Teil 13 (neu)

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Tief durchatmend las ich mir durch was da stand. Es war nicht viel. Aber was er geschrieben hatte, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren!

-Hi Babe! Du wirkst nicht glücklich! Immer wenn ich dich sehe, läufst du dem Haber wie ein kleines Hündchen hinterher ! Er hat dich mittlerweile dort, wo ich dir vorausgesagt hatte! Du könntest mit mir glücklich sein!

Ich starrte auf die Zeilen. Was hatten diese Worte zu bedeuten? 

Wann sieht er mich? Beobachtete er mich ohne sich zu Erkennen zu geben? 

War er eventuell sogar hier in Thailand? 

Erschrocken sah ich mich um.

Im gleichen Augenblick lachte ich über mein Benehmen. Natürlich war er nicht hier. Zumindest nicht im Zimmer. 

Aber vielleicht hier im gleichen Hotel?

Stalkte er mich?

Ich bemerkte wie meine Hände anfingen zu zittern. Mein Handy fiel auf meinen Schoß. Bevor es auf den Boden rutschte, legte ich es auf den Tisch vor mir.

Ich lauschte auf die Geräusche um mich herum. Es war Totenstille!

Dann hörte ich Schritte, die näher kamen.

Obwohl ich es nicht wollte, konnte ich nicht verhindern, dass ich wie ein Häufchen Elend da hockte.

Ich fühlte eine Hand auf meiner Schulter und zuckte zusammen. Es konnte ja nur Samu sein! Niemand sonst war hier in unserem Zimmer.

"Sokeri?! Was ist mit dir? Geht es dir nicht gut? Tut dir etwas weh?" Er war um mich herumgegangen und kniete vor mir in der Hocke. "Sieh mich an!" Hörte ich ihn sagen. Ich hatte die Augen geschlossen und kalter Schweiß stand mir auf der Stirn. Samu nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und sagte noch einmal. "Sieh mich an! Mach deine Augen auf!" Seine Stimme klang fest, aber besorgt. Nur zögerlich öffnete ich meine Augen. Als befürchtete ich gleich in Janne's Gesicht zu schauen.

"Suuri!" Stammelte ich leise.

Samu hatte meinen Kopf an seine breite Brust gezogen und streichelte über mein Haar. Unweigerlich fing ich an zu weinen und zu schluchzen. "Was hat er dir wieder angetan?!" Hörte ich Samu mit brummender Stimme fragen. Er strich mir weiter beruhigend über das Haar.

Meine Stimme versagte ihren Dienst und ich verkroch mich noch mehr an seine Brust. In meinem Kopf flogen die Gedanken durcheinander. Woher konnte Samu von Janne's Nachricht wissen?

Hatte er ihn womöglich gesehen? Oder hatte er ihm auch geschrieben? Woher hatte Janne überhaupt meine neue Handynummer? Oder warum hatte ich seine Messenger Anfrage nicht erst bestätigen müssen? Tausende von Fragen schwirrten durch meinen Kopf.

Ruckartig löste ich mich von Samu's Brust und sah ihn verwirrt mit großen Augen an. "Woher weißt du von...seiner Nachricht? " Fragte ich leise und mit brüchiger Stimme. Ich traute mich nicht Janne's Namen in Gegenwart von Samu auszusprechen. 

Mit ungewöhnlich ruhiger Stimme erwiderte er. "Nur einer schafft es dich so aus der Fassung zu bringen!"

Ich versuchte zu ergründen in welcher Verfassung Samu war. Er wirkte äußerlich völlig ruhig. Doch vermutlich brodelte es innerlich in ihm.

Dieser einzige Satz von mir bestätigte seine ärgsten Befürchtungen!

Bevor ich noch etwas sagen konnte, nahm Samu mein Handy in seine Hand und stellte sich aufrecht vor mich.

Seine Erscheinung wirkte in diesem Moment sehr dominant. Er streckte mir das Handy entgegen und sagte knapp.

"Zeig mir was er geschrieben hat!"

Ich zögerte etwas. Doch dann entsperrte ich das Display und tippte auf den Messenger. Wortlos reichte ich Samu das Handy. 

Mit starren Blick las er die Zeilen. 

Sein Blick verfinsterte sich und seine Stirn legte sich in Falten. Von seinen Augen war nur noch ein Schlitz zu sehen.

Fast konnte ich bildlich Rauch hinter seinem Kopf aufsteigen sehen.

"Damit kommt dieser Scheißkerl nicht durch! Ich lasse mir nicht noch einmal mein Glück und mein Leben zerstören!

Wir zeigen ihn an!" Zischte er verbissen zwischen seinen Zähnen hindurch.

Mir war wieder die Stimme verstummt.

Mit stumpfen Blick sah ich zu Samu hoch. In meinem Kopf ratterte es! Mir war als zersprang alles in mir!

"Dein Leben? Dein Glück?" Brach es plötzlich lauter als gewollt aus mir heraus. Ich war aufgesprungen und trommelte wie von Sinnen auf Samu's Brust ein. Samu packte mich an den Handgelenken und ich schrie ihn an.

"Was ist denn mit meinem Leben und meinem Glück? Sollte es nicht UNS heißen? Wir wollen heiraten!" Sein Griff an meinen Handgelenken tat mir weh.

Plötzlich wurde ich ganz ruhig. Ich sah ihm kalt in die Augen. Dann hörte ich mich sagen. "Du tust mir weh!"

Schlagartig ließ Samu mich los und lief ins Zimmer. Er zog sich eine Badeshorts und ein T-shirt über. Dann hörte ich wie die Tür ins Schloss fiel.

Meine Starre löste sich und ich sah auf die geschlossene Tür. "Samu?" Fragte ich erst leise und dann trommelte ich mit meinen Fäusten gegen die Tür.

"Das ist nicht dein verdammter Ernst! Du kannst mich hier nicht zurücklassen?!"

Rief ich verzweifelt und sank in mich zusammen.

Eine Liebe auf Umwegen/ Life is a rollercoaster (F.S.K ab 18j)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt