Kapitel 28

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[SAMU]

Ich hatte es gewagt. Ich habe sie geküsst. Und sie hat den Kuss erwidert. Mein Herz schlug immer noch Purzelbäume, als ich daran dachte. Sofort schlich sich ein seliges Lächeln auf meine Lippen und ich zog sie noch näher zu mir, als ohnehin schon. Ich bin vor ihr aufgewacht und sah ihr beim Schlafen zu. Als ich ihr durch die Haare strich, seufzte sie wohlig auf und vergrub ihr Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich gab ihr einen Kuss auf den Scheitel und dann öffnete sie langsam ihre Augen. Diese strahlten mit den Sternen um die Wette, als sie mich anlächelte. "Ich habe es also nicht geträumt?", murmelte sie leise und ich lachte. "Nein, hast du nicht. Guten Morgen" Sie kuschelte sich wieder an mich und schlang ihre zierlichen Arme um meinen Körper. Meine Hand fuhr über ihren Rücken und so lagen wir noch eine halbe Stunden im Bett. "Wir sollten aufstehen. Sunny hat sicher Hunger", murmelte ich und Elena nickte seufzend. Als sie sich aufsetzte konnte ich nicht widerstehen, ich zog sie zu mir und legte meine Lippen auf ihre. Sie legte ihre Arme um meinen Hals und ich legte meine an ihre Taille. So knieten wir auf meinem Bett und küssten uns und mein Herz fuhr Achterbahn. Als wir uns lösten sah ich ihr in die Augen. Das Grün schien noch intensiver geworden zu sein und ich zog sie dann hoch. "Ich mache Frühstück", sagte ich und sie nickte. "Und ich füttere Sunny" So war die Arbeitsteilung geregelt und ich strich der Hündin über den Kopf, ehe sie zu Elena lief, um sich dort ihr Fressen abzuholen. Fröhlich summend ging ich in die Küche und schaltete die Kaffeemaschine ein. Ich toastete einige Toastbrote und öffnete den Kühlschrank, wo ich die verschiedensten Brotaufstriche herausholte und auf dem Tisch verteilte. Ich stand gerade zum Kühlschrank gewandt, als sich plötzlich zwei Arme um meinen Bauch schlangen. "Hey du", sagte ich und drehte mich um. Elena sah mich spitzbübisch grinsend an und setzte sich dann an den Tisch. So frühstückten wir und unterhielten uns über alles Mögliche.

"Gehen wir mit Sunny spazieren?", fragte sie mich nach einer Weile und ich nickte. Ich half ihr in die Jacke und hielt ihr die Tür auf. Sunny schlüpfte noch vor Elena hindurch und ich folgte ihnen grinsend. Wir wanderten ziellos durch Berlin, bis wir an einem anderen Park ankamen. Das Blätterdach warf Schatten auf die Wege. Irgendwann ergriff ich ihre Hand und so gingen wir Händchenhaltend weiter. Mir entging nicht, wie Elena sich besorgt umsah. "Was ist los?", raunte ich ihr zu. Sie ließ meine Hand los und sah mich an. Sie fühlte sich ganz offensichtlich unwohl. "Ich habe das Gefühl, dass die Leute uns alle anstarren. Du bist nicht gerade unbekannt, also eigentlich das komplette Gegenteil davon, und die ganzen Frauen sehen mich an, als würden sie mir gleich an die Gurgel gehen", sagte sie und sah sich wieder so besorgt um. Ich seufzte und ergriff ihre Hand. "Und wenn irgendwelche Reporter das sehen, dann sind die Magazine morgen voll mit Bildern von uns", fügte sie dann noch hinzu. Ich wusste, dass sie Recht hatte. Also lies ich ihre Hand wieder los und wir gingen weiter. Das war wieder einer der Momente, wo ich mein Leben als Star verfluchte. Die Reporter würden über ihr herfallen wie Raubtiere über ihrer Beute und ich hatte Angst, dass sie daran zerbrechen könnte. Elena sah mich manchmal besorgt von der Seite an, was mir nicht entging. "Ich wollte dich nicht verletzen, ich-", doch mein verblüffter Blick ließ sie verstummen. "Hey, ich verstehe das total. Du hast mich nicht verletzt", beruhigte ich sie. Sie lächelte mich zaghaft an. Nach einer Dreiviertelstunde kamen wir wieder Zuhause an.

Zwei Wochen vergingen, wir waren nun offiziell ein Paar. Chloe wusste davon, Elenas Mutter und natürlich auch meine Jungs und meine Familie. Wir saßen gerade auf meinem Bett, als mein Handy klingelte. "Haber?", meldete ich mich. "Hey Samu!", ertönte eine Frauenstimme. "Sanna, was gibt's?", fragte ich gut gelaunt in den Hörer. Es war fast komisch wieder Finnisch zu sprechen, aber Elena musste es mit dem Deutsch ähnlich gehen. "Ich wollte meinen großen Bruder nur fragen, ob er uns mal die Glückliche vorstellen möchte?", fragte sie und ich hörte ihr Grinsen praktisch. "Mama würde sie auch gerne mal kennenlernen", fügte sie dann hinzu. "Hör zu, ich frage sie mal, okay? Aber sie sagte sie liebt Finnland, sie war schon mal dort, also denke ich nicht, dass das kein Problem sein wird", erwiderte ich und lächelte. Elena sah mich fragend an, doch sie verstand nunmal nichts. "Gut, ruf mich dann einfach zurück", antwortete Sanna und so legten wir auf. Elena sah mich interessiert an und ich grinste breit. "Willst du mit mir nach Finnland fliegen?"

You can never be ready (Samu Haber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt