mich lächelnd auf und so griff er nach meiner Hand. Wir stapften über einen Trampelpfad, umgeben von Gras und Bäumen. Ich sah mich mit glänzenden Augen um und genoss die Stille. Samu hielt immer noch meine Hand und wir gingen noch eine Weile, bis Samu mir die Augen zu hielt. "Samu, was soll-", begann ich, doch er führte mich einfach weiter. "Jetzt kannst du die Augen öffnen", hauchte er an mein Ohr, was eine Gänsehaut auslöste. Und der Ausblick war Atemberaubend. Mit angehaltenem Atem starrte ich auf Helsinki. Wir standen auf einem Hügel und hatten so eine phantastische Sicht auf die ganze Stadt. "Das ist... das ist der Wahnsinn!", sagte ich und sah ihn mit glänzenden Augen an. Er lächelte mich an, schlang seinen Arme von hinten um meinen Bauch und legte seinen Kopf sanft auf meinen. Schon fast traurig, dass er so verdammt groß war, dass ihm das möglich war. Ich lehnte mich an ihn und legte meine Hände auf seine. "Finnland ist wunderschön", sagte ich und Samu lachte leise, wodurch sein Oberkörper leicht vibrierte. Der Wind strich durch meine Haare und zerzauste auch die von Samu. "Gehen wir wieder zurück?", fragte er nach einer Weile und ich nickte, obwohl ich mich von dem Anblick nicht recht lösen wollte. Als ich mich zu ihm drehte quollen seine Augen fast über vor Liebe und ich legte meine Hände an seine Wangen. Ich stellte mich auf Zehenspitzen und presste meine Lippen sanft auf seine. Seine Hände wanderten zu meiner Taille und blieben dort liegen, während wir uns innig küssten. Konnte man von Küssen süchtig werden? Von seinen konnte ich das. Als wir uns etwas widerwillig lösten, sah er mir wieder in die Augen und fesselte mich so auf magische Art und Weise. "Ich bin so froh, gegenüber von dir eingezogen zu sein", sagte er leise und ich kicherte. "Ich auch, glaub mir", sagte ich, küsste ihn noch einmal kurz und dann gingen wir Hand in Hand zurück zum Taxi.

Wieder bei ihm Zuhause ließ ich mich müde ins Bett fallen. Samu stellte die Einkaufstüte voller Lebensmittel ab und lächelte mich an. "Müde? Oder wieso liegst du schon im Bett?", fragte er und grinste. "Was soll man denn sonst im Bett machen?", fragte ich und gähnte herzhaft. Meine Wortwahl war nicht ganz bedacht, denn Samu grinste plötzlich dreckig. "Also mir würden da ein paar Sachen einfallen, die man im Bett noch so machen könnte", raunte er. Ich riss die Augen auf und sah Samu entsetzt an. Dieser lachte lauthals los, als er mein Gesicht sah. Plötzlich stockte er und sah mich prüfend an. "Aber Jungfrau bist du nicht mehr, oder?", fragte er zögerlich. Seltsame Frage, ich war schon achtunddreißig, das hätte er mal lieber eine zwanzig Jahre Jüngere fragen sollen. Also schüttelte ich den Kopf. Er nickte und wedelte dann mit einem Löffel. "Ich mache jetzt essen", sagte er, lächelte mir noch kurz zu und verschwand dann.

You can never be ready (Samu Haber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt