Kapitel 32

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[ELENA]

Das letzte was ich spürte, war ein Kuss auf meinen Scheitel und ein "Ich dich auch", von Samu. Als ich wieder aufwachte lag ich dicht an Samu gekuschelt in seinem Bett. Ich seufzte zufrieden und schloss wieder die Augen. Samu regte sich nach etwa vierzig Minuten und öffnete verschlafen die Augen, was verdammt süß aussah. Er blinzelte und lächelte dann. "Du bist so süß, wenn du verschlafen bist", lächelte ich. Samu verdrehte grinsend die Augen. "Ich bin nicht süß", grummelte er, was mich nur zum Lachen brachte. "Doch, mein Freund ist süß!", protestierte ich und drehte mich um, so dass ich schräg auf ihm lag und ihn so ansehen konnte, ohne mir den Hals umzudrehen. Samu sah mich plötzlich total liebevoll an. "Was ist denn jetzt los?", fragte ich und runzelte die Stirn. Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah mir dann wieder in die Augen. "Du hast mich noch nie als deinen Freund bezeichnet", sagte er dann leise und lächelte. Ich lachte und legte meinen Kopf auf seine Brust. Na wenn ihn das so freute... "Gut, ich für meinen Teil stehe jetzt auf, immerhin möchte ich die Stadt erkunden, wo du so viel Zeit verbringst!", sagte ich dann voller Tatendrang und sprang auf. Ich öffnete die Fenster, drehte die Heizung runter und drehte mich dann grinsend zu Samu um, welcher sich grummelnd unter der Bettdecke verkroch. Ich lachte bei dem Anblick und zog ihm kurzerhand die Decke weg. Er sprang auf, sah mich breit grinsend an und kam mir dann langsam näher. "Das gibt Rache!", knurrte er und dann überwand er die letzten Meter zwischen uns und pikste mir in die Seite. Als keine Reaktion meinerseits kam, runzelte er die Stirn und versuchte erfolglos mich zu kitzeln. "Nichts da Herr Haber, ich bin nicht kitzelig", sagte ich, grinste triumphierend und ging dann in die Küche, wo ich mich um das Frühstück kümmerte. Ich hatte gerade die Kaffeemaschine in Gang gesetzt, als Samu mir entgegenkam. "Kaffee ist gut, aber wir können unterwegs bei meinem Lieblingsbäcker essen!", sagte er, ich nickte und verschwand im Bad. Nachdem ich mich umgezogen hatte und auch im Bad meine morgendliche Routine vollzogen hatte, trank ich meinen Kaffee, der auch meine letzten schläfrigen Zellen belebte. Samu war ebenfalls fertig und sah mich dann auffordernd an. Ich wollte gerade zur Tür gehen, als er mich festhielt. "Hast du nicht was vergessen?", fragte er und ich blieb verwirrt stehen. Mit meinen Händen tastete ich meine Hosentaschen ab, doch Handy und Portmonee waren da. "Mir fehlt nichts", erwiderte ich ratlos, da verdrehte Samu lächelnd die Augen und zog mich näher zu sich. Er legte seine Hände an meine Wangen und sah mir dann verträumt in die Augen. Ich lächelte ihn an und wartete nur auf den Kuss und somit auch gleichzeitig auf das Kribbeln in meinem gesamten Körper, das Herzrasen und dieses unendliche Glücksgefühl. Samu überbrückte die letzten Zentimeter und dann spürte ich seine warmen Lippen auf meinen. Ich schloss die Augen und versank in dem Meer der Gefühlte, die ausschließlich positiv waren. Wie ich diesen idiotischen, aber doch unglaublich süßen Finne liebte! Als wir uns lösten lächelte ich automatisch, ich konnte gar nicht anders. "Das hast du vergessen", sagte er und grinste spitzbübisch. Ich schüttelte lachend den Kopf und ging beschwingt zu seiner Haustür.

Wir liefen durch Helsinki und neugierig betrachtete ich die Häuser. Wir hatten uns bei einem Bäcker jeweils ein Croissant geholt und gingen dann mampfend durch die Stadt, in der Samu sich so wohl fühlte. Und ich übersprang meinen eigenen Schatten und griff nach einer Weile nach seiner Hand. Verblüfft darüber sah er mich an, lächelte dann aber breit und drückte meine Hand. "Wieso der Wandel?", fragte er. "Na weil du nicht gerade unattraktiv bist und die Frauen dich alle anstarren. Außerdem kann ich dir kein Schild ankleben auf dem steht, dass du mir gehörst und deswegen regle ich das halt so. Sollen die ganzen Weiber doch wissen, dass du nicht zu haben bist", ich biss mir sofort auf die Zunge, als mir klar wurde, dass ich meinen Gedankengang laut ausgesprochen hatte. Ich mutierte augenblicklich zur Tomate und wandte beschämt den Blick ab. Samu lachte und blieb stehen. "Du bist so süß, weißt du das?", fragte er und lachte wieder. "Schild ankleben", murmelte er und schüttelte den Kopf.

Helsinki war wirklich toll. Die Kathedrale hatte es mir angetan, obwohl ich nicht gläubig war und allgemein war die Stadt einfach wunderschön. Ich verstand total, weshalb Samu so gerne hier war. "Ich kenne einen schönen Ort", sagte er dann, grinste verheißungsvoll und zog mich dann mit sich.

You can never be ready (Samu Haber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt