Eine Liebe auf Umwegen/ Life is a rollercoaster (F.S.K ab 18j)

Helsinki

Wir befanden uns im Landeanflug auf Helsinki. Neugierig versuchte ich etwas zu erkennen, als ich aus der kleinen Luke im Flugzeug, auf den immer näher kommenden Flughafen blickte.

Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass Samu und ich gemeinsam nach Finnland flogen. Und doch saß ich hier neben ihm! Ich wendete meinen Blick zu Samu. Er war gerade aufgewacht, der Schlaf hatte ihn doch übermannt.

Verschlafen rieb er sich die Augen und streckte sich, wobei er wie zufällig, einen Arm um meine Schulter legte und mich anlächelte. Aufgefordert durch die Leuchtdioden über unseren Köpfen, schnallten wir uns an.

In wenigen Minuten würden wir in Helsinki landen.

Ich war erstaunt, wie übersichtlich "klein" dieser Flughafen war, für eine Stadt wie Helsinki. Wir standen am Gepäckband und warteten auf unsere Taschen.

Ich vernahm Getuschel hinter meinem Rücken und drehte mich um. Zwei Frauen standen etwas entfernt von uns und starrten unverhohlen zu uns herüber.

Sie flüsterten miteinander.

Irgendwie kamen sie mir bekannt vor. Sicher täuschte ich mich! Inzwischen hatte Samu unsere Taschen entdeckt und vom Laufband auf den bereitgestellten Kofferkuli gehoben. Auch er hatte aus den Augenwinkeln die beiden Frauen bemerkt und deutete mir an, nicht so auffällig hinüber zu sehen. Ohne sie weiter zu beachten, schoben wir unseren Wagen Richtung Ankunftshalle.

Als wir durch den Ausgang traten, beeilte sich Samu den Kofferkuli abzustellen. Er hielt mir die Tür eines wartenden Taxis auf und schob mich halbwegs auf den Rücksitz. Danach stieg er ein. Dann nannte er dem Taxifahrer eine Adresse und dieser fuhr los.

,,Ich hätte nicht gedacht, dass es schon auf dem Flughafen los geht", murmelte er vor sich hin.

Um mich abzulenken, versuchte er mir schon ein wenig von der Stadt zu zeigen, die ich hoffentlich in den nächsten Wochen ein wenig besser kennenlernen würde.

Nur kurze Zeit später hielt das Taxi auf einem Hinterhof.

Verwundert stieg ich aus und sah mich um.

Wir standen vor einem recht modernen, sehr hohen Gebäude.

Auf den ersten Blick wirkte es nicht sehr einladend hier.

Samu bezahlte dem Taxifahrer die Fahrt und drückte ihm zusätzlich einen Schein in die Hand. Mit einem wohlgefälligen Grinsen stieg der Fahrer ein.

Samu führte mich in eine Tiefgarage und ging auf einen schwarzen BMW zu. Er ging um den Wagen herum und begutachtete jeden Zentimeter, wie es schien. ,,Samu, das ist jetzt nicht dein Ernst!", sagte ich gespielt entsetzt: ,,Dein erster Gedanke gehört deinem Auto?"

Verlegen grinsend schaute er mich an: ,,Na ja, mein kleiner Bruder hat ihn zwischendurch mal gefahren und ich wollte mich nur vergewissern, ob er auch gut mit meinem "Baby" umgegangen ist!"

,,Männer!" sagte ich nur. Samu kam auf mich zu, nahm mich bei der Hand und führte mich jetzt zu einem Aufzug.

Im Aufzug selbst, steckte Samu eine Karte in den dafür vorgesehenen Schlitz und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Als sich die Türen öffneten, standen wir direkt in Samu's Apartment.

Ein überwältigender Blick empfing mich.

Durch eine große Fensterfront, hatte man den Blick auf den Hafen von Helsinki und Teile der Altstadt. ,,Darf ich vorstellen?", sagte Samu ,,das ist Monkbay."

Er war von hinten an mich heran getreten und legte seine Arme um mich und seinen Kopf auf meine Schulter ab. ,,Gefällt es Dir, Sokeri?", fragte er und küsste mich hinter das Ohr. Ich konnte meinen Blick gar nicht abwenden und murmelte: ,,Das ist wunderschön!"