Kapitel 38

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[ELENA]

Ich traf mich mit Marie, unternahm aber auch etwas mit Jason, meinem besten Kumpel. Morgen würden die Jungs in Berlin spielen und ich würde Samu wiedersehen. Darauf freute ich mich schon, aber ich war es gewohnt alleine zu sein, deswegen trauerte ich ihm nicht tagtäglich hinterher, sondern konzentrierte mich auf meine Arbeit und unternahm etwas mit Freunden. Am meisten habe ich mich mit Chloe getroffen, die mir alles Mögliche über ihre Beziehung erzählte, ob ich es hören wollte oder nicht. Aber dafür liebte ich sie ja und so hörte ich ihr zu und stellte hin und wieder Fragen. Ich ging nicht zu dem Konzert, denn ich hatte keine Lust mich mit sechzigtausend anderen Fans in eine Arena zu quetschen, also freute ich mich auf die wenige Zweisamkeit, die wir vor dem Auftritt haben würden. Ich scrollte planlos durch das Internet und las einige Klatschartikel durch. Bei den meisten schüttelte ich nur den Kopf und fragte mich, was die eigentlich für einen Mist schrieben. Plötzlich entdeckte ich einen aktuellen Artikel über Samu und klickte ihn neugierig an. Doch als ich sah, was das Thema war wünschte ich, ich hätte es nicht getan. Es ging um seinen Beziehungsstatus und ich schluckte. Ich überflog die Zeilen und sah dann einige Bilder. Ein paar der Bilder waren mit dieser Braunhaarigen, die vor der Tür gestanden hat. Und als ich die nächsten Bilder sah hielt ich die Luft an. Da war ich zu sehen. Wie wir mit Sunny spazieren gingen. Wie wir im Café saßen. "Ist das seine Neue?" stand untendrunter. Doch als ich weiterscrollte drehte sich die Welt auf einmal. Da waren Jason und ich abgebildet, wie wir uns umarmten und gemeinsam lachten. Shit! Unter dem Bild standen nicht gerade schmeichelhafte Spekulationen, ob ich fremdgehen würde. Wütend klickte ich die Seite weg und legte den Laptop beiseite. Hoffentlich sah Samu das nicht! Obwohl ich ihm bereits klar gemacht habe, dass er nicht eifersüchtig sein braucht. Ich legte den Kopf zurück und dämmerte weg.

Nervös ging ich im Wohnzimmer auf und ab, als es klingelte. Wie elektrisiert hechtete ich zur Tür und öffnete sie. Davor stand der Postbote und lächelte mich an. "Hallo, hier ist ein Paket für sie", sagte er. Innerlich stöhnte ich auf, denn ich wartete darauf, dass Samu kam. Ich nahm das Paket entgegen und wollte gerade die Tür schließen, als ein mir nur zu bekanntes Auto vorfuhr. Ich legte das Paket ab und drehte mich wieder zur Tür, in der mein Lieblingsfinne stand und mich breit angrinste. Ich lief auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. "Hey du", sagte er in meine Haare und ich kuschelte mich an seinen Oberkörper. "Ich habe dich vermisst", nuschelte ich und er lachte leise. "Ich dich auch" Als wir uns lösten legte er seine Lippen auf meine und wir küssten uns ausgiebig, ehe wir in die Küche gingen, um etwas zu essen. "Ich habe nicht viel Zeit, aber genug, um-", er grinste mich dreckig an und ich verdrehte lachend die Augen.

Ich lag alleine in dem großen Bett, während Samu duschte. Er musste gleich wieder los und ich vermisste seine Nähe jetzt schon. Sunny hatte sich gefreut, als sie den großen Blonden gesehen hatte und döste nun in ihrem Körbchen. Samu kam nur mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad und zog sich schnell um, ehe er sich mir zuwandte und mich wehmütig anlächelte. "Nicht mehr lange und die Tour ist vorbei und ich bin wieder da", sagte er und ich stand auf. Eine Weile sahen wir uns einfach in die Augen, ehe ich ihn küsste. Und so fuhr er wieder davon.

[SAMU]

Ich war wieder im Tourbus angekommen und warf mich auf die Couch. "Und? Ne schöne Zeit bei Elena gehabt?", witzelte Sami und ich verdrehte grinsend die Augen. "Aber natürlich", entgegnete ich und klickte weiter auf dem Displays meines Handys herum. Die Jungs amüsierten sich gerade über irgendwelche Bilder und Witze, während mir ein Artikel auf einer Internetseite auffiel. Neugierig öffnete ich diese und sah Bilder von Etel und mir, aber auch welche von Elena und mir. Und tatsächlich vermuteten sie, dass Elena meine Freundin war. Ich biss die Zähne zusammen und schüttelte geistesgegenwärtig mit dem Kopf. Riku bemerkte das und sah mich fragend an. "Die Presse ist dahintergekommen", sagte ich düster und plötzlich hatte ich die Aufmerksamkeit aller. Sie sahen mich mit großen Augen an, doch ich winkte ab. "Egal, früher oder später wäre es ohnehin rausgekommen", ich tat so, als würde es mich nicht weiter interessieren, doch tief im Inneren hatte ich das Gefühl, versagt zu haben. Ich wollte Elena eigentlich vor den Papparazzi beschützen, doch offenbar hat es nicht so geklappt, wie ich es gern hätte. Riku sah mich immer noch zweifelnd an, doch er sagte nichts. Ich scrollte noch weiter runter und mir stockte der Atem. "Geht sie fremd?", stand in fetten Buchstaben über einem Bild, auf dem Elena einen gut aussehenden Typen umarmte. Im nächsten lachten sie zusammen. Ich spannte mich unwillkürlich an und verkrampfte mich, was Riku ebenfalls nicht entging. Mit einer schnellen Bewegung entriss er mir das Handy und las sich den Artikel durch. Er schüttelte den Kopf und lachte unfroh auf. "Das Wort "Freundschaft" ist bei den Verfassern dieses hirnlosen Artikels auch fremd, was?", sagte er spöttisch und ich rief mir wieder die Worte ins Gedächtnis, die Elena zu mir gesagt hat, als dieser Luis sie fast geküsst hätte. Ich entspannte mich und nahm ihm mein Handy ab. "Du hast recht", sagte ich noch, ehe wir das Thema wechselten, denn wir sind angekommen.

You can never be ready (Samu Haber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt