War Samu die Lösung

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,,Samu!" sagte ich erleichtert und nahm Gaby das Handy aus der Hand.,,Ich freue mich so, dass du es bist...!"

,,Was ist denn los? Ich wollte dir sagen, dass ich in ungefähr einer halben Stunde bei dir bin. Die Jungs und Jukka waren zwar nicht besonders begeistert von meinem spontanen Entschluß hierher zu fahren, aber darauf konnte und wollte ich keine Rücksicht nehmen."

Seine angenehme, dunkle Stimme tat so gut! Ich merkte förmlich wie ich mich beruhigte. Er hatte eine wohltuende Wirkung auf mich.

,,Das erzähle ich dir besser, wenn du hier bist!" sagte ich und wünschte es wäre schon so weit.

,,Okay, dann bis gleich!" sagte Samu und legte auf.

Gaby stellte zufrieden fest, dass sich mein Zustand gefestigt hatte.

,,Soll ich noch warten bis Samu hier ist oder bekommst du das allein hin, ohne irgendeinen Blödsinn zu verzapfen?"

,,So viel kann hoffentlich in einer halben Stunde nicht passieren." scherzte ich,, Mußt du denn schon los?"

,,Ich will euch ja nicht stören...!" sagte Gaby und zog eine Augenbraue hoch.,,Wobei?" fragte ich harmlos.

,,Das werde ich bestimmt nicht sagen...!" lachte Gaby ,,So, ich geh dann mal.Halte mich auf dem Laufenden, ja?" Ich begleitete sie noch zur Tür.,,Und Süße...!" Gaby sah mich von oben bis unten an,,Du solltest die Zeit nutzen und dich noch etwas stylen,,So würde ich Samu an deiner Stelle nicht begrüßen!" Sie verschwand mit einem Grinsen im Gesicht aus der Wohnung.Nachdem sie weg war, ging ich in's Bad und warf einen Blick in den Spiegel.Gaby hatte recht! Ich sollte ganz dringend an meinem Äußeren arbeiten...!

Es blieb nicht mehr viel Zeit.

Im Eilverfahren duschte ich, zog mir

etwas Annehmbares an und gab mir noch den letzten Schliff, indem ich ein schnelles Makeup auflegte.

Nur wenig später klingelte es an der Tür.Ich öffnete, nachdem ich mich durch den Türspion vergewissert hatte ,das wirklich Samu vor der Tür stand. Von bösen Überraschungen gab es heute schon genug.

Da stand er also wieder vor mir!

Groß, blond und nett anzusehen!

,,Komm doch rein!" sagte ich zu ihm,,Du kennst dich ja mittlerweile in meiner Wohnung aus!" versuchte ich die Stimmung ein wenig aufzulockern.Samu wirkte ziemlich angespannt.Er betrachtete mich von oben bis unten und ließ sich von Äußerlichkeiten nicht täuschen.

Er setzte seine Reisetasche ab und nahm mich in den Arm.

Fest umschlungen standen wir eine Weile da.Samu hatte sofort erkannt, dass ich den nötigen Halt durch seine wortlose Begrüßung brauchte.

Ich atmete tief durch. Ich fühlte mich so sicher und geborgen in seinen Armen! Nachdem wir uns wieder von einander gelöst hatten, sah Samu mich eindringlich an.Er hob mit seinem Finger mein Kinn an, wie er es auch bei unseren ersten Begegnung getan hatte und sagte:,,Und jetzt sagst du mir was hier los war?" Wir setzten uns auf mein Sofa und ich begann zu erzählen:,,Angefangen hat es mit einem Anruf von Janne."

Als ich Janne's Namen erwähnte , wurde Samu's Miene ernster,, Also doch schon wieder Janne! Wieso habe ich das geahnt?Was hat er gemacht?"

,,Es fing eigentlich ganz harmlos an.Er hat mich gefragt, wie es mir geht und solche Dinge und dann hat er gesagt, das er mich sehen möchte.

Ich hab ihm gesagt, dass ich mich nicht mit ihm treffen kann und möchte.Ich bin noch nicht so weit.Es wäre alles noch so frisch und ich hätte das alles noch nicht verarbeitet...aber er ließ nicht locker!

Zumindest habe ich das so aufgefaßt und plötzlich habe ich eine Panikattacke bekommen und bin durchgedreht!

Ich hatte das Gefühl, nur noch meine Beruhigungstabletten könnten mich retten ....ich weiß das war falsch...aber.." meine Stimme brach ein wenig weg. Samu hatte mir bisher ohne ein Wort zu sagen zugehört .

Samu rückte näher an mich ran, nahm mich in den Arm und flüsterte in mein Ohr:,, Dieser Mann tut dir nicht gut!"

Ich schloß für einen kurzen Augenblick die Augen.Das war mir eigentlich auch klar, aber warum ließen mich die Gedanken an Janne nicht los?

Warum war ich nicht fähig einfach die Nähe von Samu zu geniessen?

Ich erzählte weiter:,, Später dann hat er mir ständig SMS geschickt...fast so, als ob er mich stalken will..!"

,, Zeig mir mal die SMS!" forderte Samu mich auf.Ich reichte ihm mein Handy.Er sah sich die Nachrichten an und schüttelte schweigend den Kopf. ,,Was geht nur in Janne's Kopf vor?" Samu konnte es nicht fassen!

Warum diese währende Rivalität?

Am liebsten würde er einen Strich unter diese Geschichte zwischen Janne und ihm ziehen.Aber wie es aussah , kamen sie immer noch nicht zur Ruhe!

So konnte es nicht weiter gehen!

,, Weißt du was? So blöd wie das vielleicht klingt! Wollen wir uns erstmal etwas zu essen bestellen?

Mir knurrt der Magen und mit vollen Magen lässt es sich besser denken!"

Samu sah mich lächelnd an.

,, Ich halte das auch für eine gute Idee." erwiderte ich.

,,Durch die ganze Aufregung habe ich gar nicht bemerkt, wie hungrig ich bin!"

Wir bestellten Pizza und ließen uns diese schmecken.Wir gönnten uns eine gute Flasche Rotwein dazu.

Allmählich fühlte ich mich wohler.

Nachdem wir gegessen hatten, machten wir es uns auf meinem Sofa bequem.Irgendwie war unser Gespräch in den Hintergrund getreten. Durch den Wein ein wenig gelockert, kuschelte ich mich an Samu an.Er reagierte auch sofort und nahm mich in den Arm.

Da war er wieder dieser unverkennbare Duft, der Samu ausmachte...nach Tabak und etwas süßlichen.Was hatte noch gesagt?

Er benutzte "Cool Water" und "Tabak" abwechselnd...daher dieser markannte Geruch!

Seine Umarmung war kräftig, aber trotzdem sanft. Ich hatte meinen rechten Arm auf seinen Rücken gelegt und wagte mich mit meinen Fingern unter sein T-shirt. Es fühlte sich gut an, seine nackte Haut zu berühren. Ich bemerkte, wie er ein wenig zusammen zuckte, als er meine Finger auf seiner Haut spürte.

Er beugte sich zu mir und näherte sich mit seinen Lippen meinem Mund. Bereitwillig kam ich ihm entgegen.Sanft küssten wir uns.

Samu strich mir zärtlich durch mein Haar. Ich genoß seine noch zaghaften Berührungen.

Allmählich wurden seine Lippen fordernder.Seine Zunge verschaffte sich Einlass in meinen Mund, der ich nur zu gerne nachgab. Unsere Zungen spielten miteinander.Ich hatte das Gefühl ihn überall zu spüren.Schon dieser Kuss löste wunderbare Gefühle in mir aus.

Als sich unsere Lippen von einander lösten, sah Samu mir tief in die Augen. Seine blauen Augen waren wie ein tiefer Fjord. So klar und rein!

Jetzt berührte meine Hand sanft sein Haar.Es fühlte sich ein wenig hart an. Ich schmunzelte, das war bestimmt Haarspray oder vermutlich Haargel.Ich roch daran...es duftete nach Kokus.Dieser Mann duftete echt lecker!

Es war so anders mit Samu....

Eine Liebe auf Umwegen/ Life is a rollercoaster (F.S.K ab 18j)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt